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Ein Döner und mehr: Hartenstein in Ulm
Der Heißhunger hat NBA-Champion Isaiah Hartenstein bei seiner Rückkehr nach Deutschland sofort an die Imbissbude getrieben. "Als Erstes musste ich direkt einen Döner essen", sagte der Center von Oklahoma City Thunder im ran-Interview über seinen ersten Heimatbesuch "seit zwei oder drei Jahren". Hartenstein leitet ein Jugendcamp in Ulm, er war als Investor beim Vize-Meister ratiopharm Ulm eingestiegen.
Die EM-Teilnahme mit der deutschen Basketball-Nationalmannschaft hat Hartenstein wegen Achillessehnenproblemen nach einer langen Saison absagen müssen - ohnehin ist sein Verhältnis zum Nationalteam nicht unkompliziert. "Ich wollte schon immer Nationalmannschaft spielen. Aber wenn ich ehrlich bin: Mein Traum als Kind, als ich aufgewachsen bin, war immer die NBA", sagte Hartenstein. "Und wenn man ehrlich ist: Die Nationalmannschaft füttert deine Familie nicht. Das ist ein bisschen anders als beim Fußball."
Dennoch seien ihm Deutschland und die Nationalmannschaft keineswegs gleichgültig. "Für mich ist es sehr wichtig", betonte der 27-Jährige. "Ich bin hier aufgewachsen und versuche, so viel wie möglich für Deutschland zu tun. Und für mich heißt das, in die NBA zu kommen."
In Ulm will Hartenstein der deutschen Jugend auf die Sprünge helfen: "Sie haben sehr vielen Leuten geholfen, in die NBA zu kommen. Dieses Jahr hatten wir zwei First-Round-Picks. Wir versuchen, so vielen Jugendlichen wie möglich diesen Traum zu erfüllen, damit sie nicht Richtung College auf das schnelle Geld gehen." Es sei schade, "aber die meisten deutschen Talente schaffen es nicht aus dem College heraus".