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NFL - Pittsburgh Steelers: Najee Harris äußert heftige Kritik an Ex-Team - "Keine Identität in der Offense"
- Veröffentlicht: 21.03.2025
- 18:20 Uhr
- Chris Lugert
Vier Jahre ist Najee Harris bei den Pittsburgh Steelers aktiv. In der Offseason wechselt er zu den Los Angeles Chargers - und findet jetzt kritische Worte über sein Ex-Team.
Als Erstrundenpick und mit hohen Erwartungen kam Running Back Najee Harris 2021 in die NFL. Die Pittsburgh Steelers wählten Harris an 24. Stelle im Draft aus, am College von Alabama hatte er zuvor starke Zahlen aufgelegt.
Seine vier Jahre bei den Steelers waren anschließend von Konstanz geprägt, in allen vier Saisons knackte er die 1.000-Yards-Marke. Zudem verpasste er kein einziges Spiel verletzt. Harris war verlässlich, wenngleich die ganz große Dynamik fehlte.
Auch deshalb verzichtete Pittsburgh im vergangenen Jahr darauf, die Fifth-Year-Option beim Running Back zu ziehen. So lief sein Vertrag nach der Saison 2024 aus, er wurde Free Agent. Und unterschrieb kürzlich bei den Los Angeles Chargers.
Allerdings äußerte er sich nun noch einmal zu seiner Zeit in Pittsburgh - und kritisierte die dortige Offense deutlich. Vor allem nach dem Rücktritt von Quarterback Ben Roethlisberger, mit dem Harris noch ein Jahr zusammengespielt hatte, habe es das Team nicht geschafft, eine neue offensive Spielidee zu entwickeln.
"Es war einfach ein Team, in dem wir Ben verloren haben, wir haben die O-Line verloren, wir wussten einfach nichts über die Offensive, wir hatten keine Identität", sagte er bei "KCAL News".
Harris suchte Hilfe bei Defensivspielern
Für Roethlisberger übernahm in der Saison 2022 zunächst Mitch Trubisky, schon früh wechselten die Steelers aber zum damaligen Rookie Kenny Pickett. Mit Pickett verpassten die Steelers 2022 die Playoffs. Ein Jahr später gelang zwar die Qualifikation für die Postseason, doch dort folgte das Aus gleich im ersten Spiel.
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"Wir hatten einen jungen Kerl, der als Quarterback kam. Ich war jung. Das Team war jung. Ich hatte wirklich niemanden, von dem ich in der Offensive lernen konnte. Ich glaube, der Routinier in diesem Team war ein Routinier mit zwei, drei Jahren Erfahrung", blickte Harris zurück. Der Running Back habe sich sogar Hilfe bei den Defensivspielern gesucht.
Für die abgelaufene Saison verpflichteten die Steelers Justin Fields und Russell Wilson, doch ein offensives Feuerwerk brannte das Team erneut nicht ab - trotz des neuen Offensive Coordinators Arthur Smith. Vor allem dank der Defense erreichte Pittsburgh die Playoffs, wo erneut nach einem Spiel Schluss war.
Bei den Chargers sieht sich der 27 Jahre alte Harris in einer deutlich besseren Position. "Ich habe das Gefühl, dass wir eine Menge Routiniers haben, von denen ich noch mehr lernen kann, sogar auf der Quarterback-Position und auf der O-Line-Position", meint er.