Anzeige
Dreijahresvertrag in New England

NFL: New England Patriots gehen bei Stefon Diggs ein zu hohes Risiko! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 28.03.2025
  • 08:28 Uhr
  • Kai Esser

Die New England Patriots haben einen neuen Wide Receiver: Stefon Diggs. Der birgt für die Patriots ein hohes Risiko - wahrscheinlich ein zu hohes. Er bietet aber auch Chancen.

Von Kai Esser

Kein Cooper Kupp. Kein DK Metcalf. Kein Davante Adams. Kein Chris Godwin.

Der Receiver-Markt in dieser NFL-Offseason war durchaus üppig. Doch bei den New England Patriots unterschrieben hat keiner dieser großen Namen. Es dauerte bis in die dritte Woche der Free Agency, ehe die Patriots ein Upgrade auf der Receiver-Position fanden. Stefon Diggs schließt sich dem sechsfachen Champion an.

Und das lässt sich der ehemalige Houston Texan gut bezahlen: 69 Millionen über drei Jahre verdient Diggs, 23 Millionen Dollar jährlich also. Für ihn ist der Deal großartig, für die Patriots ist es ein großes Risiko. Ein zu großes.

Anzeige
Anzeige

New England Patriots: Stefon Diggs ist zu teuer, zu alt und zu verletzt

Was den Patriots lange fehlte - ein Problem, das sich schon in der Ära Tom Brady wie ein roter Faden durch die Franchise zog - ist Tempo und Explosivität. Freilich, es gab offensichtliche Ausnahmen: Randy Moss und Brandin Cooks vor allem, dann dünnt die Liste jedoch schon aus.

Diggs wird sich nicht in diese Liste einreihen. Zumindest nicht mehr. Der Passempfänger ist mittlerweile 31 Jahre alt. Es ist völlig normal, dass ein Top-Receiver, der nicht zufällig Jerry mit Vor- und Rice mit Nachnamen heißt, in diesem Alter langsam anfängt abzubauen.

Was seiner Qualität sicher nicht geholfen hat: Der langjährige Spieler der Buffalo Bills hat sich im vergangenen Herbst einen Kreuzbandriss zugezogen.

Zwar dürfte Diggs bei einer durchschnittlichen Ausfallzeit von sechs bis neun Monaten rechtzeitig zum wichtigen Teil der Saisonvorbereitung wieder fit sein, aber das Knie ist das wichtigste Gut eines Passempfängers, der schnelle Haken schlagen will.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Der erste Mock Draft 2025

  • Deutscher Kicker weckt wohl NFL-Interesse

  • Kommentar: New York raubt Pittsburgh am hellichten Tag aus

Dafür bezahlt New England also 23 Millionen jährlich. Nur 16 Passempfänger ligaweit haben ein höheres jährliches Salär. Klingt erstmal nach einer üppigen Menge, aber Diggs im aktuellen Zustand scheint weit entfernt von einem Top-15-Receiver der NFL zu sein. Selbst ohne Verletzung.

Immerhin: Laut eines Berichts können die Patriots günstig aus dem Vertrag aussteigen, sollte der Passempfänger in der kommenden Saison nicht liefern, was sich von ihm versprochen wird.

Es offenbart aber ein generelles Problem der Patriots: Es ist nun mal kein attraktiver Landing Spot für Free Agents. Das Wetter in Boston ist ab Oktober nur noch selten angenehm, zudem waren die Patriots seit 2021 nicht mehr in den Playoffs. Der letzte Playoff-Sieg war das 13:3 im Super Bowl 53 gegen die Los Angeles Rams.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Die New England Patriots bauen langsam, aber sie bauen

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Die Lage hat sich deutlich gebessert. Mit Milton Williams und Carlton Davis kamen zwei begehrte Defense-Spieler nach Foxborough. Die hätten gerne auch andere Teams gehabt, sie entschieden sich aber bewusst für den neuen Head Coach Mike Vrabel.

Und das, obwohl Diggs in seiner Karriere oftmals mit Undiszipliniertheiten aufgefallen war. Vrabel gilt als fairer Trainer aber mit einem durchaus harten Führungsstil.

Auch der junge Quarterback Drake Maye ist mittlerweile ein Verhandlungsargument. Auch, wenn der Spielmacher im Rookie-Jahr noch offensichtliche Schwächen zeigte: Der Spaß beim Zusehen überwog deutlich. Weit über die Grenzen von Massachusetts hinaus. Ohne ihn wäre Diggs wohl nicht gekommen - oder hätte noch mehr gekostet als ohnehin schon.

Dass der 31-Jährige noch nicht die Endlösung auf der Receiver-Position ist, dessen sollten sich alle bewusst sein. Dennoch ist klar: Diggs ist ein deutliches Upgrade auf eben jener Position. Was nicht heißt, dass nicht ein möglicher Draftpick in einen Passempfänger aus dem College fließt.

Die Patriots werden in dieser Saison noch keine Rolle bei der Vergabe bei der Trophäen spielen. Aber ein erster Schritt in diese Richtung ist getan - und dafür ist hohes Risiko vielleicht gar nicht so schlecht.

Mehr News und Videos
imago 17964779
News

Persönliche Tragödie! Ex-NFL-Star kämpft gegen Fentanyl

  • 30.03.2025
  • 16:18 Uhr