Commanders als neue Heimat
NFL: Deebo Samuel verlässt die San Francisco 49ers - Washington Commanders gehen enormes Risiko
- Aktualisiert: 03.03.2025
- 11:20 Uhr
- Franziska Wendler
Wide Receiver Deebo Samuel wird von den San Francisco 49ers zu den Washington Commanders getradet. ran beantwortet die wichtigsten Fragen.
Seit dem NFL Draft 2019, als ihn die San Francisco 49ers in der zweiten Runde an Position 36 auswählten, spielte Deebo Samuel für die Franchise aus der Bay Area. Der Wide Receiver erreichte mit dem Team in der Zeit zwei Super Bowls, wurde in den Pro Bowl gewählt und zum First-Team All-Pro berufen.
Nun aber ist die Zeit des Passempfängers bei den Niners vorbei. Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten, wird der 29-Jährige zu den Washington Commanders getradet.
ran klärt Fragen und Antworten zu dem Deal.
Das Wichtigste in Kürze
Wie genau sieht der Deal aus?
Laut US-Medien verlässt Deebo Samuel die 49ers und schließt sich den Washington Commanders an. San Francisco bekommt demnach im Gegenzug einen Draftpick in der fünften Runde.
Offiziell beziehungsweise final fixiert ist der Trade noch nicht, dies kann laut den NFL-Regularien auch nicht vor dem 12. März und damit vor Beginn des neuen Ligajahres geschehen.
Bis dahin könnten die Parteien also theoretisch noch von dem Geschäft zurücktreten.
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Hatte sich der Trade angekündigt?
Absolut. Im Gespräch mit "ESPN"-Reporter Adam Schefter hatte Samuel Anfang Februar die Absicht geäußert, die Franchise verlassen zu wollen. So hatte er nach dem Ende der vergangenen, enttäuschenden Saison seinen Wechselwunsch gegenüber den Verantwortlichen offen kommuniziert.
"Es war ein schwieriges Gespräch mit Kyle (Shanahan, Head Coach, Anm.d.Red.), weil wir eine enge Beziehung haben. Aber ich muss tun, was für mich das Beste ist", erklärte der Receiver.
Und weiter: "Ich bin den Niners mehr als dankbar, dass sie mir die Chance meines Lebens gegeben haben. Nun ist es das Beste, wenn ich ein neues Team finde."
Bei den Verantwortlichen der 49ers kam der Wunsch des 29-Jährigen zunächst nicht gut an, so hatte General Manager John Lynch zuvor noch auf den gültigen Vertrag des Sportlers verwiesen und erklärt, keine Absicht zu haben, "gute Spieler ziehen zu lassen".
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In welcher Verfassung befindet sich der Wideout?
In der vergangenen Spielzeit konnte Samuel nicht unbedingt glänzende Eigenwerbung betreiben, so legte er eine der schwächsten Spielzeiten seiner bisherigen Karriere hin. 670 Receiving Yards und drei Touchdowns konnte er verbuchen, dazu kamen 136 Rushing Yards.
Zuletzt berichtete der "San Francisco Standard", der Wideout sei 2024 körperlich nicht fit gewesen. Hintergrund ist demnach aber nicht eine etwaige Verletzung, sondern signifikantes Übergewicht. So soll der Sportler ganze neun Kilo zu viel mit sich herumschleppen, weshalb es an der nötigen Explosivität mangelte.
Zum Vergleich: In seiner besten Saison 2021 brachte er es auf mehr als 1.400 Receiving Yards.
Auf welche Receiver-Kollegen trifft Samuel bei den Commanders?
Der Receiving Corps der Commanders hält für die kommende Saison diverse Fragezeichen bereit. Deebo Samuel dürfte eine gute Ergänzung zu Nummer-1-Receiver Terry McLaurin darstellen.
Fünf Receiver, die 2024 im Kader der Commanders standen, werden am 12. März Free Agents: Dyami Brown, Olamide Zaccheaus, Noah Brown, Jamison Crowder und K.J. Osborn.
Neben McLaurin bleibt Quarterback Jayden Daniels aus der Vorsaison auch Luke McCaffrey als Anspielstation.
Was für einen Vertrag bringt Samuel mit nach Washington?
2025 geht Samuel in das letzte Jahr seines 2022 unterschriebenen Dreijahres-Vertrags. Dieser umfasst ein Volumen von 71,55 Millionen US-Dollar. Vor Beginn der vergangenen Saison hatte er einer Umstrukturierung zugestimmt, um den 49ers 16,47 Millionen US-Dollar an zusätzliches Cap Space zu verschaffen. Sein Cap Hit 2025 beträgt nach aktuellem Stand 15,825 Millionen US-Dollar.
Für die Commanders stellt sich also die Frage, ob sie ihren neuen Receiver mit einer Vertragsverlängerung ausstatten oder das Risiko eingehen, ihn nach nur einem Jahr wieder abgeben zu müssen. Im zweiten Fall wäre die anstehende Saison für Samuel ein Do-or-die-Jahr.