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NFL: Shedeur Sanders als Starter bei den Cleveland Browns hilft allen Seiten, auch den Hatern - Kommentar
- Veröffentlicht: 12.12.2025
- 11:44 Uhr
- Andreas Reiners
Shedeur Sanders bekommt bei den Cleveland Browns seine Chance als Starter. Das hilft allen Seiten - auch den Hatern. Ein Kommentar.
Bei Shedeur Sanders gibt es nur Schwarz oder Weiß.
Fein schattierte Zwischentöne hört man rund um den Rookie-Quarterback kaum welche. Engagierte Fürsprecher schwärmen vom enormen Talent des 23-Jährigen, das endlich richtig gefördert werden muss.
Passionierte Hater werfen ein, dass der Sohn von Legende Deion Sanders schlicht nicht gut genug ist für die NFL. Beide Seiten dominieren den wechselhaften Diskurs.
Beiden Seiten wird jetzt geholfen. Denn Sanders selbst bestimmt jetzt das Narrativ.
Shedeur Sanders: Sorgt er für Ruhe nach dem Chaos?
Das streitbare Talent soll auch in den letzten vier Saisonspielen auf dem Platz stehen und den Starter machen. Es ist die richtige Entscheidung der Browns, damit endlich so etwas wie Ruhe einkehrt nach einem weiteren Jahr mit Quarterback-Chaos.
Und es spricht nichts dagegen, Sanders diese Chancen einzuräumen.
Nicht wenige hätten erwartet, dass Dillon Gabriel nach seiner Gehirnerschütterung wieder übernimmt. Doch Sanders hat sich den Starterjob in der Abwesenheit des Rookie-Kollegen verdient. Auch weil sich Gabriel vorher nicht nachhaltig aufgedrängt hatte.
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Auch wenn man die Entscheidung kontrovers diskutieren kann: Solange sich Sanders nicht richtig zeigen kann, werden die Stimmen nicht verstummen. Es wird keine Ruhe einkehren.
Denn mit Sanders haben sich die Browns Emotionen und Ballyhoo ins Haus gedraftet.
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Shedeur Sanders: Die Chance, zu wachsen
Doch jetzt bekommt der junge Spielmacher das endgültige Vertrauen aus- und weitere Reps mit den Startern zugesprochen - und damit die Möglichkeit, weiter zu wachsen um zu zeigen, dass er wirklich das Zeug hat, um in der NFL zu bestehen.
In den bisherigen Spielen hat er angedeutet, warum er in diesem Jahr beim Draft mal als Erstrundenpick gehandelt wurde.
Für ihn gilt es jetzt, sich in der Entscheidungsfindung zu verbessern, in Drucksituationen schneller zu reagieren und bittere Ballverluste zu vermeiden.
Sanders muss das zeigen, was von Rookies erwartet wird: Eine konstante Weiterentwicklung auf hohem Niveau, unter dem Druck der Gegner und des NFL-Geschäfts, der kritischen Medien.
Cleveland Browns: Neuer Quarterback im Draft 2026?
Und der Möglichkeit, dass die Browns 2026 wieder einen Spielmacher draften, weil sie trotz des überfüllten Quarterback-Raums 2025 keinen geeigneten gefunden haben.
Sanders hat jetzt das, was er wollte: Seine Zukunft in der eigenen Hand.
Dazu weiß er, dass er sich Fehler erlauben kann, dass der Rest der Saison ihm gehören wird. Das wird ihm dabei helfen, auf dem eingeschlagenen Weg zu bleiben.
Das Wichtigste zur NFL
Nichts ist schlimmer für einen Rookie als Ungewissheit.
Dass der Druck angesichts der 3-10-Bilanz und dem Verpassen der Playoffs geringer ausfällt, kann Sanders ebenfalls helfen.
Shedeur Sanders deutlich demütiger
Was sich auch positiv auswirken dürfte: Sein etwas überzogenes Selbstverständnis hat er offenbar abgelegt. Sanders wirkt geerdet, gereift. Man kann das zwar im Moment nur von außen beurteilen, anhand seiner Aussagen. Die wirken aber inzwischen bescheidener, deutlich demütiger.
"Das ist nicht mein Fokus", sagte er auf die Frage, was die Browns-Entscheidung für 2026 bedeuten könnte. "Mein Fokus liegt auf dem Team, das jetzt vor uns steht - den Bears. Alles, was darüber hinausgeht, interessiert mich im Moment ehrlich gesagt nicht. Ich bin dankbar dafür, aber zufrieden bin ich nicht - weder mit meiner Situation noch mit allem anderen."
Eine gute Einstellung, um die nächsten Schritte zu machen. Denn er weiß, dass diese wie immer kritisch beäugt werden. Und bei ihm gibt es ja nur Schwarz oder Weiß.
Das Narrativ hat Sanders jetzt aber in der eigenen Hand.