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American Football

NFL: Aaron Rodgers obenauf, anderes AFC-Team am Boden - die Gewinner und Verlierer des 1. Spieltags

  • Aktualisiert: 09.09.2025
  • 12:44 Uhr
  • Mike Stiefelhagen

Die erste Spielwoche der NFL-Saison 2025 ist durch und wir küren zum Abschluss die größten Gewinner und Verlierer des ersten Spieltags.

Von Mike Stiefelhagen

Der erste Eindruck steht! NFL Week 1 ist abgeschlossen. Wir entscheiden uns für die fünf größten Gewinner und Verlierer des ersten Spieltags der neuen Saison.

Dabei fiel die Wahl nicht leicht. So mussten wir ein paar Anwärter ignorieren. Wie zum Beispiel die brutale Performance von Daniel Jones (Indianapolis Colts), da diese "nur" gegen leblose Miami Dolphins stattfand. Oder auch Baker Mayfield beziehungsweise Emeka Egbuka (Tampa Bay Buccaneers), die direkt beim Debüt brillant harmonierten.

Travis Hunter (Jacksonville Jaguars) war in der Offense wie in der Defense gut, doch verpasst unsere Liste knapp. Sean McVay feierte einen taktisch starken Sieg gegen die Houston Texans oder auch Jake Tonges (San Francisco 49ers) vertrat den verletzten Tight End George Kittle mit einem Touchdown gut.

Bei den Verlierern stürzen wir uns nicht alleine auf Russell Wilson (New York Giants) oder den enttäuschenden Auftakt der New England Patriots. Man hätte sogar die Cincinnati Bengals trotz deren Erfolgs über die Cleveland Browns nennen können. Auch hier finden wir größere Kaliber.

ran nennt euch die größten Gewinner und Verlierer der NFL Week 1.

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Gewinner: Aaron Rodgers

Was schmeckt besser als Rache? Aaron Rodgers fand nach dem leckeren 34:32-Sieg gegen die Ex aus New York bittersüße Worte: "Es ist schön, die Leute daran zu erinnern, was ich noch kann. Ich bin glücklich darüber, jeden besiegt zu haben, der etwas mit den Jets zu tun hat".

Nach keiner einzigen Preseason-Minute waren die Zweifel groß, ob der 41-Jährige es noch drauf hat. Er hat es. Mit vier Touchdown-Pässen, 244 Passing Yards und keiner Interception brillierte er gegen seine alte Franchise. Dennoch fiel der Sieg knapp aus. A-Rod setzte ein Statement, welches weiter zu beweisen gilt.

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Aaron Rodgers
Aaron Rodgers© IMAGO/Imagn Images

Gewinner: Deebo Samuel

Auch hier waren die Sorgen groß. Samuel zeigte bei den San Francisco 49ers divenhaftes Verhalten, sorgte mit öffentlichen Aussagen für Unruhe und verließ die Franchise. Die ersten Bilder des Washington-Commanders-Neuzugangs in der Vorbereitung vergrößerten die Sorgenfalten von Fans. Er wirkte außer Form.

Doch alles quatsch. Samuel war im ersten Spiel das erhoffte "Schweizer Taschenmesser" beim Sieg über die New York Giants (21:6). Ein Lauf über 19 Yards zum Touchdown und als Receiving Leader mit 77 Yards lässt er keine Fragen offen. Samuel scheint zurück zu sein und könnte zum wichtigen Puzzleteil der Offense von Coordinator Kliff Kingsbury werden.

Deebo Samuel
Deebo Samuel© IMAGO/ZUMA Press Wire
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Gewinner: Robert Saleh

Guess who's back, back again. Saleh ist wieder der Chef der Niners-Defense und das hatte einen sofortigen Impact beim Sieg über den Rivalen aus Seattle. Seahawks-Quarterback Sam Darnold gelang keine Rache. Und kein Touchdown.

Die verletzungsgebeutelten 49ers siegen 17:13. Trotz vieler Ausfälle. Trotz schwachen Kickers. Auch dank tollen Coachings des Rückkehrers.

Robert Saleh
Robert Saleh© IMAGO/Imagn Images
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Gewinner: Micah Parsons

Von einem Chaos-Team zu einem Contender. Parsons hat alles richtig gemacht! Das Defense-Monster hat seinen wohl verdienten Lohn bekommen und sich von Owner Jerry Jones nicht kirre machen lassen. In Green Bay feierte er direkt einen immens wichtigen Sieg über den direkten Konkurrenten aus Detroit. Sowie einen Sack gegen Jared Goff, der aussah, als würde ein Raubtier eine Gazelle jagen.

Parsons hebt die Packers auf ein neues Niveau. Und spielt jetzt bei einem besseren Team. Und bekommt mehr Geld. Alles was jetzt noch fehlt, ist eine hundertprozentige Fitness.

Micah Parsons
Micah Parsons© IMAGO/ZUMA Press Wire
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Gewinner: Josh Allen

In den letzten Jahren debattierten Experten, Insider und Fans immer wieder: Wer ist der bessere Quarterback? Josh Allen oder Lamar Jackson? Beide sind MVP-tauglich, Jahr für Jahr. Doch bei diesem direkten Aufeinandertreffen wurde die Antwort wieder klar: Es ist Allen.

In einem unfassbaren Football-Spiel stibitzen die Buffalo Bills durch ein heroisches letztes Viertel den Baltimore Ravens die Butter vom Brot (41:40). In der Hauptrolle: Allen. Wie immer. Wenn es darauf ankommt, ist er da. Während Jackson in drei von vier Vierteln glänzte, führte Allen zum Schluss sein Team zum Sieg.

394 Passing Yards zu 209 Passing Yards. Beide mit zwei Passing-Touchdowns, Allen aber mit zwei erlaufenen, Jackson mit einem.

Vielleicht bringt Jackson das größere Skill-Set mit, aber Allen ist ein Anführer. Und gewinnt gefühlt alleine Spiele. Jackson muss lernen zu glänzen, wenn alles andere den Bach runtergeht - wie durch einen bitteren Fumble von Running Back Derrick Henry. Doch zu spät. Allen nutzte es aus. Macher.

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Josh Allen
Josh Allen© IMAGO/Imagn Images
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Verlierer: Bryce Young

Ugh.

So werden die Anhänger der Carolina Panthers den Saisonauftakt gegen die Jacksonville Jaguars wohl zusammenfassen. Gerade als man nach unnötigem und langem Hin und Her das Gefühl hatte, dass Young endlich den Schritt zum unangefochtenen Starting Quarterback absolviert, stürzt alles ein. Das war miserabel.

Young war unsicher, ungenau und unausgeglichen. Wenig bis nichts funktionierte. Ein gewisser Andy Dalton sitzt immer noch hinter Young. Bitte nicht schon wieder. Young muss schnell zeigen, dass er trotz des Nachnamens reifen kann.

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Bryce Young
Bryce Young© IMAGO/Imagn Images

Verlierer: Mike McDaniel

Die Sitzheizung des Head Coaches in Miami könnte nach Überlastung zu einem Stromausfall führen. Meine Güte, seit wann können Delfine absaufen? Das war brutal. Tua Tagovailoa mit einer Nicht-Leistung vor dem Herren, die Defense zaghaft, keiner der voranging und alle im Modus eines Tyreek Hill: mir egal.

Die Körpersprache der Spieler war bei dem 8:33-Desaster gegen die Indianapolis Colts erschreckend. Kein Aufbäumen, keine Emotion, nichts. Und das in Week 1. Ja, es gab Berichte, dass die Stimmung in der Franchise angeknackst sei, aber das war ein kompletter Trümmerbruch. Sie haben Daniel Jones wie Indiana Jones aussehen lassen. Oder wie Prime Tom Brady. Wir können die Colts / Jones gar nicht zu sehr auszeichnen, da wohl jedes Team gegen dieses Miami gewonnen hätte.

McDaniel ist nicht der Hauptschuldige, aber kriegt das Team mit den hohen Erwartungen nicht mehr gepackt. Das kann schnell enden. Die Delfine sind momentan keine Säugetiere, es sind wirklich Fische.

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Mike McDaniel
Mike McDaniel© IMAGO/ZUMA Press Wire

Verlierer: New York Giants

Der Russell-Wilson-Hate is real. Ja, er sah aus wie Rusty Wilson.

Älter. Unbeweglicher. Nicht mehr so dynamisch. Der Giants-QB hat kein gutes Spiel gegen die gute Commanders-Defense gemacht. Aber er war nicht das Hauptproblem. Das liegt beim Preseason-Meister tiefer. Denn auch wenn Head Coach Brian Daboll unnötigerweise in der Presserunde nach dem Spiel offen ließ, welcher QB in Week 2 starten wird, hätten auch Jameis Winston und Jaxson Dart gemeinsam auf dem Feld stehen können und hätten nichts gerissen außer ihre eigenen Muskeln.

Ein Blick in den Box Score verrät mehr. Denn Wilson war auch der beste Läufer des Teams. Mit 44 Yards in acht Carries. Was sagt uns das, wenn auch die hochgelobten RBs Tyrone Tracy Jr., Devin Singletary und Cam Skattebo (-3 Yards) nicht performen? Richtig. Die Offensive Line war - mal wieder - nicht NFL-würdig. Ist ja schön, dass die Giants auf QB, WR und Defense im Draft zuletzt gut gepickt haben, aber wenn jeder Ballträger keine Zeit hat, nützt das auch nichts.

Es muss eine schnelle Leistungssteigerung her. Ansonsten geht der tolle Giants-Comeback-Plan schneller zunichte, als der reine Hate gegen Wilson, wenn Dart und Winston das gleiche Schicksal ereilt, sobald sie hinter dieser Drehtür dran sind.

New York Giants
New York Giants© IMAGO/Imagn Images

Verlierer: Dan Campbell

Ja. Gegen die Green Bay Packers kann man mal verlieren. Aber die Detroit Lions hatten nicht den Hauch einer Chance. Das Team von Head Coach Campbell war vor der Saison in vielen Power Rankings unter den Top 5 oder 10 der NFL. Jetzt wohl nicht mehr.

Viele sorgten sich vor dem ersten Spiel um die Franchise, die in den letzten Jahren einen positiven Trend erfuhr. Das Gerüst wackelt. Wenn nicht mehr. Offensive Coordinator Ben Johnson wurde Head Coach bei den Chicago Bears, Aaron Glenn bei den New York Jets. Wie viel war von ihnen abhängig und wie viel von Campbell? Das unkreative Spiel gegen die Packers lässt vermuten: einiges. Auch wenn beide Coaches ihre Spiele bei den neuen Teams knapp verloren haben.

Da verpuffte auch das Comeback von Superstar Aidan Hutchinson. Der sonst so mutige und angriffslustige Campbell irritierte bereits vor dem Packers-Spiel mit übertriebenen Lob an den Gegner: "Der liebe Gott schuf am achten Tag das Lambeau Field".

Joa. Ein Paradies war es auch. Aber nicht für Löwen. Es müssen wieder Kniescheiben gebissen werden, sonst ist die Zeit des Raubtiers erstmal wieder vorbei.

Dan Campbell
Dan Campbell© IMAGO/Imagn Images

Verlierer: Bo Nix

Das war (hier Nachname einfügen). Gegen die schwächste Mannschaft des Vorjahres gewannen die Denver Broncos, obwohl sie gefühlt ohne Quarterback spielten. Die Defense richtete es mit sechs Sacks gegen Tennessee Titans-QB Cam Ward.

20:12 der Endstand. Head Coach Sean Payton kam mit einem blauen Auge vor heimischer Kulisse davon. Nix warf für magere 176 Yards. Neben einem TD warf er zwei haarsträubende Interceptions. Und hatte einen Fumble.

Hoffentlich nur ein Schluckauf nach einer fantastischen Rookie-Saison. Denn der Broncos-Spielplan hat es in sich. Wenn die Playoffs wieder und dieses Mal überzeugend gelingen sollen, muss aus Nix ganz viel werden.

Bo Nix
Bo Nix© IMAGO/Imagn Images
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