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Klub-WM 2025: Paris Saint-Germain vs. Real Madrid - Alonso muss jetzt den Umbruch einleiten
- Aktualisiert: 10.07.2025
- 00:38 Uhr
- Christian Stüwe
Das Halbfinale der Klub-WM wird zur Machtdemonstration von Paris Saint-Germain. PSG kann Real Madrid als Vorbild für einen dringend benötigten Umbruch dienen, Ousmane Dembele kann Weltfußballer werden. Fünf Erkenntnisse des Spiels.
Paris Saint-Germain gelingt im Halbfinale der FIFA Klub-Weltmeisterschaft die nächste Machtdemonstration.
Mit 4:0 (3:0) fegen die Champions-League-Sieger Real Madrid vom Platz, die Königlichen sind über 90 Minuten chancenlos.
Während PSG derzeit fast alles richtig macht und auch im Finale der Klub-WM am Sonntag gegen den FC Chelsea (20:15 Uhr live in SAT.1, auf Joyn und ran.de) Favorit ist, kommt auf den neuen Real-Trainer Xabi Alonso viel Arbeit zu.
ran zeigt fünf Erkenntnisse aus dem Halbfinale der Klub-WM zwischen Paris Saint-Germain und Real Madrid.
PSG ist derzeit nicht zu stoppen
Das ist keine wirklich überraschende Erkenntnis, schließlich gewannen die mit enormen finanziellen Mitteln aus Katar ausgestatteten Franzosen auch schon die Champions League mit beeindruckendem Fußball. Die Art und Weise, wie Paris aber vor allem in der Anfangsphase des Halbfinales Real Madrid an die Wand spielte, sollte Chelsea vor dem Finale der Klub-WM am Sonntag (20:15 Uhr live in SAT.1, auf Joyn und ran.de) große Sorgen bereiten.
Die derzeitige Dominanz der Franzosen ist das Ergebnis eines Neustarts, einer neuen Philosophie, die eine funktionierende Mannschaft über Ego-Fußball von Superstars stellt. Zuvor versuchte PSG jahrelang vergeblich mit maximalem Aufwand, die beste Mannschaft der Welt zu stellen. Zlatan Ibrahimovic oder David Beckham spielten in Paris, teilweise liefen Kylian Mbappe, Lionel Messi und Neymar gemeinsam für PSG auf.
Nun hat Trainer Luis Enrique ein Team geformt, das ohne die ganz großen Namen herausragend zusammenspielt. Unter Enriques Leitung wurden Spieler wie Khvicha Kvaratskhelia, Joao Neves oder Willian Pacho geholt, die PSG auf ein neues Level gehoben haben. Jetzt hat Paris Saint-Germain beste Chancen, sich am Sonntag auch noch zum Klub-Weltmeister zu krönen. Es wäre der sechste Titel in dieser Saison. Überraschen würde es niemanden.
Das Wichtigste in Kürze
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Viel Arbeit für Alonso: Real braucht einen Umbruch
So stark wie Paris Saint-Germain derzeit auch ist, die Leistung von Real Madrid muss den Verantwortlichen der Königlichen Sorgen machen. Dem 0:1 (6.) ging ein schlimmer Fehler von Asencio voraus, beim 0:2 trat der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger (9.) auf beinahe unerklärliche Art und Weise am Ball vorbei.
Der starke Torwart Thibaut Courtois verhinderte in der Anfangsphase sogar noch Schlimmeres. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels machten die Königlichen den Eindruck, PSG auf Augenhöhe zu begegnen oder das Spiel drehen zu können. Das 0:4 ist für den stolzen Verein eine Ohrfeige, auf den neuen Trainer Xabi Alonso kommt eine Menge Arbeit zu.
Real muss dabei aufpassen, nicht in die "Galacticos"-Falle zu treten und nur auf Stars wie Mbappe und Jude Bellingham zu setzen. Vielleicht sollte sich Real PSG als Vorbild nehmen, um einen großen Umbruch nach Vorbild der Franzosen einzuleiten.
Die Königlichen brauchen sinnvolle Verstärkungen vor allem in der Defensive, damit Alonso eine funktionierende Mannschaft zusammenbauen kann.
Modric hätte einen besseren Abschied verdient gehabt
Sechs Mal hat Luka Modric mit Real die Champions League gewonnen, der Kroate spielte seit 2012 in der spanischen Hauptstadt und ist nicht weniger als eine lebende Legende. Nach fast 600 Pflichtspielen für Real endete seine Zeit bei den Königlichen nun an einem Mittwochnachmittag in East Rutherford, New Jersey mit einer 0:4-Klatsche.
Das ist bitter. Der Mittelfeldspieler, der in der 64. Minute eingewechselt wurde, hätte wirklich einen besseren Abschied verdient gehabt. Immerhin wird der 39-Jährige seine Karriere nicht beenden, in der kommenden Saison wird Modric für die AC Mailand spielen.
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Die Verwandlung von Ousmane Dembele ist beeindruckend
Als junger Spieler streikte sich Dembele aus Dortmund weg, beim FC Barcelona fiel er durch übermäßigen Fastfood-Konsum auf, Videospiele schienen dem Franzosen wichtiger als Training und Termine zu sein. Auch wenn er bei den Katalanen und beim BVB immer wieder gute Leistungen zeigte, überwog das Gefühl, dass Dembele sein enormes Potenzial verschenkt.
Diese Zeiten scheinen nun vorbei und das hat auch mit Trainer Luis Enrique zu tun, der Dembele zentral im Sturm einsetzt. Dort blüht Dembele auf, Mbappe vermisst in Paris jedenfalls niemand mehr. Das 1:0 gegen Real bereitete Dembele vor, das 2:0 erzielte er selbst.
Dembele wurde bereits zum Spieler der Saison in der Ligue 1 und in der Champions League gewählt. Gewinnt der einstige Skandalspieler nun auch noch die Klub-WM, ist er ein ganz heißer Anwärter für den Titel des Weltfußballers.
Das Halbfinale der Klub-WM war eine Enttäuschung
Die Erwartungen waren enorm, ein Duell zwischen PSG und Real Madrid versprach im Vorfeld Hochspannung. Tatsächlich war die Partie aber früh entschieden und plätscherte in der zweiten Halbzeit bei Temperaturen von jenseits der 30 Grad dahin. Zu groß war der Unterschied zwischen den beiden Halbfinalisten, zu dominant war PSG.
Nun stellt sich die Frage, ob der FC Chelsea im Finale der Klub-WM am Sonntag (20:15 Uhr live in SAT.1, auf Joyn und ran.de) die perfekt geölte Fußballmaschine Paris Saint-Germain stoppen können wird. Die Blues gewannen in diesem Jahr die UEFA Conference League, ein Erfolg im Finale der Klub-WM würde Chelseas Saison noch einmal deutlich aufwerten.