NFL-Highlights auf Joyn
NFL: Mac Jones für Brock Purdy! San Francisco 49ers müssen Quarterback-Wechsel vornehmen - Kommentar
- Veröffentlicht: 25.11.2025
- 13:37 Uhr
Die San Francisco 49ers stehen nach zwölf Spielen bei acht Siegen und sind auf Playoff-Kurs. Trotzdem haben sie auf ihrer wichtigsten Position Probleme - und sollten über eine Veränderung nachdenken, kurz- und langfristig. Ein Kommentar.
von Julian Erbs
Gegen die Carolina Panthers wurde einmal mehr deutlich: Brock Purdy ist nicht der Quarterback, den die San Francisco 49ers brauchen.
Drei Interceptions warf der 25-Jährige, dreimal war es sein Fehler. Dass die Niners dennoch siegten, verdankten sie einzig ihrer Lebensversicherung: Christian McCaffrey.
Die Statistik in dieser Saison spricht eine deutliche Sprache: Der eigentliche Backup Mac Jones warf in acht Spielen weniger Interceptions (6) als Brock Purdy in nur vier (7). Warf Purdy Pässe über mehr als 15 Yards, sprang erst ein Touchdown dabei heraus, aber schon sechs Picks.
Man könnte seine Schwächephase zwar auf seine längere Verletzungspause zurückführen, doch das Problem liegt tiefer: Seine langen Würfe sind oft zu kurz oder unpräzise, und der ständige Checkdown auf McCaffrey kann keine langfristige Lösung für ein Team mit ernsthaften Playoff-Ambitionen sein.
Jones und Purdy sind in ihren Anlagen vergleichbar, doch Jones agiert deutlich souveräner - und verdient daher den Platz als Starter.
Sofort. Und eigentlich auch langfristig.
49ers: Brock Purdy ist überbezahlt
Das Problem: die Verträge.
Jones unterschrieb im März 2025 einen Zweijahresvertrag über insgesamt 8,41 Millionen US-Dollar, davon 4,75 Millionen garantiert.
Fast schon ein Schnäppchen für einen mehr als soliden Backup, der die Rolle des Starters überzeugend ausfüllte und die 49ers in seinen acht Einsätzen zu fünf Siegen führte.
Purdy hingegen sicherte sich im Mai 2025 eine fünfjährige Verlängerung über 265 (!) Millionen US-Dollar, 181 Millionen davon garantiert, mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 53 Millionen.
In Relation: Purdy hat damit den siebtbestdotierten Vertrag ligaweit. Lamar Jackson, Patrick Mahomes, Matthew Stafford und Baker Mayfield verdienen alle weniger.
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Wenn eine Franchise ihrem Quarterback mehr als 50 Millionen US-Dollar pro Jahr zahlt, ist die Erwartung klar: Er soll das Team führen und die Chancen auf einen tiefen Playoff-Run deutlich steigern.
Doch mit Purdy sind diese Chancen eher gefährdet.
49ers: Ist Mac Jones die Zukunft?
Ob Jones in einem eingespielten 49ers-Team der ausschlaggebende Grund für die vielen Siege war, sei einmal dahingestellt. Er war jedoch auch kein Klotz am Bein.
Und hätte sich den Starter-Job deswegen auf kurze Sicht mehr als verdient.
Und auch langfristig. Denn: Bei Jones stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei Purdy nicht.
San Francisco sollte in dieser Offseason also überlegen, Purdy zu traden (wenn ein Team den horrenden Vertrag übernehmen will), das eingesparte Geld in die Offensive Line zu investieren und den Weg mit Jones weiterzugehen.
Dann braucht es vielleicht auch nicht gegen mittelklassige Teams wie die Panthers ständig die Lebensversicherung McCaffrey.