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ELF - Taulia Tagovailoa erlebt Katastrophen-Debüt: GM der Sea Devils bleibt gelassen
- Aktualisiert: 04.06.2025
- 09:38 Uhr
- Oliver Jensen
Taulia Tagovailoa gilt als der große Hoffnungsträger der Hamburg Sea Devils, doch sein Debüt misslang völlig. Der General Manager Mark Weitz nimmt den Quarterback im Gespräch mit ran in Schutz.
Taulia Tagovailoa ist einer der größten Namen, die jemals in der ELF gespielt haben. Der kleine Bruder von NFL-Superstar Tua Tagovailoa wurde von den Hamburg Sea Devils verpflichtet, um den Verletzungsausfall von Passgeber Micah Leon zu kompensieren.
Erst vergangene Woche Dienstag absolvierte er sein erstes Training bei den Sea Devils. Allzu viel Eingewöhnungszeit blieb für den Quarterback nicht.
Bereits Samstagabend führte der 25-Jährige die Sea Devils im Bremer Weserstadion im Spiel gegen Stuttgart Surge auf das Spielfeld - und erlebte ein katastrophales Debüt.
Gleich mit seinem ersten Pass warf Tagovailoa eine Pick Six. Insgesamt brachte er nur fünf seiner 17 Pässe für 85 Yards an den Mann. Dreimal wurde er gesackt. Zur Halftime lagen die Hamburger bereits mit 0:40 zurück.
Das Wichtigste in Kürze
"Das lief natürlich unglücklich", sagt Mark Weitz, der General Manager der Sea Devils, gegenüber ran. "Wir haben bei Taulia natürlich den Faktor, dass er erst eine Woche da ist. Er hat lediglich dreimal mit der Mannschaft trainiert. Von daher ist es klar, dass er noch nicht optimal im Team angekommen ist."
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Head Coach Lee Rowland nahm den Quarterback zur Halftime aus dem Spiel. Grund war allerdings nicht die Leistung des Passgebers, sondern eine Verletzung.
"Er hatte sich am Freitag eine Zerrung im Rücken zugezogen", erklärt Weitz. "Er ging vorbelastet ins Spiel. Das führte auch dazu, dass er zur Halbzeit nicht mehr weiterspielen konnte und wir ihn rausnehmen mussten."
Moritz Maack wurde für Tagovailoa eingewechselt und sorgte zumindest für Schadensbegrenzung. Er brachte 8 seiner 18 Pässe für 44 Yards an den Mann, warf zwei Touchdown-Pässe und eine Interception. Das Spiel endete dadurch mit 14:53.
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Sea Devils: Schwierigkeiten bei der Anfahrt
Nicht nur Tagovailoa agierte fehlerhaft, sondern die gesamte Mannschaft. Neun Penaltys sorgten für einen Raumverlust von 102 Yards. "Es kam vieles zusammen", sagt Weitz. "Auf der Hinfahrt nach Bremen gab es einen großen Unfall. Wir standen dadurch im Stau, hatten eine Verspätung und keine richtige Vorbereitungszeit."
Dies sei allerdings nicht der einzige Grund für das schwache Spiel gewesen. "Es war klar, dass Stuttgart eine starke Mannschaft ist und jeden Fehler nutzen wird. Aber natürlich ist es frustrierend, dass das Spiel so eindeutig ausging", sagt Weitz.
"Gefühlt haben wir gegen uns selbst gespielt und konnten nicht so richtig zeigen, was wir wirklich können. Es sind viele Fehler passiert, die uns vorher nicht passiert sind."
Und wie geht es nun mit Tagovailoa weiter? "Er ist jetzt in Behandlung. Wir gehen davon aus, dass er am Wochenende wieder spielen kann", sagt Weitz. Der Posten als Starting-Quarterback soll ihm weiterhin sicher sein. Die Sea Devils treffen am Samstag um 18 Uhr auf Berlin Thunder.
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Dennoch stellt sich die Frage, ob der Passgeber zu früh eingesetzt wurde. Weitz ist sich der Problematik bewusst.
"Wir hatten nicht viel Zeit, ihn nach der Verletzung von Micah reinzuholen. Er kommt aus der CFL, hatte nun sein erstes Spiel in der ELF. Der Spielstil ist anders, man muss als Quarterback die Receiver genau kennen und braucht eine Connection zu den Mitspielern. Das ist in drei Trainingseinheiten nur schwer möglich. Aber das ist eben Football. Man muss das Beste daraus machen."
Wie der Quarterback selbst mit der Situation umgegangen ist? "Er war natürlich frustriert, dass er nicht weiterspielen konnte und ihm der Rücken einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Man hat aber auf jeden Fall gesehen, dass er mit dem Herzen bei der Sache war. Er wollte sich voll einbringen", sagt Weitz.
Und weiter: "Natürlich lief es für ihn nicht optimal. Aber niemand gibt Taulia als Einzelperson die Schuld. Das haben wir ihm auch gesagt. Es gibt viele Punkte, an denen wir schrauben müssen. Sein Frust kommt vor allem daher, dass er aufgrund einer kleineren Verletzung nicht sein volles Potenzial ausschöpfen konnte."