NFL: So schlugen sich die Rookie-Quarterbacks in der Preseason
So schlugen sich die Rookie-Quarterbacks in der Preseason
Die NFL ist zurück! Und mir ihr eine Menge neuer Gesichter auf der Quarterback-Position. ran hat die Auftritte der Rookie-Quarterbacks in der Preseason genauer unter die Lupe genommen und für euch eingeordnet.
Cameron Ward (Tennessee Titans)
Ein Touchdown gelang dem Nummer-Eins-Pick in seinen drei Kurzeinsätzen der Preseason nicht. Dennoch dürfte insbesondere der Abschluss in Woche 3 ihm Mut machen: Im zweiten Drive gegen die Vikings führte er seine Titans zu einem 90-Yard-Drive, der letztlich von der Offense mit einem Rushing Touchdown gekrönt wurde. Insgesamt kam Ward in drei Partien auf zehn von 19 Pässen, 145 Passing Yards und keine Interception.
Jaxson Dart (New York Giants)
Kein Rookie-Quarterback warf für mehr Raumgewinn als der 25. Pick des Drafts mit seinen 372 Passing Yards. Auch seine drei Touchdowns in drei Partien sind ein starker Wert für die Nummer 3 hinter Russell Wilson und Jameis Winston. Dazu kamen noch 52 Rushing Yards. Turnover unterliefen ihm in der ganzen Preseason nicht. Kein Wunder, dass Head Coach Brian Daboll sich zufrieden zeigte: "Er hat jeden Tag Fortschritte gemacht. Ich bin froh, dass wir ihn gedraftet haben." Ein typischer Rookie-Fehler unterlief ihm dennoch: In Woche 3 wollte er bei einem Lauf zu viel. Anstatt zu sliden, wollte er einen Patriots-Verteidiger umlaufen und kassierte einen heftigen Hit zur Strafe. Den Fumble recoverte ein Teamkollege und das Concussion Protocol gab bei Dart Entwarnung – doppeltes Glück.
Tyler Shough (New Orleans Saints)
Mit insgesamt 333 Passing Yards und 36 von 53 Pässen, einem Touchdown-Pass, einer Interception und einem Rushing Touchdown ist Shough weiter im Rennen gegen Spencer Rattler um den Starter-Posten bei den Saints. Zwar erlaubte er sich beim Preseason-Abschluss gegen die Broncos einen Fumble, der Denver einen Touchdown ermöglichte. Doch anschließend fand er seinen Rhythmus und überzeugte mit seiner Mobilität im Laufspiel. Für Shough war es eine gute Preseason.
Jalen Milroe (Seattle Seahawks)
Gemischte Gefühle für den Drittrunden-Pick: Nach soliden Kurzeinsätzen in den ersten beiden Wochen durfte Milroe in Woche 3 gegen die Packers von Anfang an und für die ganze Partie über spielen. Allerdings unterliefen ihm dabei drei Lost Fumbles. Alles in allem dennoch eine lehrreiche Preseason mit einer Menge Spielpraxis, insgesamt 22 von 39 Pässen, einem Passing und einem Rushing Touchdown bei keiner Interception.
Dillon Gabriel (Cleveland Browns)
Im Rookie-Zweikampf bei den Browns mit Shedeur Sanders hat Gabriel vor allem im letzten Preseason-Spiel gepunktet: Einen starken 2-Minute-Drill gegen die Rams veredelte er mit einem Touchdown-Pass. Mit seinem No-Nonsense-Spiel durch schnelle, schnörkellose Würfe wirkte er deutlich stabiler als sein Rookie-Kollege. Am Ende stehen nach drei Einsätzen 272 Passing Yards bei einer Completion Rate von 67,6 Prozent, ein Touchdown und eine Interception.
Shedeur Sanders (Cleveland Browns)
Die reinen Preseason-Stats des an 144 gedrafteten Sanders lesen sich ordentlich: Zwei Touchdowns, keine Interception, insgesamt 152 Passing Yards. Allerdings gelang das fast ausschließlich beim Sieg gegen die Panthers. In Woche 3 gegen die Rams zeigte er sich dann von der schwächeren Seite mit gleich fünf (!) Sacks, unter anderem einen für 24 Yards Raumverlust. Immer wieder verpasste Sanders Pass-Möglichkeiten, hielt den Ball zu lange und sorgte so für Raumverlust. Da war noch viel Luft nach oben. Nach dem Cut von Tyler Huntley dürfte Sanders dennoch besser schlafen.
Kyle McCord (Philadelphia Eagles)
Für den Sechstrunden-Pick lief die Preseason alles andere als rund. Eine Completion Rate von 42,9% und 3,4 Yards pro Passversuch waren wahrlich keine Empfehlung. Insbesondere in Woche 3 gegen die Jets war der 22-Jährige wacklig. Unter anderem verursachte er mit einem viel zu riskanten Pass in die Double Coverage eine Interception. Am Ende stehen nach der Preseason ein Passing Touchdown und zwei Interceptions. Als NFL-reifer Backup für Jalen Hurts konnte sich McCord nicht empfehlen.
Will Howard (Pittsburgh Steelers)
Der Sechstrunden-Pick musste die Preseason wegen einer Handverletzung aussetzen. Vieles spricht dafür, dass die Steelers ihn auf die Injured Reserve List setzen. Ihm droht eine Rookie-Saison ohne Chance auf Einsatzzeit.
Riley Leonard (Indianapolis Colts)
Der Sechstrunden-Pick machte in der Preseason Werbung in eigener Sache für einen Platz als dritter Colts-Quarterback. Insbesondere mit einem starken Auftritt in Woche 3: Dort brachte er nicht nur 15 seiner 20 Pässe für 189 Yards an den Mann. Ihm gelang auch ein perfekter 59-Yards-Touchdown-Pass auf Laquon Treadwell. Insgesamt war er in der Partie an drei Scoring Drives beteiligt. "Beeindruckend", lobte ihn Head Coach Shane Steichen anschließend.
Graham Mertz (Houston Texans)
Nach dem Albtraumstart in Preseason-Woche 1 mit 27 Yards bei 14 Würfen und drei Interceptions und nur zwei Yards bei zwei Passversuchen in Woche 2 sammelte der Sechstrunden-Pick zum Preseason-Abschluss immerhin noch einmal Selbstvertrauen: Gegen die Lions agierte er deutlich sicherer, brachte 14 seiner 16 Pässe an warf seinen ersten Touchdown-Pass. Seine Gesamt-Stats steigerte er so auf eine Completion Rate von fast 72%.
Cam Miller (Las Vegas Raiders)
Nach einer furiosen ersten Preseason-Woche mit sechs von sieben Pässen, 76 Yards und einem Touchdown kühlte der Miller-Hype in den beiden folgenden Partien etwas ab. Licht und Schatten wechselten sich beim Sechstrunden-Pick der Raiders ab. Am Ende steht eine Completion Rate von 54,1%, 203 Passing Yards, ein Touchdown und eine Interception zu buche. Da sich allerdings Aidan O‘Connell im letzten Spiel einen Handgelenksbruch zuzog, könnte Miller zumindest vorerst der Posten als Backup von Geno Smith zufallen.
Kurtis Rourke (San Francisco 49ers)
Der Siebtrunden-Pick verpasste die Preseason nach einer Knie-OP und dürfte auch einen großen Teil, wenn nicht sogar die ganze Saison 2025 verletzungsbedingt verpassen.
Quinn Ewers (Miami Dolphins)
Den Kampf um den Backup-Posten hinter Tua Tagovailoa hat Ewers in der Preseason gegen Zach Wilson verloren. Aber immerhin: Nach dem missglückten Debüt in der ersten Woche mit fünf von 18 Pässen, zwei Sacks und zwei Lost Fumbles meldete sich der 231. Pick der Dolphins in der Woche darauf gegen die Lions mit zwei Touchdown-Pässen zurück. In Woche 3 durfte er gegen die Jaguars nur noch in der Schlussphase ran, als die Partie schon entschieden war. Am Ende kommt er in der Preseason auf insgesamt 273 Yards und zwei Touchdowns.
Ben Wooldridge (New England Patriots)
So gut die Preseason für den ungedrafteten Quarterback mit neun von zwölf Pässen für 132 Yards und einen Touchdown losging. So bitter endete sie: Denn nach dem dritten Spiel gehörte Wooldridge zu den ersten Roster Cuts bei den Patriots. Wohl auch, weil seine Passgenauigkeit in Woche 3 gegen die Giants zu Wünschen übrigließ. Zwar gelang ihm noch ein Touchdown, aber Ungenauigkeiten im Wurf führten auch zu einem 41-Yards-Pick-Six.
Max Brosmer (Minnesota Vikings)
Der Undrafted Rookie hat seine Chance bei den Vikings genutzt: Er überzeugte sowohl im Training Camp als auch bei seinen Preseason-Einsätzen. Insgesamt kam er auf 364 Passing Yards, zwei Touchdowns und eine Interception. Beeindruckender als die Zahlen war aber seine Spielweise: abgeklärt und punktgenau. Der Lohn: Nicht Brosmer muss bei den Vikings die Segel streichen, sondern Brett Rypien.
Seth Henigan (Jacksonville Jaguars)
Nach einer guten ersten Preseason-Woche des ungedrafteten Quarterbacks mit elf von 14 Pässen lief danach nicht mehr viel zusammen. Ein Touchdown gelang ihm nicht, dafür unterliefen dem 22-Jährigen zwei Interceptions. Am Ende stehen 178 Yards zu Buche. Um seine NFL-Zukunft bei den Jaguars muss Henigan bangen.
Connor Bazelak (Tampa Bay Buccaneers)
Bei den Buccaneers hat sich der ungedraftete Quarterback Connor Bazelak immerhin ins Depth Chart gespielt. Dort wurde er nach Woche 1 der Preseason noch nicht geführt. Nun steht er dort hinter Baker Mayfield und Kyle Trask, aber noch vor Teddy Bridgewater auf der drei. Mit 261 Passing Yards und einem Touchdown-Pass bei keiner Interception hat er seinen Job gut gemacht.
Brady Cook (New York Jets)
Seine Mini-Chance auf einen Platz im 53-Mann-Roster der Jets hat der ungedraftete Quarterback Brady Cook mit seinen reifen Preseason-Auftritten gewahrt. Mit insgesamt 235 Passing Yards, einem Touchdown und einer Interception zeigte der 23-Jährige solide Leistungen. Insbesondere im Vergleich zu seinem Konkurrenten um den Platz als dritter Quarterback, Adrian Martinez, machte Cook den reiferen Eindruck, obwohl er zwei Jahre jünger ist.
Taylor Elgersma (Green Bay Packers)
Der Kanadier, der bei den Packers die Nummer vier unter den Quarterbacks ist, hatte immerhin mit seinem ersten Touchdown-Pass überhaupt in Woche 2 gegen die Seattle Seahawks Grund zum Jubel. Am Ende kam der ungedraftete Quarterback in der Preseason auf 166 Passing Yards und 15 von 23 Pässen.
DJ Uiagalelei (Los Angeles Chargers)
In seinem enttäuschenden letzten College-Jahr bei Florida State fiel DJ Uiagalelei von einem gehandelten Top-Pick zum Undrafted Rookie. Aber seine Chance bei den Chargers nutzte er insbesondere im dritten Preseason-Spiel, in dem er zwei Touchdown-Pässe warf (aber auch eine Interception verursachte). Insgesamt kam er in der Preseason auf 19 von 35 Pässe für 244 Yards.