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NFL

Deutscher NFL-Spieler Julius Welschof im Interview: Was den Pittsburgh Steelers zum Contender fehlt

  • Aktualisiert: 24.10.2025
  • 17:08 Uhr
  • Andreas Reiners

Wie tickt Aaron Rodgers? Was fehlt den Pittsburgh Steelers zum Contender? Und wie sieht die Entwicklung bei Julius Welschof aus? Unter anderem darüber haben wir mit dem Deutschen gesprochen.

Das Interview führte Andreas Reiners

Russell Wilson. Und Aaron Rodgers. Echte Legenden.

Keine Frage: Julius Welschof hat in seiner kurzen NFL-Karriere bereits große Quarterbacks kennengelernt. Von Rodgers berichtet der Deutsche im ran-Interview nur Positives.

"Er ist total entspannt. Wenn er mich sieht, sagt er immer: 'Hello, my German Friend.' Er nimmt sich Zeit, mit jedem zu sprechen, will jeden kennenlernen. Ein Super-Typ", sagte Welschof und verriet, dass der 41-Jährige aber auch mal laut werden kann, wenn es nicht läuft.

Aktuell läuft es für die Steelers, die vor dem Sunday Night Game gegen die Green Bay Packers bei 4:2 stehen. Und auch für Welschof, der im Practice Squad weiterhin auf seine Chance wartet.

Über seine Situation spricht er im Interview ebenso wie über Seitenhiebe von Superstars wie T.J. Watt, einen neuen Umgangston, Probleme in der Defense und darüber, was den Steelers noch zum Contender fehlt.

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Das Wichtigste in Kürze

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Welschof bei den Steelers: "Immer noch zufrieden"

ran: Julius Welschof, Sie stehen weiterhin im Practice Squad der Steelers. Enttäuscht, dass es noch nicht für den 53-Mann-Kader gereicht hat oder immer noch zufrieden?

Julius Welschof: Ich bin ehrlich: Ich bin immer noch zufrieden. In einem NFL-Team zu spielen, ist etwas ganz Besonderes – egal, ob man im Practice Squad ist oder im aktiven Kader. Natürlich hat jeder Sportler Ehrgeiz und das Ziel, irgendwann den nächsten Schritt zu machen. Aber enttäuscht bin ich auf keinen Fall. Ich sehe es als Privileg, Teil dieser Organisation zu sein.

ran: Wie knapp war es denn, in den finalen 53-Mann-Kader zu kommen?

Welschof: Ganz genau weiß man das eigentlich nie. Am sogenannten "Cut Day" wird dir gesagt, dass du zunächst entlassen wirst, aber dass das Team dich direkt wieder für das Practice Squad einplanen will. Danach hat man 24 Stunden Zeit, in denen andere Teams einen claimen können – also in ihren aktiven Kader holen. Wenn das nicht passiert, bist du Free Agent und kannst vom eigenen Team oder einem anderen fürs Practice Squad verpflichtet werden. Es ist ein verrückter Tag und Prozess.

ran: Fühlen Sie sich in Pittsburgh weiter wohl?

Welschof: Ja, auf jeden Fall. Ich bin jemand, der in einem neuen Umfeld erstmal Zeit braucht, um wirklich er selbst zu sein. Aber jetzt, nach einem Jahr, kenne ich viele Leute, habe Vertrauen aufgebaut und bin deutlich entspannter. Ich kann Fragen stellen, ohne groß zu überlegen, ob sie "dumm" klingen. Ich fühle mich inzwischen sicherer, auch selbstbewusster im Umgang mit Coaches und Mitspielern.

ran: Wie sehr nervt diese ständige Ungewissheit, das Wissen, dass sich alles täglich ändern kann?

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NFL - Injury Update der Saison 2025: C.J. Stroud fällt aus - für Kyler Murray kommt es immer schlimmer

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<em><strong>Kyler Murray (Arizona Cardinals)</strong><br>Cardinals-Quarterback Kyler Murray landet mit einer Fußverletzung auf der Injured Reserve List. Das bestätigte Head Coach Jonathan Gannon. Dabei gehe es in erster Linie darum, dass Murray "vollständig gesund" werde, erklärte der Coach. Murray hatte aus dem Grund bereits die letzten drei Spiele pausiert und wurde durch Backup Jacoby Brissett ersetzt. Durch die IR wird Murray mindestens vier weitere Wochen fehlen.</em>
© Imagn Images

Kyler Murray (Arizona Cardinals)
Cardinals-Quarterback Kyler Murray landet mit einer Fußverletzung auf der Injured Reserve List. Das bestätigte Head Coach Jonathan Gannon. Dabei gehe es in erster Linie darum, dass Murray "vollständig gesund" werde, erklärte der Coach. Murray hatte aus dem Grund bereits die letzten drei Spiele pausiert und wurde durch Backup Jacoby Brissett ersetzt. Durch die IR wird Murray mindestens vier weitere Wochen fehlen.

<strong>C.J. Stroud (Houston Texans)</strong><br>Die Houston Texans müssen in Week 10 gegen die Jacksonville Jaguars auf C.J. Stroud verzichten. Der Quarterback hatte sich in Week 9 gegen die Denver Broncos eine Gehirnerschütterung zugezogen. Head Coach DeMeco Ryans bestätigte am Mittwoch den Ausfall. Die Texans stehen vor dem kommenden Spieltag bei einer 3-5-Bilanz.
© ZUMA Press Wire

C.J. Stroud (Houston Texans)
Die Houston Texans müssen in Week 10 gegen die Jacksonville Jaguars auf C.J. Stroud verzichten. Der Quarterback hatte sich in Week 9 gegen die Denver Broncos eine Gehirnerschütterung zugezogen. Head Coach DeMeco Ryans bestätigte am Mittwoch den Ausfall. Die Texans stehen vor dem kommenden Spieltag bei einer 3-5-Bilanz.

<strong>Sauce Gardner (Indianapolis Colts)</strong><br>Colts-Neuzugang Ahmad "Sauce" Gardner trainierte am Mittwoch mit dem Team und will am Sonntag in Berlin gegen die Atlanta Falcons spielen, sofern er das NFL-Concussion-Protokoll besteht. Gardner erlitt, im Dress der New York Jets, in Woche 7 eine Gehirnerschütterung, verpasste Woche 8 und hatte in Woche 9 frei. Zuvor hatte Jets-Coach Aaron Glenn mit seiner Rückkehr für Woche 10 gerechnet, ehe die Colts zwei Erstrundenpicks und Adonai Mitchell für ihren neuen Top-Cornerback abgaben.
© IMAGO/imageSPACE

Sauce Gardner (Indianapolis Colts)
Colts-Neuzugang Ahmad "Sauce" Gardner trainierte am Mittwoch mit dem Team und will am Sonntag in Berlin gegen die Atlanta Falcons spielen, sofern er das NFL-Concussion-Protokoll besteht. Gardner erlitt, im Dress der New York Jets, in Woche 7 eine Gehirnerschütterung, verpasste Woche 8 und hatte in Woche 9 frei. Zuvor hatte Jets-Coach Aaron Glenn mit seiner Rückkehr für Woche 10 gerechnet, ehe die Colts zwei Erstrundenpicks und Adonai Mitchell für ihren neuen Top-Cornerback abgaben.

<strong>Tucker Kraft (Green Bay Packers)</strong><br>Tucker Kraft, Tight End der Green Bay Packers, spielt das beste Jahr seiner Karriere, aber seine Saison ist nun wohl vorzeitig beendet. Laut Ian Rapoport von "NFL Network" hat sich Kraft das Kreuzband gerissen und fällt damit für den Rest der Spielzeit aus. Die Packers haben die Diagnose allerdings noch nicht offiziell bestätigt.
© Imagn Images

Tucker Kraft (Green Bay Packers)
Tucker Kraft, Tight End der Green Bay Packers, spielt das beste Jahr seiner Karriere, aber seine Saison ist nun wohl vorzeitig beendet. Laut Ian Rapoport von "NFL Network" hat sich Kraft das Kreuzband gerissen und fällt damit für den Rest der Spielzeit aus. Die Packers haben die Diagnose allerdings noch nicht offiziell bestätigt.

<strong>Jayden Daniels (Washington Commanders)</strong><br>Laut Medienberichten hat sich Quarterback Jayden Daniels von den Washington Commanders bei der Heimniederlage gegen die Seattle Seahawks den linken Ellbogen ausgekugelt und wird vorerst ausfallen. Ob der 24-Jährige in dieser NFL-Saison überhaupt noch einmal auflaufen kann, ist derzeit ungewiss. Bei einem Sack durch Seahawks-Linebacker Drake Thomas knickte Daniels’ Ellbogen nach hinten, als er beim Sturz die Hand auf dem Rasen abstützte
© Imagn Images

Jayden Daniels (Washington Commanders)
Laut Medienberichten hat sich Quarterback Jayden Daniels von den Washington Commanders bei der Heimniederlage gegen die Seattle Seahawks den linken Ellbogen ausgekugelt und wird vorerst ausfallen. Ob der 24-Jährige in dieser NFL-Saison überhaupt noch einmal auflaufen kann, ist derzeit ungewiss. Bei einem Sack durch Seahawks-Linebacker Drake Thomas knickte Daniels’ Ellbogen nach hinten, als er beim Sturz die Hand auf dem Rasen abstützte

<strong>Jakob Johnson (Houston Texans)</strong><br>Der deutsche Fullback ist nach seiner Oberschenkel-Verletzung auf gutem Weg zum Comeback. Nachdem am vergangenen Mittwoch das sogenannte "21-Tage-Fenster geöffnet" wurde,&nbsp;trainierte er an den Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag voll mit, für das Spiel gegen die Denver Broncos hat es noch nicht gereicht. Bleibt abzuwarten, ob er in Woche 10 gegen die Jacksonville Jaguars am Start sein wird.
© ZUMA Press Wire

Jakob Johnson (Houston Texans)
Der deutsche Fullback ist nach seiner Oberschenkel-Verletzung auf gutem Weg zum Comeback. Nachdem am vergangenen Mittwoch das sogenannte "21-Tage-Fenster geöffnet" wurde, trainierte er an den Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag voll mit, für das Spiel gegen die Denver Broncos hat es noch nicht gereicht. Bleibt abzuwarten, ob er in Woche 10 gegen die Jacksonville Jaguars am Start sein wird.

<strong>Brock Purdy (San Francisco 49ers)</strong><br>Nachdem Purdy unter der Woche wieder eingeschränkt am Training teilgenommen hatte, könnte er nach seiner Zehenverletzung zurück aufs Feld kehren. Allerdings wollen die 49ers laut "ESPN" nichts überstürzen und vertrauen auf seinen Vertreter Mac Jones.
© 2025 Getty Images

Brock Purdy (San Francisco 49ers)
Nachdem Purdy unter der Woche wieder eingeschränkt am Training teilgenommen hatte, könnte er nach seiner Zehenverletzung zurück aufs Feld kehren. Allerdings wollen die 49ers laut "ESPN" nichts überstürzen und vertrauen auf seinen Vertreter Mac Jones.

<strong>Pat Surtain II (Denver Broncos)</strong><br>Cornerback Pat Surtain II von den Denver Broncos wird mehrere Spiele wegen einer Zerrung des linken Brustmuskels verpassen. Surtain verletzte sich beim 44:24-Heimsieg gegen die Dallas Cowboys, als er sich 22 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit beim Tackling gegen Wide Receiver George Pickens unglücklich den linken Arm und die Schulter verdrehte.
© Imagn Images

Pat Surtain II (Denver Broncos)
Cornerback Pat Surtain II von den Denver Broncos wird mehrere Spiele wegen einer Zerrung des linken Brustmuskels verpassen. Surtain verletzte sich beim 44:24-Heimsieg gegen die Dallas Cowboys, als er sich 22 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit beim Tackling gegen Wide Receiver George Pickens unglücklich den linken Arm und die Schulter verdrehte.

<strong>Trey Hendrickson (Cincinnati Bengals)</strong><br>Der Defensive End hat sich zum Ende der ersten Halbzeit gegen die New York Jets erneut an der rechten Hüfte verletzt. Bereits zuvor hatte die Hüfte dem Pass Rusher Problemen bereitet. Bei den ersten Einheiten vergangene Woche trainierte er nur eingeschränkt.
© ZUMA Press Wire

Trey Hendrickson (Cincinnati Bengals)
Der Defensive End hat sich zum Ende der ersten Halbzeit gegen die New York Jets erneut an der rechten Hüfte verletzt. Bereits zuvor hatte die Hüfte dem Pass Rusher Problemen bereitet. Bei den ersten Einheiten vergangene Woche trainierte er nur eingeschränkt.

<strong>D'Andre Swift (Chicago Bears)</strong><br>Der Running Back hat die gesamten Trainingseinheiten der Woche mit einer Leisten-Verletzung verpasst und wird daher auch gegen die Cincinnati Bengals am Spieltag fehlen. Die Verletzung stammt bereits aus Woche 6 gegen die Washington Commanders. Swift spielte in den zwei folgenden Wochen trotzdem und muss nun endgültig pausieren und sich auskurieren.
© 2025 Getty Images

D'Andre Swift (Chicago Bears)
Der Running Back hat die gesamten Trainingseinheiten der Woche mit einer Leisten-Verletzung verpasst und wird daher auch gegen die Cincinnati Bengals am Spieltag fehlen. Die Verletzung stammt bereits aus Woche 6 gegen die Washington Commanders. Swift spielte in den zwei folgenden Wochen trotzdem und muss nun endgültig pausieren und sich auskurieren.

<strong>Travis Hunter (Jacksonville Jaguars)</strong><br>Bittere Nachrichten für die Jacksonville Jaguars: Der Nummer-2-Pick des diesjährigen Drafts, Travis Hunter, wird auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und verpasst damit sicher die nächsten vier Spiele. Hunter zog sich im Training eine Knieverletzung zu, nachdem er vor der Jaguars-Bye-Week in Woche sieben mit acht Catches für 101 Yards und seinem ersten Touchdown seinen NFL-Durchbruch feierte.
© IMAGO/Imagn Images

Travis Hunter (Jacksonville Jaguars)
Bittere Nachrichten für die Jacksonville Jaguars: Der Nummer-2-Pick des diesjährigen Drafts, Travis Hunter, wird auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und verpasst damit sicher die nächsten vier Spiele. Hunter zog sich im Training eine Knieverletzung zu, nachdem er vor der Jaguars-Bye-Week in Woche sieben mit acht Catches für 101 Yards und seinem ersten Touchdown seinen NFL-Durchbruch feierte.

<strong>Terry McLaurin (Washington Commanders)</strong><br>Wide Receiver Terry McLaurin, der in dieser Saison erstmals mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, stand nach längerer Pause beim Monday Night Football gegen die Kansas City Chiefs wieder auf dem Feld. Im Verlauf der Partie musste er vom Platz genommen werden, seine Oberschenkelmuskulatur wurde an der Seitenlinie untersucht. Das Ergebnis: Der Wide Receiver fällt am 9. Spieltag erneut aus.
© UPI Photo

Terry McLaurin (Washington Commanders)
Wide Receiver Terry McLaurin, der in dieser Saison erstmals mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, stand nach längerer Pause beim Monday Night Football gegen die Kansas City Chiefs wieder auf dem Feld. Im Verlauf der Partie musste er vom Platz genommen werden, seine Oberschenkelmuskulatur wurde an der Seitenlinie untersucht. Das Ergebnis: Der Wide Receiver fällt am 9. Spieltag erneut aus.

<strong>Cam Skattebo (New York Giants)</strong>&nbsp;<br>Cam Skattebo hat sich im zweiten Viertel des Spiels seiner New York Giants gegen die Philadelphia Eagles schwer am Sprunggelenk erletzt. Beim Versuch, einen Pass von Quarterback Jaxson Dart zu fangen, wurde der Rookie zu Boden gebracht und verdrehte sich den Fuß. Mehrere Mitspieler schlugen angesichts der offensichtlichen Verletzung die Hände vors Gesicht und auf gingen auf die Knie, während Skattebo vom medizinischen Personal abtransportiert wurde. Der Running Back wurde noch am Sonntag operiert, er wird wohl den Rest der Saison verpassen.
© 2025 Getty Images

Cam Skattebo (New York Giants) 
Cam Skattebo hat sich im zweiten Viertel des Spiels seiner New York Giants gegen die Philadelphia Eagles schwer am Sprunggelenk erletzt. Beim Versuch, einen Pass von Quarterback Jaxson Dart zu fangen, wurde der Rookie zu Boden gebracht und verdrehte sich den Fuß. Mehrere Mitspieler schlugen angesichts der offensichtlichen Verletzung die Hände vors Gesicht und auf gingen auf die Knie, während Skattebo vom medizinischen Personal abtransportiert wurde. Der Running Back wurde noch am Sonntag operiert, er wird wohl den Rest der Saison verpassen.

<strong>Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers)</strong><br>Star-Receiver Mike Evans wird mit seinem Schlüsselbeinbruch aus Week 7 einen Großteil der Saison verpassen. Damit findet eine sagenhafte Rekordserie ihr Ende. Der 32-Jährige hatte seit seiner Rookie-Saison 2014 in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving-Yards erzielt.
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers)
Star-Receiver Mike Evans wird mit seinem Schlüsselbeinbruch aus Week 7 einen Großteil der Saison verpassen. Damit findet eine sagenhafte Rekordserie ihr Ende. Der 32-Jährige hatte seit seiner Rookie-Saison 2014 in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving-Yards erzielt.

Welschof: Man versucht, sich daran zu gewöhnen, aber es ist nie einfach. Du siehst ständig Leute gehen. Und oft hat es gar nichts mit Leistung zu tun. Manchmal wird jemand entlassen, weil sich ein anderer verletzt hat und ein Rosterplatz frei werden muss. Das ist hart, weil man sich mit vielen auch persönlich versteht und dann sind sie von heute auf morgen weg. Es bleibt immer ein komisches Gefühl. Ich habe vielleicht das Glück, dass ich als internationaler Spieler eine etwas andere Perspektive habe. Aber trotzdem ist es immer ein Weckruf. Wenn du siehst, wie andere plötzlich ohne Job dastehen, teilweise mit Familie und Kindern, dann wird dir bewusst, wie fragil das Ganze ist. Deshalb bin ich dankbar, jeden Tag trainieren und Teil eines NFL-Teams sein zu dürfen. Das ist alles andere als selbstverständlich.

ran: Ist das die berühmte Schattenseite des NFL-Geschäfts?

Welschof: Das ist die Kehrseite der Medaille. Ich weiß nicht, ob es viele Sportarten gibt, in denen du zwar einen Vertrag hast, der aber nicht automatisch Sicherheit bedeutet. Außer du bist einer der Topstars mit einem Multimillionen-Deal wie T.J. Watt zum Beispiel. Aber die meisten kämpfen wirklich jeden Tag darum, im Team zu bleiben. Viele denken: "NFL-Spieler? Der muss Millionen verdienen." Das stimmt für den Großteil aber nicht, vor allem nicht für Practice-Squad-Spieler. Und die Job-Sicherheit ist quasi nicht vorhanden. Das ist die harte Realität.

Pittsburgh Steelers: Welschof will coachable bleiben

ran: Sie haben zuletzt gesagt, dass Sie im zweiten Jahr bei den Steelers nicht dieselben Fehler machen wollen wie im ersten. Welche waren das konkret?

Welschof: Es waren viele kleine Dinge. Wenn man in einer neuen Defense ist, kann es in hektischen Situationen schnell passieren, dass man mal einen Spielzug verwechselt oder auf der falschen Seite reagiert. Details, die auf dem Niveau sofort bestraft werden. Dazu kommt: Ich schaue mir jeden Tag Tape an, will coachable bleiben und an meinen Schwächen arbeiten. Wenn mir ein Coach etwas mitgibt, dann versuche ich, das sofort umzusetzen, damit der gleiche Fehler im Spiel eben nicht wieder passiert. In der NFL ist der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Play oft minimal. Du kannst deinen Job machen, aber manchmal willst du noch mehr machen, und das birgt dann ein Risiko.

ran: Inwiefern?

Welschof: Wenn du zum Beispiel aggressiv auf den Sack gehst, ihn aber verpasst, kann daraus auch mal ein 20-Yard-Run entstehen. Ich versuche deshalb, Vertrauen zu meinen Coaches aufzubauen, mich auf meine Aufgabe zu konzentrieren und sie zu erfüllen. Auch wenn das manchmal bedeutet, dass ein anderer am Ende den Tackle oder Sack bekommt.

ran: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Entwicklung bislang?

Welschof: Insgesamt bin ich zufrieden. Dieses Jahr war es ein Stück weit auch mental, weil ich nach meiner Knieverletzung wieder lernen musste, dem Knie voll zu vertrauen. Das war ein Einfluss, den ich letztes Jahr nicht hatte. Klar, letztes Jahr hatte ich zwei Sacks mehr, aber so etwas hängt stark von den Spielsituationen ab. Wenn ein Quarterback den Ball sehr schnell loswird oder ein Team viel läuft, bekommst du weniger Gelegenheiten.

ran: Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man einen Sack landet?

NFL 2025 - Quarterback Ranking vor Week 10: Patrick Mahomes fällt, Josh Allen verpasst die Spitze

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<em><strong>NFL: Quarterback-Ranking vor Week 10</strong><br>Die</em>&nbsp;<a data-li-document-ref="83068" href="https://www.ran.de/sports/-83068"><em>NFL</em></a>-<em>Saison ist in vollem Gange. Während manche Quarterbacks überzeugen, tun sich andere - teilweise auch erfahrene - Spielmacher schwer. Die 32 Starting Quarterbacks vor dem 10. Spieltag im Power Ranking.</em>
© IMAGO/USA TODAY Network

NFL: Quarterback-Ranking vor Week 10
Die
 NFL-Saison ist in vollem Gange. Während manche Quarterbacks überzeugen, tun sich andere - teilweise auch erfahrene - Spielmacher schwer. Die 32 Starting Quarterbacks vor dem 10. Spieltag im Power Ranking.

<strong>Platz 32: Tyler Shough (New Orleans Saints)</strong><br>In seinem ersten Start stellte sich Shough nicht schlecht an, gegen sehr starke Rams war er aber teilweise überfordert - wer mag's ihm verdenken? Immerhin gelang ihm sein erster Touchdown-Pass, seine Interception bei 4th Down war durchaus zu verschmerzen. Das Wichtigste für Shough ist jetzt Spielpraxis, dann können auch die Saints evaluieren, ob sie im Draft einen neuen Quarterback brauchen.
© ZUMA Press Wire

Platz 32: Tyler Shough (New Orleans Saints)
In seinem ersten Start stellte sich Shough nicht schlecht an, gegen sehr starke Rams war er aber teilweise überfordert - wer mag's ihm verdenken? Immerhin gelang ihm sein erster Touchdown-Pass, seine Interception bei 4th Down war durchaus zu verschmerzen. Das Wichtigste für Shough ist jetzt Spielpraxis, dann können auch die Saints evaluieren, ob sie im Draft einen neuen Quarterback brauchen.

<strong>Platz 31: Dillon Gabriel (Cleveland Browns)</strong><br>Wie lange darf Dillon Gabriel noch starten? Gegen die New England Patriots legte er den nächsten sehr diskreten Auftritt hin, wieder gelangen nur 13 mickrige Punkte. Die Rufe nach Shedeur Sanders in lokalen Medien werden lauter. Nach der Bye Week ist er aber erstmal gesetzt.
© Imagn Images

Platz 31: Dillon Gabriel (Cleveland Browns)
Wie lange darf Dillon Gabriel noch starten? Gegen die New England Patriots legte er den nächsten sehr diskreten Auftritt hin, wieder gelangen nur 13 mickrige Punkte. Die Rufe nach Shedeur Sanders in lokalen Medien werden lauter. Nach der Bye Week ist er aber erstmal gesetzt.

<strong>Platz 30: Cam Ward (Tennessee Titans)</strong><br>Man möchte Cam Ward als Außenstehender am liebsten aus dieser schlechten Entschuldigung von Offense rausholen. Der Rookie macht noch immer dumme Fehler, ja, aber das muss man einem Rookie nun einmal zugestehen. Immerhin: Gegen die Chargers unterlief ihm mal kein Turnover.
© Getty Images

Platz 30: Cam Ward (Tennessee Titans)
Man möchte Cam Ward als Außenstehender am liebsten aus dieser schlechten Entschuldigung von Offense rausholen. Der Rookie macht noch immer dumme Fehler, ja, aber das muss man einem Rookie nun einmal zugestehen. Immerhin: Gegen die Chargers unterlief ihm mal kein Turnover.

<strong>Platz 29: Justin Fields (New York Jets)</strong> <br>Teambesitzer Woody Johnson hatte Quarterback <a data-li-document-ref="597022" href="https://www.ran.de/sports/american-football/nfl/news/nfl-new-york-jets-justin-fields-antwortet-auf-kritik-von-besitzer-woody-johnson-jeder-darf-seine-meinung-haben-597022">Justin Fields harsch kritisiert</a>&nbsp;- das nahm er sich offenbar zu Herzen. Beim Comeback-Sieg gegen die Cincinnati Bengals glänzte Fields weniger mit Statistiken, vielmehr aber mit seiner Einstellung. Ob er das nach der Bye Week bestätigen kann?
© IPS

Platz 29: Justin Fields (New York Jets)
Teambesitzer Woody Johnson hatte Quarterback Justin Fields harsch kritisiert - das nahm er sich offenbar zu Herzen. Beim Comeback-Sieg gegen die Cincinnati Bengals glänzte Fields weniger mit Statistiken, vielmehr aber mit seiner Einstellung. Ob er das nach der Bye Week bestätigen kann?

<strong>Platz 28: Tua Tagovailoa (Miami Dolphins)</strong> <br>Auf das starke Falcons-Spiel folgte eine enttäuschende Partie gegen die Baltimore Ravens, in der er einmal mehr gezeigt hat, dass sein Arm eigentlich keine Daseinsberechtigung in der NFL hat. Auch seine Performance außerhalb der Pocket ist schlicht und ergreifend zu schlecht. Tua kann im Kurzpasspiel noch akkurat spielen, doch bei dem kleinsten Problem wackelt er sofort. Das zeigen auch seine elf Interceptions, die der ligaweite geteilte Top-Wert sind mit ...
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Platz 28: Tua Tagovailoa (Miami Dolphins)
Auf das starke Falcons-Spiel folgte eine enttäuschende Partie gegen die Baltimore Ravens, in der er einmal mehr gezeigt hat, dass sein Arm eigentlich keine Daseinsberechtigung in der NFL hat. Auch seine Performance außerhalb der Pocket ist schlicht und ergreifend zu schlecht. Tua kann im Kurzpasspiel noch akkurat spielen, doch bei dem kleinsten Problem wackelt er sofort. Das zeigen auch seine elf Interceptions, die der ligaweite geteilte Top-Wert sind mit ...

<strong>Platz 27: Geno Smith (Las Vegas Raiders)</strong><br>... Geno Smith, der nach wie vor eine enttäuschende Saison spielt. Gegen die Jaguars zeigte er Licht und Schatten, Brock Bowers Rückkehr hilft ihm definitiv. Bei der entscheidenden Two-Point-Conversion ist er aber zu zögerlich - und lässt so den Sieg liegen.
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Platz 27: Geno Smith (Las Vegas Raiders)
... Geno Smith, der nach wie vor eine enttäuschende Saison spielt. Gegen die Jaguars zeigte er Licht und Schatten, Brock Bowers Rückkehr hilft ihm definitiv. Bei der entscheidenden Two-Point-Conversion ist er aber zu zögerlich - und lässt so den Sieg liegen.

<strong>Platz 26: Marcus Mariota (Washington Commanders)</strong> <br>Marcus Mariota ist zum wiederholten Mal zurück als Commanders-Starter, nachdem sich Jayden Daniels schwer am Ellbogen verletzte. Mariota hat jetzt schon das ein ums andere Mal gezeigt, dass er Daniels durchaus zufriedenstellend ersetzen kann, allerdings fehlt ihm natürlich Daniels' Explosivität. Auch Mariotas Arm ist natürlich deutlich schwächer. Nichtsdestotrotz kann Mariota mit Washington Spiele gewinnen.
© ZUMA Press Wire

Platz 26: Marcus Mariota (Washington Commanders)
Marcus Mariota ist zum wiederholten Mal zurück als Commanders-Starter, nachdem sich Jayden Daniels schwer am Ellbogen verletzte. Mariota hat jetzt schon das ein ums andere Mal gezeigt, dass er Daniels durchaus zufriedenstellend ersetzen kann, allerdings fehlt ihm natürlich Daniels' Explosivität. Auch Mariotas Arm ist natürlich deutlich schwächer. Nichtsdestotrotz kann Mariota mit Washington Spiele gewinnen.

<strong>Platz 25: Bryce Young (Carolina Panthers)</strong><br>Bryce Young verbuchte gegen die Packers gerade so über 100 Passing Yards - dennoch holten die Panthers den Sieg in Green Bay. Das lag vor allem am Laufspiel und einer starken Defense. Young ist nach wie vor zu inkonstant und taucht gegen starke Teams noch deutlich zu oft komplett ab.
© Imagn Images

Platz 25: Bryce Young (Carolina Panthers)
Bryce Young verbuchte gegen die Packers gerade so über 100 Passing Yards - dennoch holten die Panthers den Sieg in Green Bay. Das lag vor allem am Laufspiel und einer starken Defense. Young ist nach wie vor zu inkonstant und taucht gegen starke Teams noch deutlich zu oft komplett ab.

<strong>Platz 24: Mac Jones (San Francisco 49ers)</strong><br>Nach einer schwachen Partie gegen eine starke Texans-Defense zeigte Mac Jones, dass er nach wie vor einer der besten Backup-Quarterbacks der Liga ist. Jones verteilte den Ball effizient, 19 von 24 Pässen brachte er an den Mann. Der Backup zeigt aktuell, dass er gegen schwache Defenses definitiv bestehen kann - gegen stärkere Mannschaften tut er sich aber nach wie vor schwer.
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Platz 24: Mac Jones (San Francisco 49ers)
Nach einer schwachen Partie gegen eine starke Texans-Defense zeigte Mac Jones, dass er nach wie vor einer der besten Backup-Quarterbacks der Liga ist. Jones verteilte den Ball effizient, 19 von 24 Pässen brachte er an den Mann. Der Backup zeigt aktuell, dass er gegen schwache Defenses definitiv bestehen kann - gegen stärkere Mannschaften tut er sich aber nach wie vor schwer.

<strong>Platz 23: J.J. McCarthy (Minnesota Vikings)</strong><br>J.J. McCarthy überzeugte bei seinem Comeback und führte die Vikings zu einem Upset-Sieg bei den Detroit Lions. Dabei sahen seine Statistiken zwar dürftig aus, in den wichtigen Momenten lieferte er aber mit Big Plays. Neben seinen Touchdown-Pässen und seinem erlaufenen Touchdown bleibt vor allem sein starker Pass auf Jalen Nailor in Erinnerung, mit dem er kurz vor Schluss den Sieg besiegelte.
© ZUMA Press Wire

Platz 23: J.J. McCarthy (Minnesota Vikings)
J.J. McCarthy überzeugte bei seinem Comeback und führte die Vikings zu einem Upset-Sieg bei den Detroit Lions. Dabei sahen seine Statistiken zwar dürftig aus, in den wichtigen Momenten lieferte er aber mit Big Plays. Neben seinen Touchdown-Pässen und seinem erlaufenen Touchdown bleibt vor allem sein starker Pass auf Jalen Nailor in Erinnerung, mit dem er kurz vor Schluss den Sieg besiegelte.

<strong>Platz 22: Trevor Lawrence (Jacksonville Jaguars)</strong><br>Die Jaguars und Trevor Lawrence gewinnen ein dramatisches Spiel bei den Las Vegas Raiders - auch weil Lawrence zwei Touchdowns als Läufer erzielt. Insgesamt bleibt Lawrence aber ein extrem inkonstanter Quarterback, der von genialen Zuspielen bis haarsträubenden Interceptions alles in petto hat.
© ZUMA Press Wire

Platz 22: Trevor Lawrence (Jacksonville Jaguars)
Die Jaguars und Trevor Lawrence gewinnen ein dramatisches Spiel bei den Las Vegas Raiders - auch weil Lawrence zwei Touchdowns als Läufer erzielt. Insgesamt bleibt Lawrence aber ein extrem inkonstanter Quarterback, der von genialen Zuspielen bis haarsträubenden Interceptions alles in petto hat.

<strong>Platz 21: Michael Penix (Atlanta Falcons)</strong><br>Michael Penix ist nach überstandener Verletzung zurück und zeigt gegen die Patriots eine gute Leistung. Vor allem seine Connection mit Drake London funktioniert. Penix muss sein Talent häufiger zeigen, um in diesem Ranking die Top 20 zu knacken.
© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Rich von Biberstein/Icon Sportswire

Platz 21: Michael Penix (Atlanta Falcons)
Michael Penix ist nach überstandener Verletzung zurück und zeigt gegen die Patriots eine gute Leistung. Vor allem seine Connection mit Drake London funktioniert. Penix muss sein Talent häufiger zeigen, um in diesem Ranking die Top 20 zu knacken.

<strong>Platz 20: Jacoby Brissett (Arizona Cardinals)</strong><br>Jacoby Brissett überzeugt, seitdem er Kyler Murray ersetzen darf. Die Offense wirkt deutlich runder als mit Murray, Trey McBride und Marvin Harrison Jr. werden besser eingesetzt und Arizona kann den Ball konstant bewegen.&nbsp;Wie Jonathon Gannon bestätigt, würde Brissett mittlerweile auch starten, wenn Murray fit wäre. Brissett hat nicht mehr die Explosivität als Rusher, ist als Passer aber definitiv ein würdiger Starter.
© AFP/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SID/SAM HODDE

Platz 20: Jacoby Brissett (Arizona Cardinals)
Jacoby Brissett überzeugt, seitdem er Kyler Murray ersetzen darf. Die Offense wirkt deutlich runder als mit Murray, Trey McBride und Marvin Harrison Jr. werden besser eingesetzt und Arizona kann den Ball konstant bewegen. Wie Jonathon Gannon bestätigt, würde Brissett mittlerweile auch starten, wenn Murray fit wäre. Brissett hat nicht mehr die Explosivität als Rusher, ist als Passer aber definitiv ein würdiger Starter.

<strong>Platz 19: Joe Flacco (Cincinnati Bengals)</strong><br>Dass die Bengals die Spiele gegen die Jets und Bears verloren, lag herzlich wenig an der Offense um Joe Flacco. Es war mal wieder die Defense, die versagte. Deshalb bleibt Flacco - irgendwie komisch, das im Jahr 2025 zu schreiben - in der Top 20 im Quarterback Ranking.
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Platz 19: Joe Flacco (Cincinnati Bengals)
Dass die Bengals die Spiele gegen die Jets und Bears verloren, lag herzlich wenig an der Offense um Joe Flacco. Es war mal wieder die Defense, die versagte. Deshalb bleibt Flacco - irgendwie komisch, das im Jahr 2025 zu schreiben - in der Top 20 im Quarterback Ranking.

<strong>Platz 18: Jaxson Dart (New York Giants)</strong><br>Dart spielt auch ohne Cam Skattebo weiterhin mit viel Herz und kann den Ball konstant bewegen. Mit seiner Spielweise ist er immer für ein explosives Play gut. Noch fehlt ihm aber die Konstanz. Gegen die San Francisco 49ers zeigte er aber wieder, dass er auch als Läufer gefährlich sein kann.
© 2025 Getty Images

Platz 18: Jaxson Dart (New York Giants)
Dart spielt auch ohne Cam Skattebo weiterhin mit viel Herz und kann den Ball konstant bewegen. Mit seiner Spielweise ist er immer für ein explosives Play gut. Noch fehlt ihm aber die Konstanz. Gegen die San Francisco 49ers zeigte er aber wieder, dass er auch als Läufer gefährlich sein kann.

<strong>Platz 17: C.J. Stroud (Houston Texans)</strong><br>C.J. Stroud stabilisierte sich zuletzt, gegen die Broncos zog er sich dann aber eine bittere Gehirnerschütterung zu. Stroud tut in einem schwierigen Offensiv-System, was er kann - stößt aber mit einer schwachen Offensive Line schnell an seine Grenzen.
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Platz 17: C.J. Stroud (Houston Texans)
C.J. Stroud stabilisierte sich zuletzt, gegen die Broncos zog er sich dann aber eine bittere Gehirnerschütterung zu. Stroud tut in einem schwierigen Offensiv-System, was er kann - stößt aber mit einer schwachen Offensive Line schnell an seine Grenzen.

<strong>Platz 16: Caleb Williams (Chicago Bears)</strong><br>Immer, wenn man bei Caleb Williams denkt, dass der Schalter bei ihm umgelegt ist, dann folgen auf ein überragendes Spiel wieder zwei mittelgute bis schlechte. Gegen die Bengals war wieder das überragende Spiel dran. Bei Cincys Defense allerdings auch kein Wunder. Kann Williams endlich konstanter werden?
© ZUMA Press Wire

Platz 16: Caleb Williams (Chicago Bears)
Immer, wenn man bei Caleb Williams denkt, dass der Schalter bei ihm umgelegt ist, dann folgen auf ein überragendes Spiel wieder zwei mittelgute bis schlechte. Gegen die Bengals war wieder das überragende Spiel dran. Bei Cincys Defense allerdings auch kein Wunder. Kann Williams endlich konstanter werden?

<strong>Platz 15: Dak Prescott (Dallas Cowboys)</strong><br>Dass die Defense der Cowboys in fast allen Metriken auf Platz 30 oder schlechter ist, ist eine Sache - bisher konnte das Dak Prescott durch starke Leistungen zumindest oft ausgleichen. Gegen die Broncos und Cardinals gelang das aber zuletzt nicht mehr. Prescott wirkte unsicher, verpasste machbare Würfe und hatte vor allem in der Redzone Schwierigkeiten.
© ZUMA Press Wire

Platz 15: Dak Prescott (Dallas Cowboys)
Dass die Defense der Cowboys in fast allen Metriken auf Platz 30 oder schlechter ist, ist eine Sache - bisher konnte das Dak Prescott durch starke Leistungen zumindest oft ausgleichen. Gegen die Broncos und Cardinals gelang das aber zuletzt nicht mehr. Prescott wirkte unsicher, verpasste machbare Würfe und hatte vor allem in der Redzone Schwierigkeiten.

<strong>Platz 14: Aaron Rodgers (Pittsburgh Steelers)</strong><br>Aaron Rodgers spielt beileibe nicht schlecht, aber auch nicht herausragend gut. Gegen die Indianapolis Colts brillierte die Steelers-Defense, so tat Rodgers nur das Nötigste. Der Oldie hat nach wie vor einen Mega-Arm und verteilt den Ball solide. Seine Pocket-Präsenz hat allerdings merklich nachgelassen, so bekommt er Probleme, wenn er den Ball länger halten muss.
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Platz 14: Aaron Rodgers (Pittsburgh Steelers)
Aaron Rodgers spielt beileibe nicht schlecht, aber auch nicht herausragend gut. Gegen die Indianapolis Colts brillierte die Steelers-Defense, so tat Rodgers nur das Nötigste. Der Oldie hat nach wie vor einen Mega-Arm und verteilt den Ball solide. Seine Pocket-Präsenz hat allerdings merklich nachgelassen, so bekommt er Probleme, wenn er den Ball länger halten muss.

<strong>Platz 13: Baker Mayfield (Tampa Bay Buccaneers)</strong><br>Ein Mal ist kein Mal, aber zwei Mal ist ein Mal zu viel. Nach der zweiten schwachen Leistung in Folge gegen ein schwaches Saints-Team müssen wir Baker Mayfield abstrafen - nachdem er zuvor im MVP-Rennen mittendrin war, muss er die anderen Kandidaten jetzt mit dem Fernglas beobachten. Mayfield kommt ohne zahlreiche offensive Stützen aktuell an seine Grenzen - vielleicht hat die Bye Week geholfen.
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Platz 13: Baker Mayfield (Tampa Bay Buccaneers)
Ein Mal ist kein Mal, aber zwei Mal ist ein Mal zu viel. Nach der zweiten schwachen Leistung in Folge gegen ein schwaches Saints-Team müssen wir Baker Mayfield abstrafen - nachdem er zuvor im MVP-Rennen mittendrin war, muss er die anderen Kandidaten jetzt mit dem Fernglas beobachten. Mayfield kommt ohne zahlreiche offensive Stützen aktuell an seine Grenzen - vielleicht hat die Bye Week geholfen.

<strong>Platz 12: Bo Nix (Denver Broncos)</strong><br>Bei Bo Nix bleibt die Saison ein großes Auf und Ab. Gegen eine starke Texans-Defense tut er sich lange schwer, entscheidet aber kurz vor Schluss mit einem tollen Lauf das Spiel. Nix kann schwachen Defenses den Stecker ziehen, gegen bessere Teams übernimmt er sich aber noch zu oft.
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Platz 12: Bo Nix (Denver Broncos)
Bei Bo Nix bleibt die Saison ein großes Auf und Ab. Gegen eine starke Texans-Defense tut er sich lange schwer, entscheidet aber kurz vor Schluss mit einem tollen Lauf das Spiel. Nix kann schwachen Defenses den Stecker ziehen, gegen bessere Teams übernimmt er sich aber noch zu oft.

<strong>Platz 11: Daniel Jones (Indianapolis Colts)</strong><br>Die Colts sind eines der besten Team der Liga - gegen die Pittsburgh Steelers wurde ihnen aber auch gezeigt, wo die Grenzen von Daniel Jones legen. Am Ende standen fünf Turnovers auf Jones' Konto. Der Quarterback tat sich mit einem Rückstand im Rücken schwer und erinnerte ein wenig an den Jones aus New Yorker Zeiten. Nichtsdestotrotz war das nur ein Spiel - Jones führt die Liga mit 2.404 Passing Yards an und zeigt über die ganze Saison solide Leistungen.
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Platz 11: Daniel Jones (Indianapolis Colts)
Die Colts sind eines der besten Team der Liga - gegen die Pittsburgh Steelers wurde ihnen aber auch gezeigt, wo die Grenzen von Daniel Jones legen. Am Ende standen fünf Turnovers auf Jones' Konto. Der Quarterback tat sich mit einem Rückstand im Rücken schwer und erinnerte ein wenig an den Jones aus New Yorker Zeiten. Nichtsdestotrotz war das nur ein Spiel - Jones führt die Liga mit 2.404 Passing Yards an und zeigt über die ganze Saison solide Leistungen.

<strong>Platz 10: Jordan Love (Green Bay Packers)</strong><br>Die Konstanz bleibt das große Problem von Jordan Love. Nachdem er die Pittsburgh Steelers, vor allem in der zweiten Halbzeit, in Woche acht komplett auseinandernahm, stockte der Motor gegen die Carolina Panthers komplett. Seine Beinahe-Interception bei 4th Down im vierten Viertel war ein Wurf, bei dem man nur den Kopf schütteln konnte.
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Platz 10: Jordan Love (Green Bay Packers)
Die Konstanz bleibt das große Problem von Jordan Love. Nachdem er die Pittsburgh Steelers, vor allem in der zweiten Halbzeit, in Woche acht komplett auseinandernahm, stockte der Motor gegen die Carolina Panthers komplett. Seine Beinahe-Interception bei 4th Down im vierten Viertel war ein Wurf, bei dem man nur den Kopf schütteln konnte.

<strong>Platz 9: Jared Goff (Detroit Lions)</strong><br>Jared Goff und die Detroit Lions verlieren überraschend zu Hause gegen die Minnesota Vikings. Das lag aber nicht an Goff, der für 284 Passing Yards warf und zwei Touchdowns erzielte. Goff hat sich als Top-10-Quarterback etabliert, 17 Touchdown-Pässe bei nur drei Interceptions sprechen für sich. Für die Elite reicht es zwar nicht, weil er außerhalb des Schemes zu wenig kreiert, nichtsdestotrotz soll das nicht seine konstanten Leistungen schmälern.
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Platz 9: Jared Goff (Detroit Lions)
Jared Goff und die Detroit Lions verlieren überraschend zu Hause gegen die Minnesota Vikings. Das lag aber nicht an Goff, der für 284 Passing Yards warf und zwei Touchdowns erzielte. Goff hat sich als Top-10-Quarterback etabliert, 17 Touchdown-Pässe bei nur drei Interceptions sprechen für sich. Für die Elite reicht es zwar nicht, weil er außerhalb des Schemes zu wenig kreiert, nichtsdestotrotz soll das nicht seine konstanten Leistungen schmälern.

<strong>Platz 8: Jalen Hurts (Philadelphia Eagles)</strong><br>Auf das perfekte Passer Rating gegen die Minnesota Vikings setzte Jalen Hurts eine Top-Performance gegen eine durchaus kompetente Defense der New York Giants. 201 Total Yards, vier Touchdowns. Setzt er diese Zahlen nach der Bye Week fort, ist für Hurts noch vieles möglich.
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Platz 8: Jalen Hurts (Philadelphia Eagles)
Auf das perfekte Passer Rating gegen die Minnesota Vikings setzte Jalen Hurts eine Top-Performance gegen eine durchaus kompetente Defense der New York Giants. 201 Total Yards, vier Touchdowns. Setzt er diese Zahlen nach der Bye Week fort, ist für Hurts noch vieles möglich.

<strong>Platz 7: Justin Herbert (Los Angeles Chargers)</strong><br>Justin Herbert hat gegen die Tennessee Titans gezeigt, warum es aktuell nicht für die Spitze reicht. Der Pick-Six war ein ganz übler Pass, den Herbert so nie hätte werfen dürfen. Es war die achte Interception der Saison, nur Geno Smith und Tua Tagovailoa haben dieses Jahr mehr geworfen. In der Folge stabilisierte Herbert sich aber und nahm eine zugegebenermaßen schwache Titans-Defense auseinander.
© 2025 Getty Images

Platz 7: Justin Herbert (Los Angeles Chargers)
Justin Herbert hat gegen die Tennessee Titans gezeigt, warum es aktuell nicht für die Spitze reicht. Der Pick-Six war ein ganz übler Pass, den Herbert so nie hätte werfen dürfen. Es war die achte Interception der Saison, nur Geno Smith und Tua Tagovailoa haben dieses Jahr mehr geworfen. In der Folge stabilisierte Herbert sich aber und nahm eine zugegebenermaßen schwache Titans-Defense auseinander.

<strong>Platz 6: Lamar Jackson (Baltimore Ravens)</strong><br>Kollektives Aufatmen bei den Fans der Baltimore Ravens: Lamar Jackson ist zurück und lieferte gegen die Miami Dolphins mit vier Passing Touchdowns und einer gewohnt effizienten Vorstellung sofort wieder ab. Sein Passer Rating von 136,6 pro Spiel ist auch mit nur fünf Spielen herausragend, 14 Passing Touchdowns bei nur einer Interception sprechen ebenfalls für sich. Jackson hatte noch etwas Rost gegen Miami, legt er diesen in den kommenden Wochen ab, kann es hier ganz nach oben gehen.
© ZUMA Press Wire

Platz 6: Lamar Jackson (Baltimore Ravens)
Kollektives Aufatmen bei den Fans der Baltimore Ravens: Lamar Jackson ist zurück und lieferte gegen die Miami Dolphins mit vier Passing Touchdowns und einer gewohnt effizienten Vorstellung sofort wieder ab. Sein Passer Rating von 136,6 pro Spiel ist auch mit nur fünf Spielen herausragend, 14 Passing Touchdowns bei nur einer Interception sprechen ebenfalls für sich. Jackson hatte noch etwas Rost gegen Miami, legt er diesen in den kommenden Wochen ab, kann es hier ganz nach oben gehen.

<strong>Platz 5: Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs)</strong><br>Das Spiel gegen die Buffalo Bills war ein klarer Dämpfer. Nicht nur für die Chiefs, die aktuell nicht in den Playoffs stünden, sondern auch für Patrick Mahomes. Der Superstar-Quarterback brachte erstmals in seiner Karriere nicht mal 50 Prozent seiner Pässe an den Mann. Über die ganze Saison gesehen spielt Mahomes aber nach wie vor eine gute Spielzeit, ohne statistisch aber herauszustechen.
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Platz 5: Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs)
Das Spiel gegen die Buffalo Bills war ein klarer Dämpfer. Nicht nur für die Chiefs, die aktuell nicht in den Playoffs stünden, sondern auch für Patrick Mahomes. Der Superstar-Quarterback brachte erstmals in seiner Karriere nicht mal 50 Prozent seiner Pässe an den Mann. Über die ganze Saison gesehen spielt Mahomes aber nach wie vor eine gute Spielzeit, ohne statistisch aber herauszustechen.

<strong>Platz 4: Drake Maye (New England Patriots)</strong><br>Drake Maye rutscht nach einer unspektakulären Performance gegen die Falcons mit ein paar Wacklern etwas ab. Nichtsdestotrotz spielt Maye eine herausragende Saison. Nur Lamar Jackson hat im Schnitt ein höheres Passer Rating als der Pats-Shooting-Star. Maye beeindruckt vor allem bei tiefen Zuspielen und ist einer der besten Scrambling-Quarterbacks, wenn er improvisieren muss.
© 2025 Getty Images

Platz 4: Drake Maye (New England Patriots)
Drake Maye rutscht nach einer unspektakulären Performance gegen die Falcons mit ein paar Wacklern etwas ab. Nichtsdestotrotz spielt Maye eine herausragende Saison. Nur Lamar Jackson hat im Schnitt ein höheres Passer Rating als der Pats-Shooting-Star. Maye beeindruckt vor allem bei tiefen Zuspielen und ist einer der besten Scrambling-Quarterbacks, wenn er improvisieren muss.

<strong>Platz 3: Sam Darnold (Seattle Seahawks)</strong><br>Es war eine Machtdemonstration gegen die Washington Commanders. Sam Darnold beweist es aktuell all seinen Kritikern und brilliert in der Seahawks-Offense. Dabei ist er vor allem sehr effizient: Mit 9,6 Yards pro Passversuch führt er die NFL an. Die Chemie mit Jaxson Smith-Njigba ist zudem beeindruckend.
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Platz 3: Sam Darnold (Seattle Seahawks)
Es war eine Machtdemonstration gegen die Washington Commanders. Sam Darnold beweist es aktuell all seinen Kritikern und brilliert in der Seahawks-Offense. Dabei ist er vor allem sehr effizient: Mit 9,6 Yards pro Passversuch führt er die NFL an. Die Chemie mit Jaxson Smith-Njigba ist zudem beeindruckend.

<strong>Platz 2: Josh Allen (Buffalo Bills)</strong><br>Im Superman-Duell mit Patrick Mahomes lieferte Allen eine fehlerfreie Vorstellung ab. Auch wenn er über die ganze Saison keine MVP-Zahlen auflegt, ist er in den entscheidenden Momenten immer zur Stelle - zur Not auch als Rusher.
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Platz 2: Josh Allen (Buffalo Bills)
Im Superman-Duell mit Patrick Mahomes lieferte Allen eine fehlerfreie Vorstellung ab. Auch wenn er über die ganze Saison keine MVP-Zahlen auflegt, ist er in den entscheidenden Momenten immer zur Stelle - zur Not auch als Rusher.

<strong>Platz 1: Matthew Stafford (Los Angeles Rams)</strong><br>Matthew Stafford ist nach nur einer Woche wieder zurück an der Spitze. 21 Touchdowns bei nur zwei Interceptions sprechen für sich und sind klare MVP-Zahlen - dazu legt er im Schnitt mit 268 Passing Yards die meisten aller Spieler auf, die mindestens drei Spiele absolviert haben.
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Platz 1: Matthew Stafford (Los Angeles Rams)
Matthew Stafford ist nach nur einer Woche wieder zurück an der Spitze. 21 Touchdowns bei nur zwei Interceptions sprechen für sich und sind klare MVP-Zahlen - dazu legt er im Schnitt mit 268 Passing Yards die meisten aller Spieler auf, die mindestens drei Spiele absolviert haben.

Welschof: Das kommt darauf an, wie sauber er ist. Wenn es ein klarer Sack ist – also du bist wirklich direkt da – ist das ein großartiges Gefühl. Beim ersten Mal ging alles so schnell, dass ich gar nicht sicher war, ob ich ihn wirklich zu Boden gebracht hatte. Meistens realisiert man das erst, wenn plötzlich alle auf dich zustürmen und jubeln. Bei einem Sack versuche ich immer noch, den Ball rauszuschlagen, weil das bei uns im Training sehr stark betont wird. Der Coach hat’s danach im Team-Meeting nochmal hervorgehoben. Das war natürlich cool.

ran: Was sagen die Coaches zu Ihrer Entwicklung – woran müssen Sie noch arbeiten?

Welschof: Bei mir geht’s oft darum, noch besser zu antizipieren, also das Timing mit dem Snap des Balles zu perfektionieren. Wenn du die Cadence des Quarterbacks irgendwann kennst, kannst du deinen Get-Off besser timen. T.J. Watt sagt immer: "Ein guter Pass-Rush beginnt mit einem guten Get-Off." Und genau das ist ein Punkt, auf den ich mich stark fokussiere.

ran: Ändert sich im zweiten Jahr der Umgangston von Trainern oder Mitspielern?

Welschof: Ja, auf jeden Fall. Es hängt aber auch davon ab, wie man sich entwickelt. Es gibt Spieler, die machen selbst nach Jahren noch dieselben Fehler und dann wird der Ton schon deutlich rauer. In der NFL ist der Konkurrenzdruck enorm hoch, und da reicht es irgendwann nicht mehr, wenn man immer wieder dieselben Dinge falsch macht. Da ist dann Schluss mit "Coaching", dann wird knallhart gecuttet.

ran: Was sind für Sie die größten Unterschiede im Vergleich zur Rookie-Saison?

Welschof: Die Erwartungen steigen. Als Rookie bekommst du vielleicht hier und da noch ein bisschen Welpenschutz, aber im zweiten Jahr gilt das nicht mehr. Du kennst das System, du kennst die Abläufe, also erwartet man, dass du professionell arbeitest und deine Aufgaben verinnerlicht hast. Die margin for error ist also deutlich kleiner. In der NFL sieht man das ständig: Ein Running Back verliert in einem entscheidenden Moment den Ball und in der Woche darauf ist er nicht mehr da.

ran: Sie können von Topstars wie T.J. Watt, Alex Highsmith und Nick Herbig lernen. Wie wertvoll ist das?

Welschof: Vor allem im Camp bekommt man viel mit. T.J. gibt zum Beispiel Tipps beim Alignment – wenn ein O-Liner das Knie weiter eindreht, könnte das ein Pass sein. Solche Details siehst du anfangs gar nicht, aber das sind die Dinge, die er ständig erkennt und nutzt. Das sind Lernmomente, die enorm wertvoll sind. Wie auch die Vorbereitung der erfahrenen Spieler auf die Spiele. Ich glaube, viele unterschätzen, wie viel Theorie in der NFL dazugehört. Du hast oft mehr Meetings als tatsächliches Training am Tag.

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T.J. Watt und Co.: Seitenhiebe der Superstars

ran: Entwickeln sich dabei auch Freundschaften?

Welschof: Ja, auf jeden Fall. Mit der Zeit fühlst du dich wohler, lernst die Jungs besser kennen. Man bringt dann auch mal einen Spruch, einen Witz – das gehört dazu. Mit Payton Wilson verstehe ich mich besonders gut. Wir sind zusammen als Rookies gekommen, da entsteht automatisch eine besondere Verbindung. Aber auch in meiner Positionsgruppe habe ich viele, mit denen ich oft zusammen bin: T.J. Watt, Nick Herbig, Jack Sawyer, Alex Highsmith und Cam Heyward. Wir verbringen viel Zeit zusammen, da entstehen viele kleine Gespräche, Späße.

ran: Das sind am Ende aber auch Konkurrenten. Gibt es da keine Rivalität oder Psychospielchen?

Welschof: Natürlich kämpft jeder um seinen Platz, aber es bleibt professionell und oft sogar humorvoll. Wenn wir zum Beispiel Film schauen und einer von uns "gechipt" wird und auf dem Boden landet, dann wird das sofort kommentiert. Da kommt dann ein Spruch wie: "Hey, ich hab auch einen Clip von dir!". Da gibt es kein böses Blut.

ran: Sie haben bereits zwei Quarterback-Legenden erlebt. Erst Russell Wilson, jetzt Aaron Rodgers. Wie ist es, mit solchen Spielern zu arbeiten, und was macht Rodgers als Anführer aus?

Welschof: Man merkt sofort, dass er extrem viel Erfahrung hat. Rodgers hat eine unglaubliche Präsenz, ist selbstbewusst, direkt und ehrlich. Wenn etwas nicht läuft, spricht er es ohne Umschweife an. Ich finde das sehr gut, weil in der NFL alles schnell geht. Du hast oft nur drei, vier Tage, um dich auf ein Spiel vorzubereiten. Da ist keine Zeit für lange Diskussionen oder falsche Rücksicht. Gerade in der Offense ist das Zusammenspiel zwischen Quarterback, Receivern und Running Backs entscheidend. Ich bin selbst eher ein ruhiger Typ, aber ich mag diese direkte Art. Wenn jemand sagt, was gut war oder was nicht passt, hilft das am meisten. Ego muss da jeder ausschalten können. Am Ende zählt nur eines: zu gewinnen.

ran: Es geht bei Rodgers verbal also auch mal rund?

Welschof: Ab und zu, ja – aber immer mit Grund. Es ist nie respektlos oder überzogen, eher eine klare Ansage im richtigen Moment. Wenn dann am Wochenende ein Touchdown gelingt, weiß man, warum diese Direktheit wichtig war.

ran: Russell Wilson oder Aaron Rodgers – wer ist der Bessere?

Welschof: Schwierige Frage, aber aktuell würde ich sagen: Aaron Rodgers. Russell Wilson war in seiner Prime unglaublich beweglich und hat viel über seine Beine gemacht. Das hat ihn damals ausgezeichnet, aber das verändert sich natürlich mit dem Alter. Rodgers war nie dieser Läufer-Typ, ähnlich wie Tom Brady. Und ich glaube, genau das ist einer der Gründe, warum er so lange auf Topniveau spielt: Er musste sein Spiel nicht groß umstellen. Deshalb würde ich heute sagen: Rodgers ist der bessere Quarterback. Aber beide sind auf ihre Art Ausnahmespieler.

ran: Wie erleben Sie Rodgers persönlich, auch abseits des Spielfelds?

Welschof: Er ist total entspannt. Wenn er mich sieht, sagt er immer: "Hello, my German Friend." Er nimmt sich Zeit, mit jedem zu sprechen, will jeden kennenlernen. Ein Super-Typ.

Aaron Rodgers rückt vor: NFL-Quarterbacks mit den meisten Passing Yards All Time

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<strong>Top 10: Die meisten Passing Yards der NFL</strong><br>Bedeutender Sprung für Aaron Rodgers. In Woche sieben der NFL-Saison 2025 ist A-Rod in die Top 5 der NFL--Quarterbacks mit den meisten Passing Yards vorgerückt. Dabei hat er ausgerechnet eine Legende seines aktuellen Teams verdrängt. <strong><em>ran</em></strong> zeigt die zehn Spielmacher mit den meisten Passing Yards (Stand: 17. Oktober 2025).
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Top 10: Die meisten Passing Yards der NFL
Bedeutender Sprung für Aaron Rodgers. In Woche sieben der NFL-Saison 2025 ist A-Rod in die Top 5 der NFL--Quarterbacks mit den meisten Passing Yards vorgerückt. Dabei hat er ausgerechnet eine Legende seines aktuellen Teams verdrängt. ran zeigt die zehn Spielmacher mit den meisten Passing Yards (Stand: 17. Oktober 2025).

<strong>Platz 10: Dan Marino</strong><br>61.361 Yards<br>Aktiv: 1983 bis 1999 für die Miami Dolphins
© IMAGO/ZUMA Wire

Platz 10: Dan Marino
61.361 Yards
Aktiv: 1983 bis 1999 für die Miami Dolphins

<strong>Platz 9: Matthew Stafford</strong><br>61.493 Yards<br>Aktiv: Seit 2009 für die Detroit Lions und die Los Angeles Rams
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Platz 9: Matthew Stafford
61.493 Yards
Aktiv: Seit 2009 für die Detroit Lions und die Los Angeles Rams

<strong>Platz 8: Matt Ryan</strong><br>62.792 Yards<br>Aktiv: 2008 bis 2022 für die Atlanta Falcons und die Indianapolis Colts
© imago images/Icon SMI

Platz 8: Matt Ryan
62.792 Yards
Aktiv: 2008 bis 2022 für die Atlanta Falcons und die Indianapolis Colts

<strong>Platz 7: Philip Rivers</strong><br>63.440 Yards<br>Aktiv: 2004 bis 2020 für die San Diego/Los Angeles Chargers und Indianapolis Colts
© IMAGO/USA TODAY Network

Platz 7: Philip Rivers
63.440 Yards
Aktiv: 2004 bis 2020 für die San Diego/Los Angeles Chargers und Indianapolis Colts

<strong>Platz 6: Ben Roethlisberger</strong><br>
                64.088 Yards<br>Aktiv: 2004 bis 2021 für die Pittsburgh Steelers
© Getty

Platz 6: Ben Roethlisberger
64.088 Yards
Aktiv: 2004 bis 2021 für die Pittsburgh Steelers

<strong>Platz 5: Aaron Rodgers</strong><br>64.222 Yards<br>Aktiv: Seit 2005 für die Green Bay Packers, die New York Jets und die Pittsburgh Steelers
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Platz 5: Aaron Rodgers
64.222 Yards
Aktiv: Seit 2005 für die Green Bay Packers, die New York Jets und die Pittsburgh Steelers

<strong>Platz 4: Brett Favre</strong><br>71.838 Yards<br>Aktiv: 1991 bis 2010 für die Atlanta Falcons, die Green Bay Packers, die New York Jets und die Minnesota Vikings
© IMAGO/USA TODAY Network

Platz 4: Brett Favre
71.838 Yards
Aktiv: 1991 bis 2010 für die Atlanta Falcons, die Green Bay Packers, die New York Jets und die Minnesota Vikings

<strong>Platz 3: Peyton Manning</strong><br>
                71.940 Yards<br>Aktiv: 1998 bis 2015 für die Denver Broncos und die Indianapolis Colts
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Platz 3: Peyton Manning
71.940 Yards
Aktiv: 1998 bis 2015 für die Denver Broncos und die Indianapolis Colts

<strong>Platz 2: Drew Brees</strong><br>80.358 Yards<br>Aktiv: 2001 bis 2020 für die San Diego Chargers und die New Orleans Saints
© IMAGO/USA TODAY Network

Platz 2: Drew Brees
80.358 Yards
Aktiv: 2001 bis 2020 für die San Diego Chargers und die New Orleans Saints

<strong>Platz 1: Tom Brady</strong><br>89.214 Yards<br>Aktiv: 2000 bis 2022 für die New England Patriots und die Tampa Bay Buccaneers
© IMAGO/Icon Sportswire

Platz 1: Tom Brady
89.214 Yards
Aktiv: 2000 bis 2022 für die New England Patriots und die Tampa Bay Buccaneers

ran: Im Sunday Night Game warten die Green Bay Packers. Was ist drin für die Steelers in dieser Saison?

Welschof: Wir hatten gerade erst ein Meeting dazu. Es gibt eine klare Statistik: Immer wenn ein gegnerischer Running Back über 100 Yards gegen uns gemacht hat, haben wir verloren. Das zeigt, woran wir arbeiten müssen: Unsere Run-Defense muss dominanter werden. Wenn wir den Lauf stoppen, öffnen sich automatisch Chancen im Pass Rush. Wenn wir den gegnerischen Run nicht stoppen können, wird es schwer für uns, zu gewinnen.

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Steelers: Das fehlt noch zum Contender

ran: Ist es das, was den Steelers zu einem Contender noch fehlt?

Welschof: Ich glaube, wir haben definitiv die Spieler und die Coaches dafür. Das Potenzial ist da, keine Frage. Jetzt geht es darum, dass alle Zahnräder ineinandergreifen – Offense, Defense, Special Teams. Manchmal läuft eine Seite überragend, die andere erwischt keinen perfekten Tag. Wenn du aber dauerhaft um den Super Bowl mitspielen willst, muss an einem Spieltag alles passen. Das ist das Ziel: Dominanz in allen drei Phasen. Und natürlich gehört auch Glück dazu, vor allem, was Verletzungen angeht. Bleibst du als Team gesund, hast du eine echte Chance.

ran: Die Playoffs sind aber Pflicht, oder?

Welschof: Ja, absolut. Ich denke, das ist auch der Anspruch in Pittsburgh – von den Fans, von der Organisation und auch von uns selbst. Alles andere wäre eine Enttäuschung.

ran: Da die Defense zuletzt in der Kritik stand: Öffnet das vielleicht auch Chancen für Sie?

Welschof: Ich sehe das realistisch. In der NFL spielen die Jungs, in die am meisten investiert wurde. Es wird alles dafür getan, dass die Topverdiener performen. Da sagt keiner: "Lasst mal den Practice-Squad-Spieler ausprobieren." Natürlich hoffe ich, irgendwann meine Chance zu bekommen, aber ich denke da nie egoistisch. Mir ist wichtiger, dass das Team erfolgreich ist. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt – sei es durch Rotation, Verletzungen oder andere Umstände – dann bin ich bereit.

ran: Sie sind jetzt 28. Wie planen Sie in Ihrer Situation die mittelfristige sportliche Zukunft – oder lassen Sie das auf sich zukommen?

Welschof: Eher auf mich zukommen. In der NFL bringt zu viel Planerei wenig, weil am Ende doch alles anders kommt. Anders als in der Bundesliga bedeutet ein Dreijahresvertrag hier nicht automatisch drei Jahre Sicherheit. Ich habe damit kein Problem, ich habe aber auch keine andere Wahl. Wenn ich jetzt anfangen würde, mir den Kopf zu zerbrechen („Wo bin ich nächstes Jahr? Wo wohne ich?“), macht mich das nur verrückt. Also: Schritt für Schritt und Lösungen finden, wenn Entscheidungen anstehen.

Welschof und das private Glück: Hochzeit 2027

ran: Haben Sie trotzdem eine Idee für die Zeit nach dem Football, unabhängig davon, wie lange die Karriere noch läuft?

Welschof: Die NFL bietet in der Offseason Networking-Events, an denen ich teilnehme, um Kontakte aufzubauen. Parallel mache ich meinen Master im Bereich Business, einen Teil habe ich in der letzten Offseason geschafft, in der nächsten will ich ihn abschließen. Wenn die Saison irgendwann vorbei ist, kann ich aktiver ins Networking gehen. Dazu kommen Visa-Themen: Der Wechsel zu einer Greencard kann bedeuten, dass man erst mal ein halbes Jahr nicht arbeiten darf. Deshalb gehe ich das Step by Step an.

ran: Apropos Planung: Steht der Termin für Ihre Hochzeit schon fest?

Welschof: Ja, im Juni 2027. Für Footballer gibt es nur bestimmte Monate, in denen sie wirklich frei haben. Deshalb haben wir den Juni gewählt, direkt nach den OTAs. Viele Freunde von mir sind auch in der NFL, da passt das zeitlich am besten.

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