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1. FC Köln: Die Mission Aufstieg wird selbst für Ikone Friedhelm Funkel eine Mammutaufgabe - ein Kommentar
- Aktualisiert: 05.05.2025
- 22:09 Uhr
- Tobias Wiltschek
Der alte Trainerfuchs soll den in Gefahr geratenen Kölner Aufstieg bewerkstelligen. Trotz seiner geballten Erfahrung als Retter wird diese Mission alles andere als einfach.
Friedhelm Funkel ist jetzt wieder Feuerwehrmann. Er soll den Brand in Köln löschen, den die Mannschaft des FC mit ihren schlechten Leistungen der letzten Wochen gelegt hat und mit dem blamablen 1:1 gegen Absteiger Jahn Regenburg zu einem Großfeuer hat werden lassen.
Eine besonders kreative Entscheidung der Kölner Bosse war das nicht. Schließlich wären wohl schon die jüngsten der mittlerweile 150.000 Mitglieder des Traditionsvereins auf diesen Namen gekommen. Gilt Funkel doch als ausgewiesen kompetenter Brandmeister - auch und vor allem in Köln.
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Trotzdem ist es die richtige, weil in dieser prekären Situation einzig sinnvolle Entscheidung. Er hat bislang ja nicht nur die Kölner einmal zum Aufstieg geführt, sondern insgesamt sechs Aufstiege gefeiert und den FC erst vor vier Jahren noch vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahrt.
1. FC Köln: Funkels Nimbus vergleichbar mit dem des FC Bayern
Wie auch immer er das geschafft hat, er hat sich den Nimbus des erfolgreichsten deutschen Kurzzeit-Trainers erarbeitet, vor dem die Konkurrenz mittlerweile einen vergleichbaren Respekt hat wie vor der Dominanz von Serienmeister FC Bayern.
Wenn Funkel sagt, man müsse jetzt "alles mobilisieren, um den Glauben an die eigene Stärke wiederzufinden und den Aufstieg gemeinsam zu schaffen", sind das plötzlich keine belanglosen Floskeln mehr. Es sind Worte, die die eigenen Spieler stärken und die gegnerischen verunsichern.
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Das Wichtigste in Kürze
Dass am späten Sonntagabend nicht nur Trainer Gerhard Struber, sondern auch gleich noch Sport-Geschäftsführer Christian Keller freigestellt wurde, dürfte Funkel wiederum in seiner Entscheidung positiv beeinflusst haben.
Denn der 71-Jährige fiel zuletzt mit ungewöhnlich deutlicher Kritik am mittlerweile ehemaligen Sportlichen Leiter des Vereins auf. "Es gibt heute im Fußball Leute, die denken, sie könnten alles und wüssten auch alles", kanzelte er Keller in einem Interview mit dem "Kölner Stadtanzeiger" ab.
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Besonders die Einkaufspolitik des gebürtigen Schwarzwälders nach dem Ende der Transfersperre im vergangenen Winter kritisierte Funkel scharf. Man habe es versäumt, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten Spieler zu holen, die den sofortigen Wiederaufstieg sichern können.
Die Mannschaft mit den vorhandenen Spielern wieder zurück in die Bundesliga zu führen, ist nun seine Aufgabe. Und sie wird angesichts der desolaten Vorstellungen in den vergangenen Wochen nicht einfach – selbst für Funkel nicht.
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Im Gegenteil. Es wird eine Mammutaufgabe und womöglich die größte Herausforderung in seiner bisherigen Karriere als "Feuerwehrmann" werden. Denn er muss den Spielern einerseits klar machen, dass sie hauptsächlich nur aufgrund der schwachen Konkurrenz noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz der 2. Bundesliga haben.
Gleichzeitig hat er den Auftrag, die Mannschaft vor den letzten beiden Spielen in Nürnberg und gegen Kaiserslautern starkzureden, ihr wieder Struktur zu verpassen und Sicherheit einzuimpfen.
Wenn das aber einer in dieser Situation hinkriegt, dann Friedhelm Funkel.