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Premier League

FC Liverpool: Sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen - wo liegen die Probleme des LFC?

  • Veröffentlicht: 01.11.2025
  • 12:28 Uhr
  • Julian Erbs

Der FC Liverpool ist sehr stark in die Saison gestartet, hat zuletzt jedoch nur eines seiner letzten sieben Spiele gewonnen – woran liegt das? Eine Bilanz vor dem Spiel gegen Aston Villa am Samstag (ab 21:00 Uhr im Liveticker).

von Julian Erbs

Das 0:3 gegen Crystal Palace im EFL Cup am Mittwoch war bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass der FC Liverpool gegen das Team von Oliver Glasner verloren hat.

Angefangen hat alles im August mit der Niederlage im Elfmeterschießen im Community Shield, gefolgt von einem 1:2 in der Liga Ende September. Nun also die klare Pleite im EFL Cup.

Es ist aber keine missglückte Momentaufnahme, denn es läuft bei den Reds derzeit auch insgesamt überhaupt nicht rund: Die jüngste Bilanz mit nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen spricht eine deutliche Sprache.

Doch was sind die Probleme der "Reds"? ran zieht vor dem Spiel gegen Aston Villa am Samstag (ab 21:00 Uhr im Liveticker) eine Zwischenbilanz und erklärt, warum auf Coach Arne Slot noch eine Menge Arbeit wartet.

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Außenverteidiger

Sowohl auf der linken als auch auf der rechten Abwehrseite hakt es bei Liverpool. Auf der linken Seite wechseln sich Vereinslegende Andrew Robertson und Neuzugang Milos Kerkez ab. Robertson konnte in den vergangenen Wochen nicht wirklich überzeugen und auch Kerkez zeigte bisher schwankende Leistungen. Beim Sieg der Reds gegen Burnley Ende September agierte der Ungar so ungestüm, dass Coach Slot ihn bereits nach 38 Minuten auswechselte, zuvor hatte sich Kerkez wegen einer Schwalbe eine Gelbe Karte eingehandelt.

Rechts scheint der Abgang von Trent Alexander-Arnold zu Real Madrid tiefere Spuren hinterlassen zu haben, als zunächst vermutet. Als Ersatz wurde Jeremie Frimpong von Bayer Leverkusen verpflichtet. Er startete vielversprechend, verletzte sich jedoch Mitte August und fiel fast einen Monat aus. Nach seiner Rückkehr geriet er in ein kleines Formtief, vor allem defensiv hatte er große Schwierigkeiten.

Seine Leistungen waren meist nur durchschnittlich, und beim Sieg in der Champions League gegen Eintracht Frankfurt zog er sich erneut eine Oberschenkelverletzung zu. Er fällt damit vermutlich bis Mitte Dezember aus. Grundsätzlich hat der Niederländer derzeit noch Probleme, sich an die Rolle des klassischen Rechtsverteidigers zu gewöhnen, da er in Leverkusen deutlich offensiver als Schienenspieler agierte.

Als Alternative für Frimpong spielt derzeit das Liverpooler Eigengewächs Conor Bradley. Defensiv macht der Nordire seine Sache solide, doch offensiv geht von ihm kaum Gefahr aus. Während Frimpong das stabile Defensivverhalten und die nötige Konstanz fehlen, mangelt es Bradley wiederum an offensivem Durchsetzungsvermögen.

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Mohamed Salah

Letzte Saison war Mo Salah DIE Lebensversicherung der "Reds". In 52 Spielen auf Vereinsebene erzielte er 34 Tore und bereitete 23 weitere vor. Er trug Liverpool nahezu im Alleingang, traf in entscheidenden Momenten und bewies zugleich ein starkes Auge für seine Mitspieler. Besonders in der Premier League spielte er individuell eine der besten Saisons in der Geschichte der Liga, sammelte 47 Scorerpunkte in 38 Partien und krönte das Ganze mit dem Meistertitel.

In dieser Saison zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Nach 13 Einsätzen steht Salah bei lediglich vier Toren und drei Assists. Besonders in den letzten sieben Spielen kam von ihm kaum etwas, seine einzige Torbeteiligung stammt aus der Niederlage gegen Brentford.

Auffällig war zudem eine Szene im Champions-League-Spiel gegen Eintracht Frankfurt: Beim einzigen Sieg der vergangenen Wochen legte er nach seiner Einwechslung nicht auf den freistehenden Florian Wirtz quer, sondern versuchte egoistisch, selbst den Abschluss zu suchen – sehr zum Ärger seines Mitspielers.

MLS: Gehälter veröffentlicht - Lionel Messi verdient das 14-fache von Ex-Bayern-Star Thomas Müller

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<strong>MLS: Gehälter 2025</strong><br>Die MLSPA (Major League Soccer Players Association) hat die offiziellen Gehälter der aktuellen Saison veröffentlicht. Wenig überraschend steht Lionel Messi einsam an der Spitze. Der Argentinier verdient dabei sogar mehr als das 14-fache von dem, was Thomas Müller verdient.<br><em>Anmerkung: In unserer Auflistung gehen wir auf das durchschnittliche Jahresgehalt inklusive aller Bonus-Zahlungen ein. Dabei gibt es pro Team maximal drei Spieler, die über dem Salary Cap verdienen dürfen. </em>
© Agencia-MexSport

MLS: Gehälter 2025
Die MLSPA (Major League Soccer Players Association) hat die offiziellen Gehälter der aktuellen Saison veröffentlicht. Wenig überraschend steht Lionel Messi einsam an der Spitze. Der Argentinier verdient dabei sogar mehr als das 14-fache von dem, was Thomas Müller verdient.
Anmerkung: In unserer Auflistung gehen wir auf das durchschnittliche Jahresgehalt inklusive aller Bonus-Zahlungen ein. Dabei gibt es pro Team maximal drei Spieler, die über dem Salary Cap verdienen dürfen.

<strong>Zahlreiche ehemalige Bundesliga-Stars in der MLS</strong><br>Neben Thomas Müller finden sich zahlreiche weitere frühere Bundesliga-Akteure mittlerweile im Spielbetrieb der MLS wieder. Darunter zum Beispiel Müllers Ex-Teamkollege beim FC Bayern, Eric-Maxim Choupo-Moting, der bei den New York Red Bulls aktuell 3.530.667 US-Dollar verdient. Oder der frühere BVB-Keeper Roman Bürki, dem St. Louis City SC 1.707.469 US-Dollar bezahlt. Marco Reus kassiert bei LA Galaxy 1.136.667 US-Dollar.
© 2025 Getty Images

Zahlreiche ehemalige Bundesliga-Stars in der MLS
Neben Thomas Müller finden sich zahlreiche weitere frühere Bundesliga-Akteure mittlerweile im Spielbetrieb der MLS wieder. Darunter zum Beispiel Müllers Ex-Teamkollege beim FC Bayern, Eric-Maxim Choupo-Moting, der bei den New York Red Bulls aktuell 3.530.667 US-Dollar verdient. Oder der frühere BVB-Keeper Roman Bürki, dem St. Louis City SC 1.707.469 US-Dollar bezahlt. Marco Reus kassiert bei LA Galaxy 1.136.667 US-Dollar.

<strong>Platz 80: Thomas Müller (Deutschland, Vancouver Whitecaps)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 1.436.956 US-Dollar<br><br>Der Weltmeister von 2014 ist bei Vancouver zunächst noch nicht als einer der drei "Designated Player" pro Team registriert, weshalb für ihn die normalen Gehaltsstrukturen gelten. Er ist somit an den Salary Cap gebunden. Allerdings hat Müller einen sogenannten TAM-Vertrag (Targeted Allocation Money) unterschrieben, durch den er in der kommenden Spielzeit zu einem Designated Player wird und deutlich über dem Salary Cap verdienen darf.
© Imagn Images

Platz 80: Thomas Müller (Deutschland, Vancouver Whitecaps)
Jährliches garantiertes Gehalt: 1.436.956 US-Dollar

Der Weltmeister von 2014 ist bei Vancouver zunächst noch nicht als einer der drei "Designated Player" pro Team registriert, weshalb für ihn die normalen Gehaltsstrukturen gelten. Er ist somit an den Salary Cap gebunden. Allerdings hat Müller einen sogenannten TAM-Vertrag (Targeted Allocation Money) unterschrieben, durch den er in der kommenden Spielzeit zu einem Designated Player wird und deutlich über dem Salary Cap verdienen darf.

<strong>Platz 10: Hany Mukhtar (Deutschland, Nashville SC)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 5.311.667 US-Dollar
© Icon Sportswire

Platz 10: Hany Mukhtar (Deutschland, Nashville SC)
Jährliches garantiertes Gehalt: 5.311.667 US-Dollar

<strong>Platz 9: Jonathan Bamba (Elfenbeinküste, Chicago Fire)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 5.581.806 US-Dollar
© Imagn Images

Platz 9: Jonathan Bamba (Elfenbeinküste, Chicago Fire)
Jährliches garantiertes Gehalt: 5.581.806 US-Dollar

<strong>Platz 8: Riqui Puig (Spanien, LA Galaxy)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 5.779.688 US-Dollar
© Imagn Images

Platz 8: Riqui Puig (Spanien, LA Galaxy)
Jährliches garantiertes Gehalt: 5.779.688 US-Dollar

<strong>Platz 7: Jordi Alba (Spanien, Inter Miami)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 6.000.000 US-Dollar
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Platz 7: Jordi Alba (Spanien, Inter Miami)
Jährliches garantiertes Gehalt: 6.000.000 US-Dollar

<strong>Platz 6: Emil Forsberg (Schweden, New York Red Bulls)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 6.035.625 US-Dollar
© Imagn Images

Platz 6: Emil Forsberg (Schweden, New York Red Bulls)
Jährliches garantiertes Gehalt: 6.035.625 US-Dollar

<strong>Platz 5: Hirving Lozano (Mexiko, San Diego FC)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 7.633.333 US-Dollar
© Imagn Images

Platz 5: Hirving Lozano (Mexiko, San Diego FC)
Jährliches garantiertes Gehalt: 7.633.333 US-Dollar

<strong>Platz 4: Miguel Almirón (Paraguay, Atlanta United)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 7.871.000 US-Dollar
© Imagn Images

Platz 4: Miguel Almirón (Paraguay, Atlanta United)
Jährliches garantiertes Gehalt: 7.871.000 US-Dollar

<strong>Platz 3: Sergio Busquets (Spanien, Inter Miami)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 8.774.996 US-Dollar
© Imagn Images

Platz 3: Sergio Busquets (Spanien, Inter Miami)
Jährliches garantiertes Gehalt: 8.774.996 US-Dollar

<strong>Platz 2: Heung-min Son (Südkorea, LAFC)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 11.152.852 US-Dollar
© SOPA Images

Platz 2: Heung-min Son (Südkorea, LAFC)
Jährliches garantiertes Gehalt: 11.152.852 US-Dollar

<strong>Platz 1: Lionel Messi (Argentinien, Inter Miami)</strong><br>Jährliches garantiertes Gehalt: 20.446.667 US-Dollar
© Icon Sportswire

Platz 1: Lionel Messi (Argentinien, Inter Miami)
Jährliches garantiertes Gehalt: 20.446.667 US-Dollar

Mit 33 Jahren ist Salah nicht mehr der Jüngste. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2027, ob dieser jedoch verlängert wird, ist derzeit unklar. Die Rückendeckung von Coach Arne Slot hat er aber weiterhin. Vor dem Spiel gegen Brentford sagte Slot über den Ägypter: "Es gibt viele Dinge, die passieren können, wenn man älter wird. Aber wenn ich einen Spieler auswählen müsste, der den Ball zwölf, dreizehn Meter vor dem Tor hat und treffen muss, um mein Leben zu retten, dann wäre das Mo. Jetzt muss er nur zeigen, dass er wieder in diese Positionen kommt."

Gegen Brentford kam Salah zwar in diese Position und traf auch, die 2:3-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.

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Transferpolitik

Alexander Isak für 145 Millionen Euro, Florian Wirtz für 125 Millionen Euro, Hugo Ekitike für 95 Millionen Euro, Milos Kerkez für 47 Millionen Euro, Jeremie Frimpong für 40 Millionen Euro und Giovanni Leoni für 31 Millionen Euro – 483 (!) Millionen Euro hat der LFC diesen Sommer insgesamt für neue Spieler auf den Tisch gelegt

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Nick Woltemade: Hype in Newcastle - Fans überraschen Nationalspieler mit Kostüm

Isak kam mit großem Fitnessrückstand von Newcastle und erzielte bislang lediglich einen Treffer. Zudem plagen ihn immer wieder Leistenprobleme. Wirtz hat sich im System der Liverpooler bisher noch nicht zurechtgefunden und wartet weiterhin auf sein erstes Tor. Kerkez konnte als Linksverteidiger bisher nicht wirklich überzeugen, Frimpong war in erster Linie verletzt und Leoni zog sich bereits im ersten Spiel einen Kreuzbandriss zu.

Nur Hugo Ekitike erweist sich bislang als echte Verstärkung. In 13 Spielen kommt er auf sieben Scorerpunkte, auch wenn bei ihm noch nicht alles rund läuft. Zudem sorgte er für Aufsehen, als er sich im EFL Cup zu einer der unnötigsten Gelb-Roten Karten hinreißen ließ – nach einem Torjubel gegen einen Zweitligisten zog er sein Trikot aus, obwohl er bereits verwarnt war.

Anstatt 365 Millionen Euro in drei Offensivspieler zu investieren, wäre es aus heutiger Sicht wohl sinnvoller gewesen, das Geld breiter im Kader zu verteilen, besonders, da die Top-Transfers bislang überhaupt nicht eingeschlagen haben.

Slots Aufgabe ist es nun, die Probleme so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen. Viel Zeit hat er nicht. Am Samstag (ab 21:00 Uhr im Liveticker) kommt der punktgleiche Tabellennachbar Villa, dann am Dienstag in der Champions League Real Madrid zum Kracherspiel, ehe die "Reds" vor der Länderspielpause am 9. November bei Manchester City ran müssen.

Genug "Gelegenheiten", um die Negativserie auszubauen.

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"Reds" beenden Pleitenserie! Und Wirtz?

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