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NFL Draft 2025: Shedeur Sanders fällt aus der 1. Runde - ein Schlag ins Gesicht zur rechten Zeit - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 25.04.2025
  • 15:29 Uhr
  • Max Bruns

Es war ein Schlag ins Gesicht für Shedeur Sanders. Das Quarterback-Talent wurde im Draft 2025 nicht in Runde eins ausgewählt. Diese Tatsache sollte ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Ein Kommentar.

von Max Bruns

Hochmut kommt vor dem Fall. Das wird spätestens seit gestern Nacht auch Shedeur Sanders wissen.

Das wohl polarisierendste College-Talent des diesjährigen NFL Drafts wurde von keinem Team in der ersten Runde gepickt. Dabei ist es keineswegs so, als käme das überraschend. Außer für Sanders selbst.

In den letzten Tagen vor dem Draft zeichnete sich immer mehr ab, dass Sanders wohl aus der ersten Runde fallen würde.

Er selbst hatte sich aber darauf vorbereitet, dass sein Name in der Nacht auf Freitag von Commissioner Roger Goodell vorgelesen wird. Mit einer selbst für seine Verhältnisse großen Diamanten-Kette mit der Aufschrift "legendär" um den Hals veranstaltete der Quarterback eine Draft-Party in Texas bei der Familie, um seinen Pick zu feiern.

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Das Wichtigste in Kürze

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Am Ende stand er jedoch vorerst mit leeren Händen da und erklärte sich vor seinen Freunden und der Familie.

"Das haben wir alle nicht so erwartet", sagte Sanders offensichtlich angeknockt.

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Shedeur Sanders: Ein großes Prospect - mehr aber noch nicht

Man sollte Selbstbewusstsein nie mit Überheblichkeit verwechseln. Doch gerade bei Sanders fällt dies oft schwer.

Er posiert mit protzigen Autos im Netz, verhält sich in Interviews regelmäßig drüber und wirkt wie ein Selbstdarsteller.

Sanders' fragliche Einstellung war im Vorfeld des Drafts schon einigen Scouts negativ aufgefallen.

Dass er am Ende seiner Draft-Party keine "Sieger-Rede" halten durfte, wird ihm noch zugutekommen. Denn Sanders wird es zurecht in die NFL schaffen.

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VIDEO: NFL Draft: Sanders wird im Netz zerstört - "wie 1985 Windows-PC"

Dort sollte er dabei jedoch ein anderes Gesicht zeigen als auf dem College. Die Draft-Enttäuschung hat ihn hoffentlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Er ist ein großes Prospect - mehr aber auch nicht. Noch nicht. Dass er gute Veranlagungen hat, steht außer Frage. Fakt ist aber: Schon zwei Quarterbacks seines Jahrgangs wurden vor ihm gepickt.

Shedeur Sanders: Humble statt legendary ist angesagt

"Es wurde nur mehr Öl ins Feuer gegossen", kommentierte Sanders seine Nicht-Nominierung in Runde eins. "Wir alle wissen, dass dies unter keinen Umständen hätte passieren dürfen. Morgen ist der Tag. Wir wissen, dass wir größere Dinge vorhaben."

Das Ego scheint offensichtlich angekratzt. Doch klar ist auch: Die Enttäuschung ist nachvollziehbar. Beendet hat Sanders seine Rede mit einem ersten Anzeichen darauf, dass er den Charaktertest womöglich schon in Teilen bestanden hat: "Wir werden trotzdem glücklich sein."

VIDEO: Peinlich! Sanders richtet "Draft-Raum" ein - und floppt

Und dann fügte er noch das Wort hinzu, das er scheinbar für sich vereinnahmt hat: "Legendary."

Doch anstatt immer wieder dieses "legendär" zu predigen, könnte Sanders in der Zwischenzeit auch hin und wieder den Song "Humble" von Kendrick Lamar anhören und sich an diesem Begriff der Bescheidenheit ein Beispiel nehmen.

Es ist der Charaktertest zur genau richtigen Zeit.

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