Formel 1
Formel 1: Nach Abschied von Red Bull - Marko rechnet mit Ex-Teamchef Horner ab
- Aktualisiert: 14.12.2025
- 14:12 Uhr
- SID
Nach seinem Red-Bull-Abschied rechnet der langjährige Berater Helmut Marko mit Ex-Teamchef Christian Horner ab.
Der langjährige Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat nach seinem verkündeten Abschied vom Formel-1-Erfolgsteam mit dem ehemaligen Teamchef Christian Horner abgerechnet. Der Trennung vom Briten sei rückblickend zu spät erfolgt. Dies habe letztlich auch den fünften WM-Titel von Ex-Weltmeister Max Verstappen verhindert. Zudem warf Marko seinem einstigen Weggefährten Horner "schmutzige Spielchen" vor.
Horner war im Juli bei Red Bull Racing entlassen worden. "Wir mussten etwas unternehmen, weil die Leistung auf der Strecke zu wünschen übrig ließ", sagte Marko im Gespräch mit der niederländischen Tageszeitung "Telegraaf": "Hätten wir das früher getan, hätten wir dieses Jahr schneller wieder auf Kurs kommen können und Max wäre Weltmeister geworden. Davon bin ich fest überzeugt."
Verstappen hatte in der zweiten Saisonhälfte mit starken Leistungen zur Aufholjagd auf die McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri angesetzt. Letztlich fehlten dem Niederländer nur zwei Punkte auf den neuen Weltmeister Norris.
Schlechtes Verhältnis zwischen Horner und Marko
Das Verhältnis zwischen dem 82-jährigen Marko und Horner (52) galt schon vor der Trennung als belastet. "Die letzten Jahre mit Horner waren nicht angenehm. Es wurden schmutzige Spielchen gespielt", sagte Marko. Im Machtkampf habe Horner letztlich die Unterstützung der thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigner um Chalerm Yoovidhya verloren.
"Wir konnten mehr und mehr beweisen, dass Horner in allen möglichen Bereichen gelogen hat. Als Chalerm das auch erkannte, änderte er seine Meinung", sagte Horner.
Die Entscheidung seines eigenen Abschieds habe er am Donnerstag vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi getroffen. Bereits jetzt spürt der enge Verstappen-Vertraute Wehmut. "Es wird etwas dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe. Auf jeden Fall muss ich zu Hause einige Bildschirme mit allen Daten einrichten", sagte Marko: "Nicht mehr nah am Geschehen zu sein und Max nicht mehr kurz vor dem Qualifying die Hand schütteln zu können, werde ich am meisten vermissen."