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Kroatien greift nach WM-Titel

Handball-WM: Furioses Kroatien stürzt Frankreich ins Tal der Tränen

Eine Handball-Nation lebt wieder! Nach vier äußerst enttäuschenden Jahren, steht Kroatien im WM-Finale. Der Co-Ausrichter überrumpelt die favorisierten Franzosen in Durchgang eins und lässt sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Für die Grand Nation ist der Traum von der Titelverteidigung geplatzt.

Rekordchampion Frankreich hat bei der Handball-WM der Männer das Endspiel verpasst. Der Weltmeister aus dem Vorjahr muss den zweiten Tiefschlag binnen sechs Monaten nach der bitteren Deutschland-Pleite beim Olympia-Heimspiel in Paris verkraften.

Die Franzosen verloren in Zagreb gegen Co-Ausrichter Kroatien mit 28:31 (11:18) und müssen damit weiter auf ihren siebten WM-Titel warten. Die Kroaten dagegen dürfen weiter vom zweiten Titeltriumph nach 2003 träumen. Eine nicht unbedingt zu erwartende Chance, nachdem in den Großereignissen der letzten vier Jahre maximal Rang acht herausgesprungen war.

Das Team vom Balkan trifft im Finale entweder auf Titelverteidiger und Olympiasieger Dänemark oder Deutschlands Viertelfinalbezwinger Portugal, die am Freitag (20.30 Uhr) in Oslo das zweite Vorschlussrundenduell bestreiten. Die Medaillen werden am Sonntag ebenfalls in der norwegischen Hauptstadt ausgespielt. Nach dem Match um Bronze (15.00 Uhr) ermitteln die beiden Halbfinalsieger im Endspiel (18.00 Uhr) den neuen Titelträger.

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Kroatien beginnt furios: Frankreichs Aufholjagd nicht belohnt

Im Hexenkessel ihrer Hauptstadt übernahmen die Kroaten vom Anwurf an das Kommando. Die im vorherigen Turnierverlauf unbesiegt gebliebenen Franzosen konnten in dem vom deutschen Schiedsrichtergespann Robert Schulze/Tobias Tönnies geleiteten Duell mit dem Team des Kieler Bundesliga-Stars Domagoj Duvnjak, in dem vier weitere Profis aus der höchsten deutschen Spielklasse standen, nicht ein einziges Mal in Führung gehen.

Nach einer zwischenzeitlichen Neun-Tore-Führung gingen die vom ehemaligen Bundestrainer Dagur Sigurdsson gecoachten Hausherren, die zuletzt vor 16 Jahren in einem WM-Finale gestanden hatten, mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause. Zwar bemühten sich "Les Bleus" im zweiten Abschnitt um die notwendige Aufholjagd, doch retteten die Kroaten ihr Polster über die Zeit.

Erfolgreichste Werfer der Kroaten waren die siebenfachen Torschützen Marin Jelinic und Zvonimir Srna. Ivan Martinovic von den Rhein-Neckar Löwen traf sechsmal. Für Frankreich erzielte Dika Mem acht Tore.

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