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Doncic-Trade: Buhmann Harrison von Fanwut überrascht
Der Aufschrei war groß, und nicht nur in Texas, als die Dallas Mavericks ihren Superstar Luka Doncic zu den Los Angeles Lakers wegschickten. Aber General Manager Nico Harrison, der den Blockbuster-Deal zwischen den NBA-Klubs eingefädelt hatte, wurde von den heftigen Reaktionen offenbar unvorbereitet getroffen. "Ich wusste, dass Luka für die Fans wichtig war", sagte Harrison im Interview zum Saisonabschluss, aber er habe "nicht genau" gewusst, "in welchem Ausmaß".
Dallas hatte Doncic Anfang Februar völlig überraschend abgegeben, dabei war der Slowene nach dem Rücktritt der deutschen Basketballikone Dirk Nowitzki zum Gesicht der Franchise geworden und hatte das Team im Vorjahr in die Finals geführt.
Zuletzt hatten Zuschauer bei Heimspielen wiederholt "feuert Nico" gerufen. Auf die Frage eines Reporters, warum der Buhmann seinen Job nach der Aufregung der vergangenen Wochen behalten solle, antwortete Harrison: "Ich habe hier wirklich gute Arbeit geleistet." Wegen der vielen Verletzungsprobleme könne man nach dieser Saison gar nicht über ihn urteilen.
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Die Causa Doncic hat auch das Verhältnis des Klubs zu Berater Nowitzki beschädigt. Dieser hatte mit dem Point Guard ein Jahr zusammengespielt und dann die Regie an seinen Nachfolger übergeben. Zum Debüt des 26-Jährigen für die Lakers war Nowitzki nach Los Angeles gereist.
"Es ist wichtig zu betonen, dass er als Einzelperson die wichtigste Figur für die Franchise ist", sagte Harrison über den Würzburger. Details zum derzeitigen Stand der Beziehung zu Nowitzki gab der GM nicht preis.
Dallas war im Play-in-Turnier klar an den Memphis Grizzlies gescheitert (106:120). Doncic spielt mit den Lakers im Play-off-Achtelfinale gegen die Minnesota Timberwolves, es steht in der Best-of-seven-Serie 0:1.
In die Meisterrunde wollen die Mavericks schnell zurück. Erfolge würden dazu beitragen, "das Verhältnis zu den Fans zu verbessern, und genau das haben wir im nächsten Jahr vor", so Harrison.
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