Europa League
Mats Hummels: Rote Karte gegen Atletic Bilbao sei "Wahnsinn" und "Verrat"
- Aktualisiert: 14.03.2025
- 15:14 Uhr
- SID
Mats Hummels wird nach seinem frühen Platzverweis und dem Aus der AS Rom von der Presse scharf kritisiert.
Wahnsinn. Verrat. Unverzeihbar. Der Blick in die Zeitungen am Freitagmorgen dürfte bei Mats Hummels den Schmerz über seinen Platzverweis noch einmal vergrößert haben.
Die italienische Presse zerlegte den Weltmeister von 2014 regelrecht, nachdem für die AS Rom auch wegen einer frühen Roten Karte für Hummels der Traum vom Europa-League-Titel bereits im Achtelfinale geplatzt war.
"Hummels' Wahnsinn" habe Rom das Weiterkommen gekostet, schrieb etwa die "Gazzetta dello Sport" nach dem 1:3 (0:1) im Rückspiel bei Athletic Bilbao, sein Fehler sei "unverzeihbar". "La Repubblica" meinte gar: "Hummels verrät Rom". Und "Il Messaggero" schrieb, dass Hummels' Platzverweis weder "begreiflich, noch zu entschuldigen" sei.
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Hummel: "Habe alle im Stich gelassen"
Hummels selbst war hinterher untröstlich. Erst entschuldigte er sich bei seinen Teamkollegen in der Kabine, anschließend öffentlich bei den Fans. "Es tut mir leid. Ich habe heute alle mit einem Fehler im Stich gelassen", schrieb der Innenverteidiger bei Instagram.
Sein Platzverweis nach elf Minuten, dem ein schlimmer Fehlpass auf Höhe der Mittellinie vorausgegangen war, sei "einfach dumm und schrecklich" gewesen.
"Diese Spiele waren früher die, in denen sich das Team auf mich verlassen konnte. Jetzt habe ich dem ganzen Verein den Traum vom Sieg der Europa League gekostet", meinte Hummels: "Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Ich bin genauso enttäuscht wie ihr alle."
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AS Rom: Mitspieler geben Hummels Rückendeckung
Von seinen Teamkollegen erhielt der 36-Jährige Rückendeckung. "Im Fußball passieren jedem Fehler, wir stehen alle hinter ihm", sagte Stürmer Eldor Shomurodov, nachdem sich Hummels in der Kabine vor die Mannschaft gestellt hatte.
Kapitän Gianluca Mancini empfand die Entscheidung von Schiedsrichter Clément Turpin unterdessen als "zu hart. Ich war in der Nähe. Ich glaube nicht, dass er der letzte Mann war. Gelb wäre gerechter gewesen", sagte Mancini.
Anders sah es Trainer Claudio Ranieri: "Für mich war es ein klarer Platzverweis", sagte der 73-Jährige. Hummels habe "einen großen Fehler gemacht, aber das passiert."
Und so stand "Urlauber" Hummels in Rom wieder einmal im Fokus. Der "Corriere dello Sport" wärmte seinen vor kurzem veröffentlichten Instagram-Post sarkastisch auf: "Vom Oscar für den längsten Urlaub bis zum Oscar für den absurdesten Fehler."