American Football
ELF: Das Championship Game zeigt, was möglich ist - jetzt sind die Verantwortlichen gefragt! Ein Kommentar
- Veröffentlicht: 08.09.2025
- 09:27 Uhr
- Tom Offinger
Die ELF feiert mit ihrem Championship Game ein großes Football-Fest. Die Begeisterung in Stuttgart ist einzigartig - und führt einmal mehr vor Augen, was trotz aller Streitereien im europäischen Football möglich ist. Ein Kommentar.
Vom ELF-Championship-Game aus Stuttgart berichtet Tom Offinger
36.784, 41.364, 31.500 und 14.566.
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Das sind nicht etwa die Euro-Beträge, die Fußball-Vereine aus der Premier League in diesem Sommer pro Sekunde auf die Konten der hiesigen Bundesligisten überwiesen haben.
Vielmehr stehen sie für eine Entwicklung, die noch vor wenigen Jahren unmöglich erschien.
Die Zuschauerzahlen bei den ELF-Championship-Games zeigen eindrucksvoll, dass der Football-Hype in Deutschland noch lange nicht vorbei ist.
Zugleich müssen sie auch ein klarer Anreiz sein: Trotz aller Probleme, die die Saison in den vergangenen Monaten begleitet haben, kann eine europäische American-Football-Liga funktionieren und auch erfolgreich sein.
Das größte Kapital liegt dabei eindeutig im gigantischen Fan-Potenzial.
ELF-Championship-Game: Die Fans sind das dicke Plus
Auch in Stuttgart wimmelte es nur so von Football-Begeisterten. Schon Stunden vor dem Kickoff war das Areal rund um die MHP Arena gut besucht, egal, ob bei der Power Party, der umfangreichen Experience Zone oder beim Kinderschminken.
Perfekt unterstrichen wurde dieses Wimmelbild durch die vielen verschiedenen Trikots ALLER Football-Teams. Ray Lewis genoss das gute Wetter zusammen mit seinen Kollegen von den Ravens – den Munich Ravens natürlich. Christian McCaffrey und Sandro Platzgummer bissen genüsslich in eine Bratwurst, während Jordan Love stilecht mit Cheesehead auf dem Kopf einen Touchdown auf Louis Geyer warf.
Vor allem stimmungstechnisch sorgten Europas Fans für zahllose Gänsehaut-Momente. Mit welcher Leidenschaft und Lautstärke das vornehmlich heimische Publikum die Stuttgarter voranpeitschte, war mehr als beeindruckend. Beflügelt von dieser Atmosphäre gelang der Surge nach zerfahrenem Beginn auch die Wende gegen die Vienna Vikings. Eine perfekte Symbiose aus Mannschaft und Fans.
Die NFL ist für viele zurecht noch immer der Goldstandard, doch durch die ELF gibt es nun auch Vorbilder vor der eigenen Haustür. Der europäische Football begeistert und wird es – in welcher Form auch immer – auch zukünftig tun.
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ELF-Championship-Game: Die NFL als Vorbild?
Wie er dann aussehen wird, liegt nicht mehr in den Händen der Spieler. Sie haben mit dem Championship Game sehr viel Werbung für den Sport gemacht.
Der Streit zwischen der ELF und der formierten EFA (European Football Alliance) soll an dieser Stelle nicht noch einmal ausführlich behandelt werden (eine Zusammenfassung der Ereignisse findet ihr hier). Vielmehr sollten die Differenzen als Chance gesehen werden.
ELF: Vikings staunen! Surge-Duo dreht richtig auf
Nahezu jede große und heute erfolgreiche Sportliga hatte in ihrer Historie mit Spannungen und Streit zu kämpfen. Was wäre die NFL heute, wenn sich in den 1960er-Jahren nicht die AFL formiert und dem Platzhirsch ordentlich Feuer unter dem Hintern gemacht hätte?
Auch die Gründung der Fußball-Bundesliga 1963 ging nicht geräuschlos über die Bühne. Gegen das Auswahlverfahren des DFB zogen damals Vereine wie Kickers Offenbach oder Alemannia Aachen verzweifelt vor Gericht.
In diesem Fall ging das Fan-Potenzial nicht verloren. Sondern beflügelte die Ligen zu ihrem heutigen Erfolg.
ELF: Icke feiert Spieler und Coaches
"Der Weg bis hierher war ein langer und anstrengender", lobte auch Christoph "Icke" Dommisch die vielen Anhänger vor Spielbeginn auf der großen Power Party: "Heute findet hier ein großes Football-Fest statt. Schaut euch mal um, wie viele Menschen hergekommen sind, hier stehen zweitausend Leute vor der Bühne."
Gleichzeitig seien auch die Spieler und Coaches besser geworden, führte der ran Football-Moderator weiter aus. Attraktive Duelle fördern das Fan-Interesse – ein weiterer Garant für den zukünftigen Erfolg des europäischen Footballs.
"Was für mich hängen bleibt (von dieser Saison): Wir haben viele enge Spiele, die teils mit der letzten Possession entschieden werden. Zudem sind die besten Teams – wie auch heute – auf Augenhöhe", unterstrich Icke weiter.
ELF: Ickes Mikro fliegt! Surge-Star sorgt für völliges Chaos
Das Potenzial für den langfristigen Erfolg ist da. In welcher Liga oder welchem Format auch immer, nun geht es darum, dieses zu bündeln und zum Wohle des Sports zu nutzen.
Das ELF-Championship-Game zeigt einmal mehr, was für den Football in Europa möglich ist. Die Spieler und Fans haben ihr Soll erfüllt – nun liegt der Ball auf der anderen Seite des Spielfelds.