Viele Namen werden beim HSV gehandelt
Hamburger SV - Nachfolger von Steffen Baumgart: Ruud van Nistelrooy, Bruno Labbadia, Niko Kovac, Urs Fischer?
- Aktualisiert: 25.11.2024
- 15:18 Uhr
- Christian Stüwe
Nach der Entlassung von Trainer Steffen Baumgart werden beim Hamburger SV spannende Namen als mögliche Nachfolger gehandelt. ran zeigt die Kandidaten.
Von Christian Stüwe
Am Sonntagmittag trennte sich der Hamburger SV von Trainer Steffen Baumgart, sofort begannen die Spekulationen über einen möglichen Nachfolger.
Klar ist, dass der neue Mann eine der schwierigsten, aber auch reizvollsten Aufgaben im deutschen Fußball übernehmen wird - den ruhmreichen Hamburger SV endlich wieder in die Bundesliga zurückzuführen.
Trotz der jüngsten Schwächephase, die Baumgart zum Verhängnis wurde, stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Mit 20 Punkten hat der HSV auf Rang acht der Tabelle nur vier Punkte Rückstand auf den SC Paderborn an der Spitze.
Als Interimslösung werden zunächst Assistenzcoach Merlin Polzin und U21-Trainer Loic Fave übernehmen. Doch die Suche nach dem neuen Cheftrainer haben die Verantwortlichen um Sportvorstand Stefan Kuntz längst gestartet.
ran nennt mögliche Kandidaten für den HSV-Job.
Das Wichtigste in Kürze
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Ruud van Nistelrooy
Der Niederländer spielte von 2010 bis 2011 in Hamburg, im Dezember 2014 hospitierte er im Rahmen seiner Trainer-Ausbildung beim HSV.
Laut "Sky" soll der frühere Weltklasse-Stürmer schon vor Baumgart Kandidat beim HSV gewesen sein, sogar Gespräche sollen stattgefunden haben. Auch jetzt ist van Nistelrooy wieder einer der Top- Kandidaten.
Ob der 48-Jährige, der zuletzt erfolgreich als Interims-Coach bei Manchester United arbeitete, in die 2. Bundesliga gehen würde, ist eine andere Frage. Zumal Premier-League-Klub Leicester ebenfalls Interesse haben soll und anscheinend die Verhandlungen schon gestartet hat.
Niko Kovac
Im März wurde Niko Kovac in Wolfsburg entlassen, er wäre sofort verfügbar. Als Spieler war der frühere Bayern- und Frankfurt-Trainer auch beim HSV aktiv. Der 53-Jährige gilt als harter Arbeiter, der schlingernde Teams wieder in die Spur bringen kann.
Von daher würde der Kroate das richtige Profil mitbringen. Wie bei van Nistelrooy ist aber die große Frage, ob Kovac in die 2. Bundesliga gehen würde.
Lukas Kwasniok
Kwasniok ist einer der spannendsten Namen in dieser Liste. Denn er steht mit Paderborn dort, wo der HSV hin will: an der Spitze der 2. Bundesliga.
Die HSV-Bosse sollen von Kwasnioks Arbeit beeindruckt sein, für den 43-Jährigen wäre der HSV mit Sicherheit ein spannender nächster Karriereschritt.
Einen Trainer von einem direkten Konkurrenten mitten in der Saison zu verpflichten, dürfte aber schwierig werden. Ein solcher Wechsel hätte auch einen gewissen Beigeschmack.
Roger Schmidt
Auch Schmidt ist nach seinem Aus bei Benfica Lissabon verfügbar. Die Qualitäten des 57-Jährigen sind unbestritten, der HSV würde Schmidt sicherlich in Erwägung ziehen.
Ob Schmidt aber nach seiner Zeit bei einem Champions-League-Klub für ein Engagement in der 2. Bundesliga bereit wäre? Diese Frage gilt es zu beantworten.
Urs Fischer
Die Situation bei Fischer ist prinzipiell die gleiche wie bei Roger Schmidt. Der 58-Jährige führte Union Berlin in die Bundesliga und sogar bis in die Champions League.
Ein solcher Weg wäre der Traum des HSV, Fischer könnte der richtige Mann für die Aufgabe sein. Aber würde er auch wollen?
Zumindest die "Künstliche Intelligenz" empfiehlt den Schweizer: "Basierend auf den aktuellen Entwicklungen und verfügbaren Informationen könnte Urs Fischer eine vielversprechende Wahl sein", antwortete ChatGPT dem SID:
"Er hat mit dem 1. FC Union Berlin bewiesen, dass er in der Lage ist, ein Team aus der 2. Bundesliga in die Bundesliga zu führen und dort zu etablieren. Seine Erfahrung und sein taktisches Geschick könnten dem HSV die nötige Stabilität verleihen."
Friedhelm Funkel
Der 70-Jährige stieg sechs Mal in die Bundesliga auf, er weiß aus seiner Zeit beim 1. FC Köln und bei Eintracht Frankfurt, wie man strauchelnde Traditionsvereine wieder auf Kurs bringt.
HSV-Boss Stefan Kuntz kennt Funkel seit den 80er-Jahren, als die beiden zusammen für Bayer Uerdingen spielten. Er weiß also sehr genau, was er bekommen würde.
Und Funkel kehrte schon mehrfach aus dem Vorruhestand zurück, um spannende Aufgaben zu übernehmen. Den 1. FC Kaiserslautern führt er zuletzt bis ins Finale des DFB-Pokals.
Zudem ist seine Frau Anja gebürtige Hamburgerin und war bekennender HSV-Fan.
Bruno Labbadia
Auch mit Bruno Labbadia spielte Kuntz zusammen in Kaiserlautern. Labbadia trainiert den HSV schon zweimal, zuletzt bis 2015. Kommt es nun zum dritten Engagement?
Kuntz ist jedenfalls regelmäßig mit Labbadia in Kontakt, auch die Frauen der beiden Ex-Profis sind befreundet.
Torsten Lieberknecht
Lieberknecht ist nach dem Ende seiner Zeit in Darmstadt auf dem Markt. Er führte nicht nur die Lilien zum Aufstieg in die Bundesliga, sondern auch Eintracht Braunschweig.
Lieberknecht weiß also, wie Aufstiege funktionieren und dürfte deshalb auf der Liste der HSV-Verantwortlichen stehen.
Felix Magath
Magath ist eine HSV-Legende und ein äußerst erfolgreicher Trainer. Als Spieler feierte Magath mit den Hamburgern die größten Erfolge, von 1995 bis 1997 trainierte er den HSV.
Zuletzt schien Magath wieder mit einer Rückkehr ins Trainer-Geschäft zu liebäugeln. Schließt sich für ihn in Hamburg ein Kreis?
David Wagner
Laut "Sky" ist auch Wagner ein Kandidat für das Traineramt beim HSV. Der 53-Jährige saß zuletzt bei Norwich City in England auf der Bank und wurde dort im Frühjahr entlassen, nachdem die Mannschaft den Aufstieg in die Premier League verpasst hatte.
Thomas Letsch
Auch Letsch ist verfügbar, nachdem er im Frühjahr beim VfL Bochum entlassen wurde.
Der 56-Jährige gehört ebenfalls zur langen Liste an Namen, über die beim HSV spekuliert wird.
Andre Breitenreiter
Breitenreiter stieg in England mit Huddersfield Town in die Dritte Liga ab und wurde daraufhin im Mai 2024 entlassen.
Den HSV kennt der 51-Jährige als Spieler, von 1994 bis 1997 spielte er für die Rothosen. Nun könnte er auch ein Kandidat für den vakanten Trainerposten sein.
Stefan Kuntz
Das wäre doch die einfachste Lösung... Sportvorstand Stefan Kuntz beendet die Trainersuche und macht sich einfach selbst zum neuen Trainer.
Erfahrung als Coach der deutschen U21 und der türkischen Nationalmannschaft hat er ja ausreichend gesammelt. Allerdings hat Kuntz diese Variante kategorisch ausgeschlossen.