Slalom - Liveticker

Wir verabschieden uns vom Slalom-Wochenende in Levi. Weiter geht es für die Technikspezialisten bereits in der kommenden Woche in Gurgl. Wir sind dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Restsonntag!

Für die Schweizer endet der heutige Tag enttäuschend. Erstmals seit dem Slalom von Garmisch 2022 schafft es kein Athlet aus der Schweiz in die Top Ten. Das beste Resultat erzielt schließlich Loïc Meillard als 14. Dahinter folgen Tanguy Nef und Daniel Yule auf den Plätzen 21 und 22.

Aus dem Team der Österreicher konnten Michael Matt und Manuel Feller eine Aufholjagd hinlegen und finden sich auf den soliden Plätzen neun und elf wieder. Dazwischen ordnet sich Fabio Gstrein ein als weiterer Österreicher ein. Marco Schwarz beendet den ersten Slalom-Tag als 19., während Johannes Strolz Platz 24 belegt.

Enttäuscht dürfte Linus Straßer auf den ersten Slalom-Tag blicken. Der DSV-Starter war zur Halbzeit noch auf dem guten vierten Platz gelegen, ließ aber im Finale zu viele Federn und rutschte als 15. sogar noch aus den Top Ten. Neben ihm war kein DSV-Starter im Finaldurchgang dabei.

„Vamos Brasil!“, jubelt Lucas Pinheiro Braathen im Zielraum, als er seinen Triumph realisiert. Nachdem er bereits im vergangenen Jahr nach seinem Nationenwechsel erstmals auf dem Podest stand, gelingt ihm zum Saisonauftakt nun sogar der Sieg. Schon im ersten Durchgang hatte er sich an die Spitze gesetzt und auch im Finale war er nicht zu schlagen. Am Ende gewinnt er mit 0,31 Sekunden Vorsprung auf den Vorjahressieger Clément Noël. Die große Überraschung des Tages liefert Eduard Hallberg: Der Finne stürmte im ersten Lauf mit hoher Startnummer auf Rang fünf und holte sich im Finaldurchgang schließlich sein erstes Weltcup-Podium.

Lucas Pinheiro Braathen startet mit einem komfortablen Polster von 0,41 Sekunden und hat die große Chance, heute den ersten brasilianischen Sieg im Ski-Weltcup zu feiern. In den ersten Toren baut er seinen Vorsprung mit einem starken Beginn sogar noch etwas aus, und auch im Steilhang bleibt er ohne Schwierigkeiten. Kommt er sauber durch die letzten Tore? Ja und wie! Damit ist der historische Premierensieg für Brasilien perfekt. Die Emotionen kennen kein Halten mehr.

Im letzten Jahr konnte Clément Noël sich in Levi den Auftaktsieg sichern. Reicht es auch heute wieder zum Platz ganz oben auf dem Podest? Er ist technisch sauber unterwegs, fährt eine gute Linie und setzt sich mit 0,26 Sekunden Vorsprung vor die finnische Sensation.

Timon Haugan startet wie die Feuerwehr und nimmt im oberen Abschnitt ordentlich Zeit heraus. Doch zur Führung reicht es dennoch nicht: Ein grober Fehler kostet ihn alles, sodass er schließlich auf Rang drei zurückfällt. Damit steht Hallberg vor heimischem Publikum tatsächlich auf dem Podest. Damit hätten wohl nur die wenigsten gerechnet.

Jetzt wird es ernst für Linus Straßer! Will er noch um das Podest mitreden, braucht es einen absoluten Toplauf. Doch gelingt ihm das? Oben findet Straßer zunächst einen soliden Rhythmus, doch beim Übergang aus dem Steilhang heraus wird der Rückstand deutlich. Im flacheren Teil verliert er anschließend nochmals spürbar Zeit und rutscht damit sogar aus den Top Ten heraus.

Schon im ersten Durchgang hatte Eduard Hallberg einen starken Lauf hingelegt. Kann er das nun bestätigen und mit einem Spitzenresultat in die Saison starten? Zwar verliert er etwas Zeit auf Taylor, bleibt aber voll auf Angriff, hält den Zug in den Schwüngen und rettet sich am Ende tatsächlich hauchdünn vor seinen britischen Rivalen ins Ziel. Damit ist ihm ein Topresultat sicher. Im Zielraum kennt die Freude keine Grenzen mehr:  Hallberg schreit seine Emotionen heraus, während das Publikum begeistert jubelt.

Atle Lie McGrath packt sich an den Kopf! Er war ordentlich unterwegs, doch dann fädelt er ein und es geht ohne Punkte nach Hause.

Das britische Team darf weiter feiern, denn auch Fabio Gstrein hat Taylor nicht viel entgegenzusetzen. Es schleichen sich zu viele minimale Fehler ein und er sortiert sich zwischen Matt und Feller auf Platz sechs ein.

Die Spannungskurve steigt an und nur noch acht Fahrer stehen oben. Taylor hat inzwischen sechs Plätze aufgeholt und liegt weiter an der Spitze, kann Steven Amiez daran nun etwas ändern? Nein. Auch er verliert im zweiten Abschnitt extrem viel Zeit und wird ein paar Positionen aufgeben müssen.

Henrik Kristoffersen hatte sich den ersten Durchgang sicher ganz anders vorgestellt. Kann er nun im zweiten Lauf zurückschlagen? Leider nein. Zwar startet er entschlossen und findet zunächst gut in seinen Rhythmus, doch ab dem Steilhang verliert er massiv an Zeit. Am Ende reicht es nur für Rang sieben - knapp vor Meillard.

Puh! Im Team der Schweizer dürfte heute eine bedrückte Stimmung herrschen, denn auch Loïc Meillard kann erneut nicht das zeigen, was man sonst von ihm gewohnt ist. Er kann die Spitze nicht unter Druck setzen und rangiert sich auf dem siebten Zwischenplatz ein.

Bei Samuel Kolega dürfte indes die Enttäuschung überwiegen. Er wirkt nicht so angriffslustig wie die Fahrer vor ihm und die Ratlosigkeit ist ihm im Ziel anzusehen. Mit 0,99 Sekunden Rückstand geht es einige Positionen nach hinten.

Offenbar hat das britische Skiteam im Sommer stark gearbeitet, denn auch Dave Ryding liefert einen überzeugenden Lauf ab. Vor allem im oberen Abschnitt präsentiert sich der Routinier in hervorragender Form. Im unteren Teil verliert er zwar etwas Zeit, dennoch reicht es für einen soliden dritten Platz.

Paco Rassat kann die Führung von Taylor nicht gefährden, dennoch kann der Franzose zufrieden auf seine heutige Leistung blicken. Es reicht für den derzeit zweiten Platz.

Tanguy Nef kann das Tempo nicht mitgehen und hat ausgerechnet auf dem von seinem eigenen Trainer gesteckten Kurs große Probleme. Seine Linie stimmt nicht, bei der Einfahrt in den Steilhang muss er sogar einen beinahe-Ausfall abfangen und verliert dadurch zusätzliche Zeit. Mit einem Rückstand von 1,37 Sekunden fällt er auf den neunten Zwischenrang zurück.

Auch Laurie Taylor steht nun unter Druck, denn sein Vorsprung auf Matt war äußerst gering. Doch davon zeigt sich der Brite zunächst unbeeindruckt. Zwar verliert er in den ersten Toren etwas Zeit, findet dann aber seinen Rhythmus, zieht das Tempo deutlich an und liefert einen richtig starken Lauf ab. Mit 0,70 Sekunden Vorsprung übernimmt er souverän die Führung vor Matt.

Mit Michael Matt macht sich der nächste Österreicher auf den Weg. Technisch zeigt er eine solide Leistung, bleibt weitgehend fehlerfrei und verliert erst in den letzten Toren spürbar Zeit. Für die Führung reicht es dennoch: Er geht um 0,09 Sekunden vor Feller an die Spitze.

Marco Schwarz konnte im ersten Durchgang durchaus eine gute Leistung abliefern. Kann er das jetzt wiederholen? Er kann seinen Vorsprung zum Landsmann zunächst ausbauen, doch dann wird ihm wie so vielen zuvor die Schlüsselstelle weiter unten im Hang zum Verhängnis: Er fällt hinter Feller zurück und muss sich auf dem fünften Zwischenplatz einordnen.

0,34 Sekunden Vorsprung nimmt Filip Zubcic mit in seinen Durchgang. Reicht das, um Feller aus dem Leaderstuhl zu verdrängen? Nein. Während er im ersten Teil nur wenig verliert, hat er dann ab Tor 50 viele Schwierigkeiten, findet die Linie nicht und fällt eine halbe Sekunde hinter Feller zurück.

Da wird sich Billy Major ärgern! Er war lange auf dem Weg zu einem richtig guten Ergebnis, doch nach einem riesigen Schnitzer ist das Tempo dahin und er verliert, unten raus, dann doch noch über eine Sekunde. Es geht auf einen der hinteren Positionen zurück.

Wir haben den ersten Ausfall im zweiten Durchgang.  Benjamin Ritchie fädelt ein und wird trotz guter Leistung im ersten Durchgang ohne Ergebnis abreisen.

Yohei Koyama hat es mit einer hohen Nummer ins Finale geschafft und nun wird es spannend. Legt er alles rein oder geht er auf Punkte? Koyama ist technisch sauber unterwegs, ist lange auf Kurs, doch unten raus häufen sich dann die Schwierigkeiten und fast hätte es ihn rausgehoben! Er rettet sich gerade so und kommt immerhin ins Ziel.

Albert Popov hat auch nur einen geringen Vorsprung in Richtung Feller und der ist nach einem schlechten Auftakt schnell aufgebraucht. Danach vermeidet er zwar die großen Fehler im Steilhang, doch unten raus gehen noch mal ein paar Zehntel flöten. Popov verliert für den Moment fünf Plätze und schüttelt im Zielraum den Kopf.

Tobias Kastlunger war der einzige Italiener, der es überhaupt in den Finaldurchgang schaffte. Von einem gelungenen Auftakt kann man in der Mannschaft also nicht reden. Kastlunger fährt aber auch jetzt wieder solide, ist aktiv und bleibt schlielich nur knapp hinter Feller zurück.

Kann auch Manuel Feller im zweiten Durchgang aufdrehen? Oben raus geht es schon mal richtig gut für den ÖSV-Mann und er baut seinen Vorsprung auf starke 0,37 Sekunden aus. Unten raus verliert er zwar noch ein paar Zehntel, doch es lang für die Zwischenführung. Feller geht 0,22 Sekunden an Solberg vorbei.

Die Abstände in diesem Bereich sind eng und  Victor Muffat-Jeandet begibt sich mit 0,10 Sekunden Vorsprung in seinen Lauf. Die kann er auch zunächst ausbauen. Wie die Athleten zuvor scheint auch er mit dem Kurs des Schweizers viel besser zurechtzukommen, auch wenn es am Ende doch nicht für die Übernahme der Spitze reicht. Ein schwächerer Schlussteil wirft ihn hinter Solberg zurück.

Cooper Puckett gehörte zu den Überraschungen im ersten Durchgang und konnte sich mit einer beherzten Fahrt noch für das Finale qualifizieren. Jetzt scheint er ein bisschen rauszunehmen, um auf jeden Fall durchzukommen und die ersten Punkte im Weltcup einzusacken. Dadurch geht es einige Plätze nach hinten.

Der Norweger legt einen äußerst aktiven Lauf hin und das zahlt sich aus! Trotz eines kleinen Fehlers im Steilhang kann er dank seiner dynamischen Fahrweise viel Zeit gutmachen und schiebt sich am Ende souverän vor Yule. Nun heißt es abwarten, wofür diese Leistung letztlich reichen wird.

Wie kann sich der erste Österreicher zeigen? Während er im oberen Teil den Ski noch ins Laufen bringt, hat auch er danach Schwierigkeiten. Nach dem Eingang in den Steilhang muss auch er zurückstecken und fällt hinter Yue zurück.

Nach dem ersten Durchgang lag Sam Maes zeitgleich mit Yule. Doch wer hat nun die Nase vorn? Anfangs kann Maes noch mithalten, doch anschließend vergrößert sich der Rückstand zunehmend. Im steilen Abschnitt kommt er aus dem Rhythmus und verliert schließlich 0,53 Sekunden.

Eröffnet wird der Finaldurchgang durch Daniel Yule, der mit seinem ersten Lauf alles andere als glücklich war und nur knapp dem Sprung ins Finale schaffte. Mal sehen, ob es auf dem von seinem Trainer Meynet Thierry gesetzten Kurs besser läuft. Yule kommt zumindest deutlich besser rein in seinen Run, scheint sich wohler zu fühlen, auch wenn nicht alles zusammengeht. Er legt 56,48 Sekunden im finalen Run vor und hat eine Gesamtzeit von 1:52.76 Minuten.

Beim ersten Männer-Slalom der Saison führt Lucas Pinheiro Braathen das Klassement an. Der 25-Jährige holte sich im ersten Lauf von Levi einen Vorsprung von 0,41 Sekunden auf den Franzosen Clément Noël und hat damit beste Chancen, den ersten Weltcup-Sieg für Brasilien zu holen. Dritter ist der Norweger Timon Haugan (+0,49). Auch Linus Straßer darf noch auf das Podest hoffen. Der Deutsche liegt mit 0,85 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Bester Österreicher ist Fabio Gstrein als Siebter, bester Schweizer Loïc Meillard, auf Position zehn.

Willkommen zurück beim Slalom-Weltcup in Levi. In 15 Minuten startet der zweite Durchgang.

Für den Augenblick verabschieden wir uns aus Levi. Weiter geht es um 13:00 Uhr mit dem Finaldurchgang der besten 30 Starter.

Eine Enttäuschung lieferte im ersten Durchgang vor allem die Slalom-Nation Schweiz ab. Loïc Meillard rangierte mit 1,32 Sekunden Rückstand lediglich auf Platz zehn, dicht gefolgt von Tanguy Nef, der zwölf Hundertstel mehr aufweist und Rang 14 einnimmt. Daniel Yule hat sichtliche Mühe mit dem Lauf und verlor 2,15 Sekunden auf die Spitze, womit er nur 29. ist. Auch die übrigen Schweizer blieben klar hinter ihren Möglichkeiten: Aerni, Rochat und Zenhäusern schieden allesamt aus.

Fabio Gstrein ist als bestplatzierter Österreicher auf Rang sieben  hinter Straßer und dem finnischen Überraschungsmann Eduard Hallberg sowie Atle Lie McGrath aus Norwegen zu finden. Der Ötztaler hat bereits 1,05 Sekunden Rückstand, auf einen Podestplatz fehlen ihm 0,56 Sekunden. Auf den Positionen 16 und 17 folgen Michael Matt und Marco Schwarz. Manuel Feller belegt nach einer fehlerhaften Fahrt Platz 23. Johannes Strolz folgt auf Platz 28. Ausgeschieden sind Adrian Pertl, Dominik Raschner, Joshua Sturm sowie Simon Rueland.

Für Linus Straßer reichte es im ersten Lauf zum guten vierten Platz und wenn einer der Top 3 im Finale patzt, könnte das die größte Chance für ihn werden, 0,36 Sekunden fehlen ihm zu einem Podestplatz. Wie so oft wird Straßer im Finale der einzige DSV-Sportler sein. Sebastian Holzmann, Anton Tremmel und auch Debütant Dominik Zerhoch schieden allesamt aus.

Der letzte Starter ist unten und damit haben wir ein offizielles Ergebnis für den ersten Durchgang. Lucas Pinheiro Braathen liegt zur Halbzeit in Führung. Ein fehlerfreier Lauf auf der eisigen Piste bringt ihm 0,41 Sekunden Vorsprung auf Vorjahressieger Clement Noel (FRA) ein. Timon Haugan (NOR) lauert mit 0,49 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

Dominik Zerhoch steht heute vor seinem Weltcup-Debüt. Wie kann sich der deutsche Hoffnungsträger schlagen? Er hat ein paar Probleme auf der schon durchgefahrenen Piste und landet schließlich nur auf dem 60. Platz.

Cooper Puckett schreit seine Freude raus! Mit einer guten Leistung holt er alles raus und schiebt sich als 27. in den  zweiten Durchgang.

Der erste Durchgang neigt sich langsam dem Ende zu und noch 16 Starter warten oben auf ihren Einsatz. Darunter auch Dominik Zerhoch aus dem DSV-Team, der heute sein Debüt feiert.

Matthias Iten ist als letzter Schweizer unterwegs. Er beginnt seinen Lauf mit ordentlichen Zeiten, doch dann hebt es ihn raus und er scheidet aus.

Mit Startnummer 61 ist Anton Tremmel als nächster Deutscher am Anlauf, doch am Ende muss auch er eine Enttäuschung hinnehmen. Als 33. werden wir auch ihn nicht wiedersehen.

Yohei Koyama gehört nicht zu den Dauergästen im Finaldurchgang und so kann man seine Freude im Auslauf verstehen, als die 21 aufleuchtet. Nach einem guten Lauf werden wir den Japaner gleich wiedersehen!

Zuletzt gab es viele Ausfälle, Eirik Solberg aus Norwegen schafft es aber, ein kleines Achtungszeichen zu setzen. Mit Platz 25 hat er gute Möglichkeiten, gleich noch einmal zum Einsatz zu kommen.

Wie geht die Fahrt bei Joshua Sturm runter? Oben ist die Sache noch kein Problem und hier können sich fast alle im Bereich der Topstarter halten, der Knackpunkt bleibt aber der Steilhang und hier kann auch Sturm kein Topergebnis abliefern. Er tut sich mächtig schwer und ist nur 31.

Der nächste Österreicher in der Startliste ist Simon Rueland. Zuletzt konnte sich keiner mehr ins Mittelfeld schieben und auch bei Rueland wird es nichts mit einem guten Resultat. Nach einer unsauberen Fahrt steht mit Platz 38 das Ausscheiden schon fest.

Marc Rochat ergeht es auch nicht besser. Auch sein Ausscheiden ist am Ende mit Platz 36 deutlich.

Schafft es Sebastian Holzmann bei seiner Weltcup-Rückkehr direkt ins Finale? Leider nein. Der Start gelingt ihm noch gut, doch anschließend schleicht sich ein Fehler nach dem anderen ein, sodass ein Ausfall schließlich unvermeidlich ist. Mit Rang 34 bleibt ihm nur die Rolle des Zuschauers.

Ramon Zenhäusern ist als nächster Swiss-Fahrer am Start. Bisher lief es für die Mannschaft in Levi noch durchwachsen. Zenhäusern kann daran nicht wirklich etwas ändern. Mit einer schwachen Fahrt landet er nur auf Platz 30 und die Enttäuschung ist ihm ins Gesicht geschrieben.

Laurie Taylor gehört hingegen zu denen, die wir gleich wiedersehen werden. Dem Briten gelingt ein solider Lauf, der ihm den 15. Platz einbringt.

AJ Ginnis kehrt nach langer Verletzungspause zurück in den Weltcup und das sieht man dem Einzelkämpfer aus Griechenland leider auch noch an. Er wird als derzeit 28. wohl zu denen gehören, die aussortiert werden.

30 Starter sind inzwischen unten. Die Führung hat Lucas Pinheiro Braathen inne, der es in 54,13 Sekunden ins Tal schaffte. Mit einem kleinen Respektabstand von 0,41 Sekunden folgt ihm Clément Noël, der Timon Haugan aus Norwegen im Nacken hat. Linus Straßer ist als Vierter ebenfalls in einer guten Position. Alle überraschen konnte Eduard Hallberg als starker Fünfter. Bester Österreicher ist Fabio Gstrein als Siebter. Loïc Meillard ist als bester Schweizer Zehnter.

Nach dem Hallberg gerade einen bärenstarken Lauf abgeliefert hat, läuft wenig später bei Luca Aerni überhaupt nichts nach Plan. Gerade ab dem Steilhang geht ihm das Tempo aus und er rangiert mit über drei Sekunden Abstand auf dem 29. Platz. Keine Frage, damit wird er es nicht ins Finale schaffen!

Eduard Hallberg zündet vor heimischer Kulisse ein Feuerwerk! Vom ersten Schwung an scheint einfach alles zusammenzupassen und spätestens ab dem Steilhang wird es richtig laut auf den Zuschauerrängen und sie tragen ihren Star ins Tal. Hallberg knallt eine Topzeit hin und sortiert sich mit nur 0,90 Sekunden Abstand auf dem fünften Platz ein. Was für ein Lauf!

Marco Schwarz ist in Sölden bärenstark in die Saison gestartet und das Vertrauen zeigt sich auch heute in Levi! Natürlich reicht es nicht für ganz vorne, doch mit Platz 15 hat er eine richtig gute Ausgangslage für das Finale. Zu den Top 6 fehlen nur 0,31 Sekunden.

Enttäuschung dürfte sich auch bei Adrian Pertl breitmachen. Der Slalom-Spezialist gehört zu denen, die von oben weg nie so richtig zum Hang finden und sich einen Abstand von über zwei Sekunden einhandeln.

Tommaso Sala versucht, mit einer harmonischen Fahrt ein gutes Zwischenergebnis rauszuholen. Doch ab dem Steilen ist es dann auch für ihn geschehen. Er kommt nicht mehr so richtig über die Latten, hat zu tun und findet sich nur auf dem 24. Rang wieder. Damit wird er zittern müssen, ob er überhaupt noch einmal zum Zug kommen wird.

Der nächste Österreicher ist bereits unterwegs. Matt macht es besser, bleibt im Steilen entschlossen und lässt nicht zu viel Zeit liegen. Dadurch bleibt er in einem Rahmen, wo gleich noch was möglich sein könnte. Platz 14 steht zu Buche. Da die Rückstände in diesem Bereich relativ eng sind, ist die Top Ten noch möglich.

Kann Johannes Strolz dafür sorgen, dass nicht alle Last der Österreicher heute auf Gstrein liegt? Leider nicht. Er ist im oberen Abschnitt zeitlich noch gut dabei, lässt dann aber auch im Steilhang und unteren Pistenteil zu viel liegen. Das Kopfschütteln verrät, dass der sich da mehr vorgestellt hat.

Die letzten Ergebnisse von Paco Rassat im Slalom sind durchwachsen und meist kam der 27-Jährige nicht ins Ziel. Kann er die Pechsträhne aus den finalen Rennen der letzten Saison heute abschütteln? Wichtig wäre es. Rassat beginnt gewohnt mit flinken Schwüngen und viel Dynamik und das zahlt sich aus! Er ist der erste Fahrer nach einer langen Zeit, der wieder ins vordere Mittelfeld eindringen kann, wenn es sich mit dem Top Ten auch knapp nicht ausgeht. Er ist Zwölfter.

Armand Marchant hat in den letzten Jahren viel an seiner Position gearbeitet. Heute aber nutzt ihm das nicht. Schon früh ist für ihn der Rückstand da und der häuft sich bis in den Zielraum weiter auf. Marchant winkt verhalten in die Publikumsränge.

Filip Zubčić stürzt sich als Nächster aus dem Starthaus. In der vergangenen Saison zeigte er im Slalom solide Leistungen und auch heute darf er seinem Lauf durchaus positiv entgegensehen. Besonders im oberen sowie im unteren Abschnitt präsentiert er sich stark und hält seinen Rückstand somit in einem überschaubaren Rahmen.

Bislang lief für den ÖSV nicht viel am heutigen Tag. Kann Dominik Raschner da jetzt was ändern? Oben passt es noch, jetzt geht es im Steilhang. Dort geht bei den höheren Nummern inzwischen die meiste Zeit verloren und auch Raschner schafft es nicht, hier den Anreiz zu setzen. Mit 2,41 Sekunden Abstand endet auch sein Run in einer großen Enttäuschung.

Auch wenn Vinatzer nicht durchkam, hat er gezeigt, dass mit Einsatz und gutem Material noch was möglich ist. Victor Muffat-Jeandet startet auch ganz ordentlich in den Stangenwald, muss dann aber ab dem Mittelteil doch deutlich Federn lassen. Er landet in der Gruppe, in der der Rückstand nach ganz vorne schon groß ist.

Ist das ärgerlich! Alex Vinatzer beginnt seinen Run richtig stark, ist dran an den bisher besten Läufen, doch dann unterläuft ihm der große Fehler: Er sitzt zu weit hinten und rutscht auf der eisigen Piste weg. Es wird für den Italiener heute kein Ergebnis geben.

Kann hier noch jemand weiter vorne reinfahren oder haben wir die besten Läufe im ersten Durchgang schon gesehen? Benjamin Ritchie kann zumindest nicht für die Überraschung sorgen. Er findet sich nach einem schwachen Steilhang auf dem soliden 13. Platz ein.

Wenn einer eine Wundertüte ist, dann Kristoffer Jakobsen. Immer wieder gelingen ihm Topergebnisse, doch oft endet ein Wettkampf für ihn auch in großer Enttäuschung oder Ausfällen. Wie passt es für ihn in Levi zusammen? Von Tor neun bis 13 hat er seine ersten Schwierigkeiten und er versucht, anzuschieben, um noch auf Geschwindigkeit zu kommen, doch das hilft nicht! Danach häufen sich die Fehler und er erlebt einen Lauf zum Abhaken.

Puh! Daniel Yule hadert mächtig mit den eisigen Bedingungen in Levi. Er findet nicht zu seinen Schwüngen und zuckt im Zielraum ratlos mit den Schultern. Mit über zwei Sekunden Abstand ist für ihn der Zug schon abgefahren.

Der Kroate Samuel Kolega ist der Nächste, der sich heute wohl mehr erhofft hatte. Nach 1,37 Sekunden fehlt auch ihm schon ordentlich was nach vorne.

Steven Amiez gehört zu den Startern, die sich auch in diesem Winter nur auf den Slalom konzentrieren werden. Zu den Schnellsten kann aber auch er nicht aufschließen und es fehlt allgemein das Tempo, um ganz vorne reinzukommen. Mit Platz sieben gelingt aber durchaus ein gutes Zwischenergebnis. Insbesondere, wenn man die vorherigen Läufe betrachtet.

Manuel Fellers große Schwachstelle bleibt wohl auch in diesem Jahr sein Rücken, der ihm umfangreiche Trainingseinheiten erschwert, vielleicht ist das auch der Grund, wieso es nicht rund läuft. Der Frust nach seinem Lauf ist ihm deutlich anzusehen. Von Beginn an findet er keinen guten Rhythmus, und besonders im steilen Abschnitt verliert der Österreicher erheblich Zeit. Mit einem Rückstand von 1,87 Sekunden fehlt ihm bereits ein großer Abstand nach vorn.

Albert Popov muss man eigentlich immer auf der Rechnung haben. Im ersten Slalom des Winters dürfte es für ihn aber kein Topergebnis geben. Schon im oberen Abschnitt hat er schon viel Zeit verloren und das summiert sich weiter bis ins Ziel. Er übernimmt die Rote Laterne.

Tanguy Nef startet zwar mit einer sauberen Linie, doch genau dadurch fehlt es ihm etwas an Entschlossenheit und dem nötigen Kantendruck. Als sich dann auch noch ein Fehler einschleicht, ist das Potenzial seines Laufs endgültig dahin. Am Ende reiht er sich sogar hinter Ryding ein.

Dave Ryding gehört zu den festen Komponenten im Slalom-Zirkus und will auch in der Olympia-Saison voll angreifen. Doch nachdem sich der Abstand im oberen Teil noch in Grenzen hält, verliert er ab der Hälfte des Kurses dann doch zu viel und muss sich am Ende der Liste einordnen.

Nun ist Linus Straßer, die große deutsche Hoffnung, auf der Strecke. Kann er es besser machen als zuvor Kristoffersen? Einige Tore erwischt der DSV-Athlet nicht optimal, doch nach einer holprigen Vorbereitung und der Umstellung auf neues Material darf er mit Rang vier nach dem ersten Durchgang durchaus zufrieden sein.

Henrik Kristoffersen wirft sich aus dem Starthäuschen und man kann sich sicher sein, dass der Norweger wieder alles reinlegen wird. Doch so ganz rund läuft es bei dem Gesamtsieger des letzten Jahres nicht. Kristoffersen kommt nicht in Fahrt, findet einfach den Schwung nicht und verliert insbesondere in der Haarnadel zu viel Zeit. 1,23 Sekunden Rückstand bedeuten den enttäuschenden sechsten Platz.

Clément Noël hat im letzten Jahr in Levi einen starken Start in die Saison gefeiert. Wie geht es für ihn heute in den Winter? Er ist an den Topergebnissen dran, dann aber kommt der Fehler! Noël verliert das Tempo und landet unten 0,41 Sekunden hinter Braathen.

Der erste Österreicher im Feld dürfte mit seinem ersten Slalom-Auftritt in diesem Winter hingegen nicht zufrieden sein. Zwar bemüht sich Gstrein um eine saubere Linie, doch es fehlt der letzte Biss und die nötige Entschlossenheit, um wirklich nach vorne zu attackieren. Gegen die bisherigen Topzeiten hat er keine Chance und landet schließlich auf dem vierten Platz.

Kann Lucas Pinheiro Braathen noch einen draufsetzen? Im oberen Abschnitt liegt der für Brasilien startende Norweger zunächst zurück, doch dann findet er auf dem anspruchsvollen Hang mehr und mehr seinen Rhythmus und nimmt ordentlich Tempo mit. Auf dem Weg zur Bestzeit muss nun nur noch der letzte Sektor fehlerfrei gelingen. Und das tut er. Braathen setzt sich mit einem Vorsprung von 0,49 Sekunden vor Haugan an die Spitze. Meillard liegt damit bereits eine volle Sekunde zurück.

Bereits ist der nächste Läufer aus dem formstarken norwegischen Team auf der Strecke. Wie präsentiert sich Haugan im Lauf? Er zeigt vollen Einsatz, fährt engagiert und kompensiert kleinere Unsicherheiten problemlos. Mit einem schnellen, entschlossenen Lauf übernimmt er schließlich souverän die Führung. Er liegt 0,47 Sekunden vor seinem Landsmann.

Atle Lie McGrath erwischt den oberen Streckenabschnitt nicht ganz so sauber wie sein Schweizer Konkurrent, doch im Finale zeigt er eine deutlich stärkere Performance. Am Ende ist es daher wenig überraschend, dass er die Führung übernehmen kann.

Alles ist bereit für den ersten Slalom der Männer im Olympia-Winter 2025/26. Was kann Loïc Meillard der Konkurrenz vorlegen? Der Schweizer zeigt wie gewohnt eine saubere, kontrollierte Fahrt. Einige Schlüsselstelle erwischt er jedoch nicht optimal und in der Haarnadel verliert er etwas Schwung. Nach 55,45 Sekunden erreicht er das Ziel. Was diese Zeit wert ist, werden die nächsten Minuten zeigen.

In Levi herrschen auch heute wieder klare, frostige Bedingungen. Bei strahlend blauem Himmel liegt die Temperatur bei rund minus zwölf Grad und der Schnee präsentiert sich entsprechend hart und kompakt. So dürfte auch bei hohen Nummern noch ein schneller Run möglich sein. Insgesamt stehen heute im 1. Durchgang 81 Athleten am Anlauf.

Fabio Gstrein, Österreichs bester Slalomläufer des vergangenen Winters, konnte in Levi noch nie punkten. Entsprechend dürfte er das heute ändern wollen. Für ihn geht es mit Startnummer sieben aus der Topgruppe ins Rennen. Manuel Feller wird als nächster Österreicher als Zwölfter in den Hang gehen. Dominik Raschner (20), Johannes Strolz (24), Michael Matt (25), Adrian Pertl (27) sowie Marco Schwarz (28), Simon Rueland (43) und Joshua Sturm (45) erhielten ebenfalls das Vertrauen des Cheftrainers für den Saisonauftakt.

Aus deutscher Sicht richten sich die Hoffnungen auch in diesem Jahr wieder auf Linus Straßer. Im vergangenen Weltcup-Winter feierte er zwei Siege und stand zudem drei weitere Male auf dem Podest. Heute geht er mit Startnummer acht ins Rennen. „Der Hang in Levi ist für mich ein alter Bekannter, den ich schon aus dem Europacup sehr gut kenne. Eigentlich ist es eine coole Strecke, die je nach Kurssetzung sehr leicht, aber auch wieder äußerst anspruchsvoll werden kann. Deshalb bin ich gespannt, was uns am Sonntag erwartet“, erklärte der DSV-Athlet mit Blick auf Levi. Komplettiert wird das deutsche Aufgebot von Sebastian Holzmann (36), Anton Tremmel (61) und dem Debütanten Dominik Zerhoch.

Eröffnet wird der erste Durchgang durch Loïc Meillard, der zum Kreis der Favoriten zählen dürfte. Neben ihm mischen heute sechs weitere Swiss-Fahrer mit. Tanguy Nef und Daniel Yule starten mit den Nummern zehn und 15 wie auch Luca Aerni (30) in der Gruppe der ersten 30 Athleten. Ramon Zenhäusern wird als 35. Starter durch den Stangenwald gehen. Marc Rochat (37) und Matthias Iten (64) komplettieren die Mannschaft.

Zum Saisonauftakt einen klaren Favoriten auszumachen, ist wie immer schwierig. Vor einem Jahr triumphierte Clément Noël in Levi vor Henrik Kristoffersen und auch diesmal zählen beide Slalom-Spezialisten wieder zum engeren Kreis der Anwärter auf den Sieg. Neben Kristoffersen verfügt das norwegische Team wie gewohnt über mehrere starke Fahrer, und auch Lucas Pinheiro Braathen sollte man unbedingt auf dem Zettel haben.

Herzlich willkommen zum zweiten Tag in Levi. Nachdem gestern die Frauen ihren Slalom ausgetragen haben, sind heute die Männer dran. Um 10:00 Uhr beginnt der 1. Durchgang, ehe ab 13:00 Uhr das Finale ansteht.