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NBA - Dennis Schröder geht zu den Sacramento Kings: Das bedeutet der Wechsel für den Weltmeister
- Veröffentlicht: 02.07.2025
- 12:47 Uhr
- Christoph "Icke" Dommisch und Raman Rooprail
Dennis Schröders Zeit bei den Detroit Pistons ist nach wenigen Monaten vorbei. Der deutsche Weltmeister schließt sich in der kommenden NBA-Saison den Sacramento Kings an. Was bedeutet der Wechsel für Schröders Zukunft?
von Christoph "Icke" Dommisch und Raman Rooprail
Die wilde NBA-Reise des Dennis Schröder geht in die nächste Runde. In seinem 13. Jahr schließt sich Schröder mit seinem Wechsel zu den Sacramento Kings der 12. Franchise an.
Dabei kommt der deutsche Weltmeister, der im September 32 Jahre alt wird, aus einer guten, wenn auch chaotischen Vorsaison.
Schröder untermauerte seine Qualitäten in der vergangenen Saison bei den Brooklyn Nets, ehe er dem tankenden Team aus New Jersey reihenweise sogar zu gut war und zu den Golden State Warriors geschickt wurde. In San Francisco zeigte Schröder schwankende Leistungen, ehe er zu den Detroit Pistons verschifft wurde.
In Detroit hatte der noch 31-Jährige als Backup von Starspieler Cade Cunningham großen Anteil daran, dass die Pistons ihre seit Jahren stärkste Saison hinter sich gebracht haben und in den Playoffs nur knapp an den New York Knicks scheiterten.
Schröder-Wechsel: Vielschichtige Gründe
Nichtsdestotrotz endet nach nur wenigen Monaten die Liaison. Schröder sagte noch vor wenigen Tagen, er würde gerne bei den Pistons bleiben, aber "Detroit wird nicht auf mich warten können."
Und so ist es letztlich auch gekommen, Schröder schließt sich den Kings an und unterschreibt einen Dreijahresvertrag in Höhe von 45 Millionen Dollar.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Die Pistons, die Gerüchten zufolge an Malik Monk interessiert sind, sehen in diesem Fall Schröder als entbehrlich an. Monk ist kein klassischer Point Guard und kann abseits des Balls für mehr Gefahr sorgen, während Schröders Qualitäten wegen Cunningham nicht essenziell für das Pistons-Spiel waren. Zudem ist Monk fast fünf Jahre jünger und kann einem aufstrebenden Pistons-Team langfristiger helfen als Schröder.
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Große Chance für Dennis Schröder
Ist der Wechsel für den ehemaligen Hawks-Erstrundenpick also ein Downgrade? Keineswegs! Schröder bekommt in Sacramento die Chance, wieder als Starter eine Offense anzuführen. Dazu kommt, dass die Kings mit Damontas Sabonis, DeMar DeRozan und Zach LaVine einen zwar alternden, aber immer noch Playoff-tauglichen Kern besitzen.
Bei den Kings kann Schröder seine Qualitäten in einer Mannschaft beweisen, die es im Playoff-Rennen nochmal wissen will, nachdem Sacramento im Vorjahr in den Play-Ins scheiterte.
Der Deal ergibt auch aus Kings-Perspektive Sinn. Die Franchise spart sich Geld gegen den Salary Cap ein. Aber auch sportlich bringt Schröder für Sacramento viel mit. Der deutsche Nationalspieler ist ein klassischer Ballverteiler, der dem Team nach De'Aron Fox' Trade abgegangen ist. Man kann dabei gut auf Monk verzichten, da sein Spielstil Lavine und DeRozan zu sehr ähnelte.
Für Schröder persönlich ist der Vertrag allein finanziell zu lukrativ, um ihn abzulehnen. Es ist wohl der letzte langfristige Deal, den Schröder unterschreiben wird. Dass der Weltmeister nach seiner schwierigen Phase im vergangenen Jahr mit zahlreichen Trades nochmal so eine Offerte bekommt, galt nicht unbedingt als wahrscheinlich.
So bekommt der Point Guard die Chance bei einem Team mit Ambitionen um die Playoffs zu spielen. Dabei kann er Verantwortung übernehmen und sahnt auch finanziell ab - die Entscheidung war für Schröder wohl ein No-Brainer.
Sacramento Kings auch mit Schröder kein Titelanwärter
Im Gesamtkontext der Liga muss aber trotz deutscher Brille etwas auf die Euphoriebremse getreten werden: Schröder kann die Kings definitiv verstärken, macht aus Sacramento im Westen aber keinen Finals-Anwärter.
Das wissen wohl auch die Verantwortlichen aus Sacramento, nicht umsonst wurde Superstar Fox vor wenigen Monaten für u.a. drei Erstrundenpicks zu den San Antonio Spurs geschickt. Sacramento befindet sich trotz des Schröder-Deals in einem "Rebuild light", bei dem vor Saisonbeginn noch unklar ist, ob eventuell bereits zur Trade-Deadline endgültig die Reißleine gezogen wird und Sabonis und Co. für zukünftige Picks getradet werden.
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Viel wird davon abhängen, wie das Team in die Saison startet - und ob Schröder eine Stütze sein kann. Dementsprechend wichtig werden die ersten Saisonmonate für Sacramento auch sein.
Für die Kings ist 2025/26 sehr viel möglich - zwischen Playoff-Contender, der auch in einer Serie einen vermeintlichen Favoriten ärgern kann, bis zu einem Team, dass nach der Trade-Deadline im Tanking-Modus ist, ist alles möglich.
Schröder wird natürlich alles daran setzen, dass ersterer Fall eintreten wird.