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Darts-Stars schießen gegen Spielergewerkschaft: "Das ist die größte Ironie"

  • Veröffentlicht: 01.06.2025
  • 21:02 Uhr
  • Tobias Wiltschek

Ab 2026 erhält die PDPA jährlich fast eine Million Euro - finanziert aus Preisgeldern der Profis. Nicht nur Florian Hempel fragt sich, wo das ganze Geld landet.

Von Tobias Wiltschek

In der Darts-Szene herrscht gerade dicke Luft. Grund ist die Finanzierung der Spielergewerkschaft PDPA und die Leistung, die von der Gewerkschaft dafür im Gegenzug erbracht wird.

Konkret geht es darum, dass die PDPA ab 2026 jährlich 750.000 Pfund (etwa 890.000 Euro) kassiert. Finanziert wird die Summe von den Preisgeldern, die derzeit von aktiven Profis eingespielt werden. Zwei Prozent des Preisgelds eines jeden Tourcard-Spielers werden laut "dartsnews.com" automatisch abgezogen, bevor es überwiesen wird.

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Hempel: "Von uns weiß keiner so genau, was die machen"

Eine Entscheidung, die von den Spielern heftig kritisiert wird - vor allem weil sie nicht wissen, wofür das Geld überhaupt verwendet wird. "Von uns 128 Tourcardholdern weiß eigentlich keiner so genau, was die machen", wunderte sich der deutsche Darts-Star Florian Hempel im "Game-on"-Podcast von Elmar Paulke.

"Da rennen von der PDPA immer ein paar Jungs rum wie Peter Manley oder Jamie Caven – also ehemalige Stars, die nochmal eine Funktion bekommen, um einfach nach der Dartskarriere nicht arbeiten zu müssen. So fühlt es sich zumindest an", legte der Wahl-Kölner nach, der bei der WM schon zweimal die dritte Runde erreichte.

Mit der Kritik ist Hempel nicht alleine. "Wenn ein Joe Cullen, der seit 15 Jahren schon dabei ist, keine Ahnung hat, was die machen – ich weiß es auch nicht." Der Engländer hatte vor allem kritisiert, dass die Zahlung an die Gewerkschaft nicht freiwillig, sondern verpflichtend ist. Auch Daryl Gurney und Mickey Mansell sollen sich bereits negativ über die PDPA geäußert haben.

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Hempel: "Peter Manley ist der größte Rabauke im Darts"

Hempel ärgert sich besonders darüber, dass er von Peter Manley einmal gemaßregelt wurde, was das Absetzen von Posts bei Social Media angeht. "Da ging es um einen Twist mit Mike de Decker damals. Und dann dachte ich mir auch so: 'Peter Manley, der größte Rabauke im Darts, erklärt mir, dass ich irgendwie das nicht bei Twitter posten darf. Das ist ja auch die größte Ironie.'"

Auch sonst erschließt es sich ihm nicht, wofür die Funktionäre so viel garantiertes Geld bekommen sollen. "Die haben alle so Mini-Tätigkeiten, aber so richtige Aufgaben haben die auch nicht", sagte der 35-Jährige: "Jamie Caven sitzt die ganze Zeit nur an seinem Laptop und tippt Sachen ein. Einmal im Jahr kommt er zu uns, spricht mit uns, aber so richtig verstanden habe ich es nicht – und viel war es auch nicht."

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