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Super Bowl in New Orleans

NFL-Deutschland-Chef stellt klar: "Deutschland ist die Blaupause der NFL für alle Märkte"

  • Aktualisiert: 07.02.2025
  • 21:13 Uhr
  • Dominik Kaiser

Kurz vor dem Super Bowl in New Orleans stellt NFL-Deutschland-Chef Dr. Alexander Steinforth den Stellenwert Deutschlands im NFL-Kosmos heraus und gibt einen Ausblick, wo neben Berlin zukünftig gespielt wird.

Vom Super Bowl aus New Orleans berichten Dominik Kaiser und Rainer Nachtwey

Am Sonntag treffen die Kansas City Chiefs im Super Bowl in New Orleans auf die Philadelphia Eagles. Kurz vor dem größten Einzelsportereignis der Welt sprach ran mit Dr. Alexander Steinforth, Chef der NFL-Deutschland, über die Bedeutung des deutschen Marktes für die NFL, die zukünftigen Ziele der Liga und welche Standorte neben Berlin im Gespräch sind.

Dr. Alexander Steinforth über …

 mögliche Austragungsorte für 2026 und 2028:

"Wir sind in guten Gesprächen mit möglichen Austragungsorten. Es gibt sehr konkrete Vorstellungen, die aber noch nicht in Vertragsform gegossen sind. Die Spiele 2026 und 2028 werden stattfinden, wo verkünden wir in nächster Zeit."

… die Chancen von München und Frankfurt:

"Wir haben in den beiden Städten und in Deutschland sehr gute Erfahrungen gemacht. Deswegen ist es wenig überraschend, dass wir mit diesen beiden Städten in einem ganz intensiven Austausch stehen."

… eine mögliche Ausweitung auf 18 Spieltage, um mehr Partien außerhalb der USA zu haben:

"Aktuell gibt es das Okay der Owner, auf acht internationale Spiele zu gehen. Ob die regulären Saisonspiele auf 18 erhöht werden, steht auf einem anderen Blatt. Da braucht es die Zustimmung der Besitzer und der Spielergewerkschaft. Das ist eine spannende Diskussion für die Zukunft, aber die wird noch eine Weile geführt werden."

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… zukünftige Austragungsorte internationaler Spiele:

"Nach Mexiko wollen wir so bald es geht zurück, da es wegen des Stadionumbaus eine unfreiwillige Abstinenz ist. Tatsächlich gibt es aber weltweit Interesse von großen Städten, NFL-Spiele bei sich zu haben. Da sind wir in Gesprächen, aber noch nicht so weit, dass es spruchreif wäre."

… die zukünftige Ausrichtung:

"Da gehen wir ganz unterschiedliche Wege, um die Sichtbarkeit der NFL zu erhöhen. Natürlich sprechen wir erstmal mit den Teams, die die Marketing-Rechte für Deutschland haben. Mit Berlin gehen wir bewusst in eine neue Stadt, um lokal anderen Menschen Zugang zum Sport zu verschaffen. Ganz intensiv geschieht das aber im sportlichen, gerade im Flag Football-Bereich. Wir wollen mehr Kinder zum Spielen bekommen und Talente, die schon spielen, identifizieren."

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Steinforth: Fokus weiterhin auf Deutschland

… die Bedeutung von Deutschland bei der Internationalisierung der NFL:

"Deutschland ist der erste Markt, in den die NFL aktiv und mit Nachdruck reingegangen ist. Das hat sehr gut funktioniert und deswegen versuchen wir, viele der Erkenntnisse mit den anderen internationalen Partnern zu teilen. Konkret gesagt, ist Deutschland die Blaupause, die auf alle anderen Märkte angewandt werden soll. In den letzten Monaten haben wir als NFL sehr viel Zeit damit verbracht zu schauen: Wie starten wir möglichst schnell und möglichst erfolgreich? Vieles von dem, was in anderen Märkten passiert, basiert auf den Erkenntnissen aus Deutschland. Deutschland ist der größte Wachstumsmarkt und da liegt unser Fokus weiterhin drauf."

… die Bemühungen, Flag Football als Breitensport in Deutschland zu etablieren:

"Die Sportart wächst rasant und wir wollen sie im Bewusstsein verankern. Aber wir können Verbände und Vereine natürlich nicht beeinflussen. Unsere Aufgabe ist es, ein Startpunkt der Spielerreise zu sein. Nahezu alle Kinder, die durch unser Flag-Football-Programm gegangen sind, hatten dadurch überhaupt das erste Mal einen Football in der Hand. Wir zeigen ihnen, wo sie weiterspielen können. Es werden in ganz Deutschland neue Klubs gegründet, da sind wir im sehr engen Austausch."

… den Sprung vom Flag Football in die NFL:

"Der nächste Schritt ist dann, Talente zu identifizieren und ihnen einen möglichen Weg in den NFL zu ermöglichen. Da kommen wir auf das Thema Academy: Welche Spieler aus den USA haben das Potenzial, um dort auf höchstem Niveau trainiert zu werden? Man möchte ihnen den Sprung an die besten Colleges der USA oder in das International Pathway Program verschaffen. Es geht darum, die Standards weiter zu erhöhen und daran arbeiten wir."

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