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NFL - Drake Maye und Co. liefern historisch ab, auch Fans jubeln: Gewinner und Verlierer von Week 17

  • Aktualisiert: 29.12.2025
  • 16:49 Uhr
  • Marcus Giebel

In Week 17 dieser NFL-Saison fallen weitere Entscheidungen im Playoff-Rennen und in der Draft Order. Andere werden aufgeschoben, weil die Teams ihre Matchbälle nicht nutzen. ran zeigt die Gewinner und Verlierer des Spieltags.

Von Marcus Giebel

Fast ist es geschafft. Die Regular Season geht in ihre letzte Runde, die heißesten Wochen der NFL-Saison lassen Football-Herzen bereits jetzt in froher Erwartung höher schlagen.

In Week 17 wurde ein weiteres Playoff-Ticket vergeben. An die Houston Texans, die ihre Siegesserie ausbauten. Dennoch tauchen sie nicht unter unseren Gewinnern und Verlierern auf.

Wer stattdessen dabei ist? ran liefert die Übersicht der Tops und Flops zum Spieltag, der bereits an Weihnachten begann.

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Gewinner: NFL-Fans

Zunächst einmal: Glückwunsch, NFL! Wegen eurer Spielplangestalter. Die haben in dieser Saison mal wieder ein Näschen für Dramatik bis zum Schluss bewiesen. Denn am 18. Regular-Season-Spieltag finden gleich zwei Endspiele um die beiden verbliebenen Playoff-Tickets statt.

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Kein NFL-Highlight verpassen! Alle Zusammenfassungen gibt es auf Joyn

Die NFL-Highlights auf Joyn.

Am Samstag geht es los mit dem NFC-South-Duell zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Carolina Panthers (ab 22:30 Uhr im Liveticker), den Abschluss bildet in der Nacht von Sonntag auf Montag das AFC-North-Aufeinandertreffen zwischen den Pittsburgh Steelers und den Baltimore Ravens (ab 2:20 Uhr im Liveticker).

The winner takes it all, lautet das Motto bei beiden Begegnungen. Der Verlierer kann dagegen seine Sachen packen. Für alle vier Teams beginnen die Do-or-Die-Spiele also bereits eine Woche früher. Playoff-Feeling schon in Woche 18. Was können sich die Football-Fans mehr wünschen?

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Gewinner: Derrick Henry (Baltimore Ravens)

Die Pittsburgh Steelers können sich auf jeden Fall auf einen Derrick Henry in Bestform einstellen. Kurz nach Weihnachten schenkte der Running Back der Baltimore Ravens den Green Bay Packers gleich vier Touchdowns ein. 36 Mal wurde er von Lamar-Jackson-Ersatz Tyler Huntley mit Ball auf die Reise geschickt, sagenhafte 216 Yards legte er dabei zurück.

Damit gelangen ihm drei persönliche Saison-Bestwerte. So viele Carries hatte er in einem NFL-Spiel überhaupt noch nie, vier Scores erlief "King Henry" erst zum zweiten Mal. Kein Gästespieler zuvor trug das Spielgerät im Lambeau Field über eine solche Distanz. Klar ist: Mit diesem Henry brauchen die Ravens niemanden zu fürchten.

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Gewinner: Drake Maye (New England Patriots)

Die Lobeshymnen wiederholen sich Woche für Woche, doch Drake Maye unterstreicht ja auch Spiel für Spiel, wie schnell er in der NFL angekommen ist. In die Playoffs hat er die New England Patriots schon geführt, längst lässt der Quarterback die erfolgsverwöhnte Franchise davon träumen, dass das Team nach gerade Mal einer Handvoll Dürrejahre an die wohl unerreichbare Dynastie mit Tom Brady anknüpfen kann.

Beim 42:10 bei den New York Jets legte Maye nicht nur fünf Touchdowns durch die Luft auf, sondern brillierte mit einer Passquote von 90,5 Prozent. Weil er so 256 Yards überbrückte, schrieb der 23-Jährige zudem Geschichte: als erster NFL-Spieler, der bei einer Completion Rate von über 90 Prozent Pässe für mindestens 250 Yards und fünf Touchdowns in einem Spiel anbringt. Zu den MVP-Kandidaten zählte er schon länger, spätestens jetzt ist er der Favorit auf die wichtigste individuelle Trophäe der Regular Season.

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Gewinner: Brock Purdy (San Francisco 49ers)

Wegen eines bereits in Week 1 erlittenen Turf Toe begleiteten Brock Purdy über die gesamte Saison Zweifel, wie fit der Quarterback der San Francisco 49ers nun wirklich ist. Sein Auftritt im letzten Sunday Night Game des Jahres dürfte die Antwort gegeben haben. Denn drei Touchdown-Pässe und zwei Läufe in die Endzone schüttelt eben auch der ehemalige "Mr. Irrelevant" nicht mal eben aus dem Ärmel.

Eine solche Sahneleistung nach der Interception im ersten Play war aber auch nötig, um die Chicago Bears in einem spektakulären Schlagabtausch mit 42:38 in die Schranken zu weisen. Es war ein Ausrufezeichen der verletzungsgeplagten "Niners", die mal wieder auf George Kittle verzichten mussten und Trent Williams früh verloren. Ein Ausrufezeichen, das besonders Purdy setzte.

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Gewinner: Trey McBride (Arizona Cardinals)

Während die NFC-West-Division-Konkurrenten Seattle Seahawks, Los Angeles Rams und San Francisco 49ers souverän in die Playoffs eingezogen sind, finden sich die Arizona Cardinals am anderen Ende der NFL-Nahrungskette wieder. Schon 13 Mal wurden sie von ihren Gegnern verputzt, zuletzt in Week 17 beim 14:37 bei den Cincinnati Bengals.

Zumindest Trey McBride dürfte sich nicht nur mit Grausen an den Auftritt erinnern. Denn der Tight End verzeichnete im letzten Drive seines Teams seine 117. Reception der Saison und stellte damit einen neuen Positionsrekord für eine Spieltzeit auf. Den bisherigen Topwert hielt Zach Ertz seit 2018 mit 116 Catches.

McBride steht sogar schon bei 119, denn zwei weitere Bälle landeten in seinen Händen, mit dem bis dato letzten Catch besorgte er auch seinen elften Touchdown des Jahres. Dank der mittlerweile um ein Spiel verlängerten Regular Season hat der 26-Jährige sogar die Chance, seine Bilanz noch weiter aufzubessern.

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Gewinner: Ja’Marr Chase (Cincinnati Bengals)

Viele Wochen mussten Ja’Marr Chase in dieser Saison auf Joe Burrow verzichten, mit dem ihn eine besondere Chemie verbindet. Denn der Quarterback verpasste neun Spiele wegen eines Turf Toe. Bei der erwähnten Machtdemonstration gegen die Arizona Cardinals funktionierte das Zusammenspiel der beiden Stars der Cincinnati Bengals wieder bestens, sieben Pässe für 60 Yards kamen an, zwei davon führten zu Touchdowns.

Damit sieht Chases Saisonbilanz vor Week 18 so aus: 117 Receptions für 1316 Yards samt sieben Touchdowns. Dank der beiden Scores ist er erst der zweite NFL-Spieler nach Randy Moss, der in seinen ersten fünf Saisons jeweils mindestens sieben Touchdowns erzielt. Doch Chase kann noch einen draufpacken: Anders als die Receiver-Legende sammelte er auch in jedem dieser Jahre mindestens 80 Catches. Beides in dieser Verbindung gab es so noch nie.

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Gewinner: Cody Ford (Cincinnati Bengals)

Bleiben wir doch noch kurz bei den Bengals. Die verliehen dem eigentlich bedeutungslosen Spiel gegen die Arizona Cardinals auf andere Weise besondere Würze. Denn Cody Ford bekam die Gelegenheit zu einem vielleicht einmaligen Auftritt. Für gewöhnlich ist der Guard dafür zuständig, Joe Burrow vor dem Pass Rush zu beschützen.

Zum Ende des dritten Viertels wurde er aber als Receiver zweckentfremdet. Ford stellte sich also rechts neben der O-Line auf und bekam den Ball von seinem Quarterback auch zugeworfen. Daraufhin brachte er seine 156 Kilogramm in Bewegung, schüttelte Denzel Burke an der Seitenlinie ab und wurde erst von Darren Hall und Jalen Thompson gemeinsam gestoppt.

21 Yards kam Ford voran, die übrigen zwei bis zur Endzone gelangen der Offense dann im weiteren Verlauf des Drives auch noch. Womit der 29-Jährige auf ungewöhnliche Weise Anteil an diesem Score hatte. Für die Bengals war die Aktion also ein voller Erfolg. Und für gegnerische Defenses ein Zeichen, dass sie auch mit Ford rechnen müssen, wenn der als Passempfänger an der Line of Scrimmage steht.

Verlierer: Aaron Rodgers (Pittsburgh Steelers)

Was würde Aaron Rodgers wohl dafür geben, wenn er noch einmal im Super Bowl Bälle verteilen und seine Offense in Richtung Endzone führen dürfte? Das große Finale in seiner vielleicht letzten Saison – das wäre ein würdiger Abschluss. Ein Endspiel hat der "Gunslinger" seit Sonntag sicher. Aber eines, auf das er gerne verzichten würde.

Denn in die Playoffs kommt er mit seinen Pittsburgh Steelers nur, wenn das Heimspiel gegen die Baltimore Ravens nicht verloren geht. Diese unnötige Spannung haben sich Rodgers und seine Kollegen mit dem 6:13 bei den Cleveland Browns selbst eingebrockt.

Dabei blieb der zuletzt verbesserte viermalige MVP selbst erstaunlich zahm und steuerte keinen Score bei. Auch, weil er im letzten Drive sieben Yards vor der Endzone drei Bälle auf Marquez Valdes-Scantling nicht anbrachte. So gingen am Ende nur 168 Passing Yards in seine Statistik ein. Soll das Spiel gegen die Ravens nicht die Saison und womöglich seine Karriere beenden, muss sich der 42-Jährige steigern.

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Indianapolis Colts böse abgestürzt: Diese NFL-Teams verpassten die Playoffs nach einem Traumstart

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<em><strong>Diese NFL Teams verpassten die Playoffs nach einem Traumstart</strong><br>Ein formidabler Saisonstart in der NFL ist nicht immer gleichbedeutend mit den Playoffs. Aktuelles Beispiel sind die Indianapolis Colts, die die Postseason bereits vor ihrem Spiel in Week 17 verpasst haben. Das Bittere: Eigentlich waren die Colts auf dem besten Weg in die Playoffs.</em>
© Icon Sportswire

Diese NFL Teams verpassten die Playoffs nach einem Traumstart
Ein formidabler Saisonstart in der NFL ist nicht immer gleichbedeutend mit den Playoffs. Aktuelles Beispiel sind die Indianapolis Colts, die die Postseason bereits vor ihrem Spiel in Week 17 verpasst haben. Das Bittere: Eigentlich waren die Colts auf dem besten Weg in die Playoffs.

<strong>Diese NFL Teams verpassten die Playoffs nach einem Traumstart</strong><br>Denn sie legten einen exzellenten Start in die Spielzeit hin, standen mit 7-1 bzw. 8-2 lange an der Spitze der AFC South und der AFC insgesamt. Doch dann lief so ziemlich alles schief. Auch die Sensations-Rückkehr von Philip Rivers half nicht, das Aus erfolgte nach fünf Niederlagen in Folge bei einer 8-7-Bilanz.
© Icon Sportswire

Diese NFL Teams verpassten die Playoffs nach einem Traumstart
Denn sie legten einen exzellenten Start in die Spielzeit hin, standen mit 7-1 bzw. 8-2 lange an der Spitze der AFC South und der AFC insgesamt. Doch dann lief so ziemlich alles schief. Auch die Sensations-Rückkehr von Philip Rivers half nicht, das Aus erfolgte nach fünf Niederlagen in Folge bei einer 8-7-Bilanz.

<strong>Diese NFL Teams verpassten die Playoffs nach einem Traumstart</strong><br>Die Colts stehen mit diesem üblen Absturz aber immerhin nicht alleine da. Fünf Teams brachten seit dem Merger 1970 ebenfalls das Kunststück fertig, nach einem starken Saisonstart noch stärker einzubrechen. Wobei man dazu sagen muss: Die Colts "schafften" es als erstes Team, die Playoffs bei sieben verfügbaren Plätzen pro Conference zu verpassen. <strong><em>ran</em></strong> zeigt die Vorgänger.
© 2025 Getty Images

Diese NFL Teams verpassten die Playoffs nach einem Traumstart
Die Colts stehen mit diesem üblen Absturz aber immerhin nicht alleine da. Fünf Teams brachten seit dem Merger 1970 ebenfalls das Kunststück fertig, nach einem starken Saisonstart noch stärker einzubrechen. Wobei man dazu sagen muss: Die Colts "schafften" es als erstes Team, die Playoffs bei sieben verfügbaren Plätzen pro Conference zu verpassen. ran zeigt die Vorgänger.

<strong>Chicago Bears 2012</strong><br>Vor den Colts gelang das zuletzt den Chicago Bears in der Saison 2012. Auch hier sah es nach einem 7-1-Start nach Playoffs aus, ehe es fünf Niederlagen in den folgenden acht Spielen gab. 10-6 lautete die Bilanz am Ende – eigentlich gar nicht schlecht. Doch das Ticket für die Postseason schnappten sich statt der Bears die Minnesota Vikings (ebenfalls 10-6) denkbar knapp im Tiebreaker.
© IMAGO/Newscom World

Chicago Bears 2012
Vor den Colts gelang das zuletzt den Chicago Bears in der Saison 2012. Auch hier sah es nach einem 7-1-Start nach Playoffs aus, ehe es fünf Niederlagen in den folgenden acht Spielen gab. 10-6 lautete die Bilanz am Ende – eigentlich gar nicht schlecht. Doch das Ticket für die Postseason schnappten sich statt der Bears die Minnesota Vikings (ebenfalls 10-6) denkbar knapp im Tiebreaker.

<strong>Washington Redskins 1996</strong><br>Die damaligen Redskins legten ebenfalls mit 7-1 los, ehe der Einbruch erfolgte. Da es in der Folge nur noch zu zwei Siegen reichte, stand am Ende der Regular Season ein 9-7 und das Ende der Playoff-Träume. Funfact: Auch hier waren die Vikings – ebenfalls mit einer 9-7-Bilanz – im direkten Vergleich einen zarten Hauch besser.
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Washington Redskins 1996
Die damaligen Redskins legten ebenfalls mit 7-1 los, ehe der Einbruch erfolgte. Da es in der Folge nur noch zu zwei Siegen reichte, stand am Ende der Regular Season ein 9-7 und das Ende der Playoff-Träume. Funfact: Auch hier waren die Vikings – ebenfalls mit einer 9-7-Bilanz – im direkten Vergleich einen zarten Hauch besser.

<strong>New Orleans Saints 1988</strong><br>Wie auch die Redskins starteten die New Orleans Saints 1988 mit einer Niederlage, ehe sieben Siege in Serie folgten. Doch aus dem 7-1 machten die Saints keinen Playoff-Einzug, sondern trotz einer 10-6-Bilanz nur den dritten Platz in der NFC West. Die San Francisco 49ers und die Los Angeles Rams (beide ebenfalls 10-6) setzten sich im Tiebreaker durch.
© imago images/ZUMA Wire

New Orleans Saints 1988
Wie auch die Redskins starteten die New Orleans Saints 1988 mit einer Niederlage, ehe sieben Siege in Serie folgten. Doch aus dem 7-1 machten die Saints keinen Playoff-Einzug, sondern trotz einer 10-6-Bilanz nur den dritten Platz in der NFC West. Die San Francisco 49ers und die Los Angeles Rams (beide ebenfalls 10-6) setzten sich im Tiebreaker durch.

<strong>San Diego Chargers 1987</strong><br>Den Vogel schossen die San Diego Chargers ab, die in der von einem Streik beeinflussten Saison 1987 sogar mit 8-1 starteten und die Playoffs noch verspielten. Denn nach dem fulminanten 8-1 folgte ein brachialer 0-6-Kollaps. Mini-Trost: Fünf der letzten sechs Niederlagen kassierte das Team gegen Gegner, die sich für die Postseason qualifizierten.
© IMAGO/USA TODAY Network

San Diego Chargers 1987
Den Vogel schossen die San Diego Chargers ab, die in der von einem Streik beeinflussten Saison 1987 sogar mit 8-1 starteten und die Playoffs noch verspielten. Denn nach dem fulminanten 8-1 folgte ein brachialer 0-6-Kollaps. Mini-Trost: Fünf der letzten sechs Niederlagen kassierte das Team gegen Gegner, die sich für die Postseason qualifizierten.

<strong>Miami Dolphins 1975</strong><br>Die Dolphins legten mit 7-1 los und schwächelten eigentlich auch danach nur wenig. Drei weitere Siege und drei Niederlagen bedeuteten damals eine 10-4-Bilanz, doch durch den Tiebreaker landete Miami in der AFC East hinter den Baltimore Colts. Neben den damaligen drei Division-Siegern der AFC ging die einzige Wild Card an die Cincinnati Bengals (11-3).
© IMAGO/USA TODAY Network

Miami Dolphins 1975
Die Dolphins legten mit 7-1 los und schwächelten eigentlich auch danach nur wenig. Drei weitere Siege und drei Niederlagen bedeuteten damals eine 10-4-Bilanz, doch durch den Tiebreaker landete Miami in der AFC East hinter den Baltimore Colts. Neben den damaligen drei Division-Siegern der AFC ging die einzige Wild Card an die Cincinnati Bengals (11-3).

Verlierer: Sean McDermott (Buffalo Bills)

Er wollte alles und bekam am Ende nichts. Nachdem seine Buffalo Bills in einem über weite Strecken enttäuschenden Heimspiel gegen die Philadelphia Eagles eine kleine Aufholjagd gestartet hatten und drauf und dran waren, das Spiel nach 0:12 auszugleichen, entschied sich Head Coach Sean McDermott für volles Risiko.

Heißt: Statt nach dem zweiten Rushing Touchdown von Josh Allen den PAT zum 13:13 schießen zu lassen, wollte er mit der Two-Point-Conversion wenige Sekunden vor dem Ende direkt das Spiel drehen und den Sieg eintüten, statt in der Verlängerung auf das Momentum zu bauen. Doch Allen verfehlte Khalil Shakir und die Eagles flogen mit dem Sieg im Gepäck heim.

Mit der Bills-Niederlage endete auch die Serie von fünf Division-Titeln in der AFC East, denn diesmal sind die New England Patriots wieder die Nummer eins. Dass McDermott im entscheidenden Moment nicht auf ihn baute, hatte sich Kicker Michael Badgley aber auch selbst zuzuschreiben, denn sein PAT-Versuch wenige Minuten zuvor war von Jalen Carter geblockt worden.

Mit zwei Touchdowns samt PATs wären die Bills tatsächlich noch als Sieger vom Platz gegangen. Womit sich auch Badgley als Verlierer von Week 17 fühlen darf.

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Verlierer: New York Giants

Endlich mal wieder gewonnen, dürften sich die New York Giants denken. Denn das 34:10 bei den Las Vegas Raiders war nicht nur erst der dritte Erfolg dieser Saison, sondern auch der erste seit dem überraschenden 34:17 über die Philadelphia Eagles in Week 6. Mehr als zweieinhalb Monate ist das her. Für den wenige Wochen später zum Interim Head Coach beförderten Mike Kafka war es eine Premiere.

Umso größer dürfte die Erleichterung über den Befreiungsschlag im Aufeinandertreffen zweier Prügelknaben der Saison gewesen sein. Wobei die Freude durchaus getrübt sein müsste. Denn durch den Sieg rutschen die Giants in der Draft Order an den von ihnen bezwungenen Raiders vorbei auf Rang zwei, womit die vorher mehr als intakten Chancen auf den First Overall Pick im April 2026 auf ein Minimum zusammenschrumpften.

Der einzige Weg zurück auf den ersten Spot führt für die Giants über eine Niederlage gegen die Dallas Cowboys am kommenden Wochenende und einen Sieg der Las Vegas Raiders über die Kansas City Chiefs. Ob das Team aus der Zockerstadt den "Big Blue" diese Schützenhilfe leistet? Kafka jedenfalls musste sich passenderweise zur Situation für den Sieg erklären. So hat er sich seinen ersten Erfolg als Hauptübungsleiter sicher auch nicht vorgestellt.

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Verlierer: Tua Tagovailoa (Miami Dolphins)

Nach zwei Niederlagen am Stück haben die Miami Dolphins mal wieder gewonnen – mit 20:17 im Florida-Duell mit den Tampa Bay Buccaneers. Tua Tagovailoa hatte dabei wie schon in der Woche zuvor beim 21:45 gegen die Cincinnati Bengals nur die Zuschauerrolle inne. Denn der vermeintliche Franchise Quarterback wurde von Head Coach Mike McDaniel vom Starter zur Nummer drei degradiert.

Rookie Quinn Ewers startet an seiner Stelle und soll sich beweisen. Gegen die "Bucs" unterlief ihm zwar ein Fumble, aber er legte auch zwei Touchdown-Pässe auf und blieb ohne Interception. Genau das war Tagovailoas große Schwäche, der in 14 Auftritten gleich 15 Pässe in die falschen Hände warf.

Auch ihm dürfte klar sein: Je besser sich Ewers schlägt, desto realistischer ist es, dass die Zeit des Hawaiianers am South Beach abgelaufen ist. Auch wenn der erst seit dieser Saison geltende Vierjahresvertrag über 212,4 Millionen US-Dollar durchaus ein schlagkräftiges Argument darstellt, um die Zukunft der Franchise weiter in Tagovailoas Hände zu legen. Dennoch ist fraglich, ob er sich uneingeschränkt über den siebten Saisonsieg der Dolphins freuen konnte.

Verlierer: Indianapolis Colts

Seit Week 17 steht also fest, dass die Indianapolis Colts zum fünften Mal nacheinander die Playoffs verpassen werden. Was angesichts der Ausgangsposition schon eine ziemliche Leistung ist. Immerhin startete das Team von Head Coach Shane Steichen mit sieben Siegen aus den ersten acht Spielen in die Saison und wurde bereits als gar nicht mal so geheimer Geheimfavorit auf den Super Bowl gehandelt.

Seither steht das Team bei 1-7, verlor zuletzt sechsmal nacheinander. Die Colts wurden quasi entzaubert. Natürlich wird der Absturz vor allem mit dem Achillessehnenriss von Quarterback Daniel Jones in Verbindung gebracht, der sich als perfekter Game Manager entpuppte und Star-Running-Back Jonathan Taylor in Szene zu setzen wusste. Denn auch letzterer menschelte zuletzt gehörig.

Zudem brachte die Rückholaktion des eigentlich schon in die NFL-Rente entschwundenen Philip Rivers zwar viele Schlagzeilen, aber nicht den erhofften Ertrag auf dem Rasen. Und dann wäre da noch die ganz spezielle Geschichte von Sauce Gardner. Der Cornerback wurde mit seinem Vierjahresvertrag über 120,4 Millionen US-Dollar im Tausch mit unter anderem zwei Erstrunden-Picks von den chronisch erfolglosen New York Jets geholt, als die Colts gerade ihre zweite Saisonniederlage kassiert hatten.

Bislang ging dieser mögliche Blockbuster-Trade nach hinten los. Seit Gardners Ankunft gewann "Indy" nur noch ein Spiel. Damit ist der 25-Jährige der erste NFL-Spieler, der in einer Saison bei zwei Teams unter Vertrag stand und jeweils eine 1-7-Bilanz vorzuweisen hat. Es kann nur besser werden. Auch für die Colts, die als erstes Team seit den damaligen Oakland Raiders 1995 trotz einer zwischenzeitlichen 8-2-Bilanz in den Playoffs nur Zuschauer sind.

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