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NBA - Playoff-Start: Das sind die Schlüsselduelle in der ersten Runde

  • Aktualisiert: 18.04.2025
  • 12:51 Uhr
  • Ole Frerks

Die NBA-Playoffs stehen kurz bevor. ran blickt vorab auf die Schlüsselduelle in der ersten Runde.

von Ole Frerks

Am kommenden Wochenende ist es endlich so weit: Die Playoffs beginnen!

Die letzten beiden Serien werden im Play-In noch ausgespielt, OKC und Cleveland warten also noch auf ihre Matchups.

Wir blicken dafür heute auf alle sechs Serien, die bereits feststehen, und ihre potenziellen Schlüsselfaktoren.

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Eastern Conference

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(2) Boston Celtics vs. (7) Orlando Magic

Die auf dem Papier eindeutigste Serie der ersten Runde. Der amtierende Meister trifft auf ein Magic-Team, das sich nach einer sehr schwierigen Saison nun immerhin noch via Play-In qualifizieren konnte, nach wie vor allerdings ohne seinen defensiven Anführer (und generell besten Guard) Jalen Suggs auskommen muss.

Die Defense der Magic ist indes nicht das Sorgenkind – Orlando erreichte hier Platz zwei über die Saison. Es ist die Offense, auf die sich der Fokus richten muss. Genauer gesagt die Dreierlinie: Boston (selbst übrigens das fünftbeste Defensivteam der Liga) nahm und traf 24/25 die meisten Dreier aller NBA-Teams. Orlando traf die wenigsten.

11,2 Treffer auf der einen, 17,8 auf der anderen Seite. Blenden wir die Quoten und alles weitere aus (Orlando auch hier: Platz 30!), ist trotzdem auf den ersten Blick erkennbar, dass es mathematisch für Orlando kaum Chancen geben wird, wenn sich diese Werte nicht ansatzweise annähern lassen.

Grundsätzlich lautet die größte Frage bei den Magic nach wie vor, ob und welche Spieler aus dem Supporting Cast in Sachen Scoring Unterstützung liefern können. Franz Wagner und Paolo Banchero hatten gegen Boston über die vergangenen Jahre schon gute Spiele. Ihr Leben wird um einiges leichter, wenn sich, wie im Play-In, ein Teammate wie etwa Cole Anthony einschalten kann.

Die allermeisten Punkte in diesem Matchup sprechen dennoch recht deutlich für Boston, selbst wenn hinter der Gesundheit von Jaylen Brown ein Fragezeichen steht. Tiefe, Erfahrung und objektiv betrachtet auch Qualität bevorzugen alle die Celtics, die auch 2025 wieder zum engsten Favoritenkreis zählen.

(3) New York Knicks vs. (6) Detroit Pistons

Erfahrung und Ambition trifft auf die größte Überraschung der Saison. Eine der besten Starting Fives der Liga misst sich mit den jungen Pistons, bei denen mehrere der wichtigsten Spieler von der Bank kommen, unter anderem Edel-Shooter Malik Beasley, Dennis Schröder und die beiden jederzeit krawallbereiten Frontcourt-Spieler Ron Holland und Isaiah Stewart.

Interessant werden jedoch vor allem zwei Duelle, die die jeweils wichtigsten Offensivspieler involvieren. Cade Cunningham ist zu einem der besten Pick'n'Roll-Playmaker der Liga gereift, die Knicks tun sich mit Jalen Brunson und Karl-Anthony Towns unheimlich schwer damit, dieses Play zu verteidigen.

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In der Regular Season legte Cunningham gegen die Knicks 30,8 Punkte und 8,3 Assists bei elitären Shooting-Zahlen auf. Finden die Knicks über die Serie ein besseres Mittel dagegen, indem sie beispielsweise durch Pre-Switching versuchen, ihre beiden Stars aus der Aktion herauszuhalten? Gibt es einen Weg, die "anderen" Pistons dazu zu zwingen, sie zu schlagen?

Auf der Gegenseite kam Brunson erst kürzlich von einer hartnäckigen Verletzung zurück. Oft wird er sich voraussichtlich mit Defensiv-Ass Ausar Thompson herumplagen müssen. Kann Brunson die Serie wie gewohnt an sich reißen? Schaffen die Knicks es außerdem, Ballverluste zu limitieren und den Pistons damit ihre größte Offensiv-Stärke, den Transition-Basketball, wegzunehmen?

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(4) Indiana Pacers vs. (5) Milwaukee Bucks

Es ist ungewiss, ob Damian Lillard nach seiner Venenthrombose in diese Serie eingreifen kann, den Start wird er in jedem Fall verpassen. Wie immer seit 2021 geht Milwaukee also nicht vollständig in die Postseason. Schon 2024 schieden die Bucks in der ersten Runde gegen Indiana aus, wobei damals nicht Dame, sondern Giannis Antetokounmpo ausfiel.

Der Grieche befindet sich aktuell auf einer Mission. Neuerdings ist er nicht mehr nur der wichtigste Vollstrecker, sondern auch der wichtigste und manchmal einzige Playmaker der Bucks: Seit Dames Ausfall legt er 31,2 Punkte (61,2 Prozent FG), 11,3 Rebounds und 8,6 Assists auf, es gibt kurzum nichts mehr, was er nicht für sein Team tut (oder tun kann). Das Net-Rating in seinen Minuten beträgt in diesem Zeitraum +13,4.

Auf seinen breiten Schultern kommt Milwaukee mit gutem Rhythmus und acht Siegen in Folge in der Postseason an. Indiana allerdings war über die vergangenen Monate insgesamt besser, nach einem enttäuschenden Saisonstart (9-14) gehörten die Pacers konstant zu den besten Teams der Eastern Conference.

Über die vergangenen Jahre fühlte sich Indiana offensiv zumeist sehr wohl gegen Milwaukee. Das Pick’n’Pop-Game von Tyrese Haliburton und Myles Turner stellte die Bucks und insbesondere Brook Lopez in der Drop Coverage vor einige Probleme. Womöglich ist der neue Ansatz rund um Giannis aber ein Mittel dagegen, wenn Giannis wie zuletzt häufig von vier Wings umgeben wird und das Team dadurch etwas schneller wird.

Die Tiefe spricht dennoch recht eindeutig für Indiana, gerade ohne Dame. Mit schnellem Spiel fühlen die Pacers sich wohler als die Bucks, die zudem anfällig für Transition-Punkte sind. Der beste Spieler der Serie wiederum ist Giannis …

Western Conference

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(2) Houston Rockets vs. (7) Golden State Warriors

Blutjung vs. (sehr) alt. Etliche Playoff-Debüts auf der einen Seite, Erfahrung von mehreren Meisterschaften oder wenigstens Finals-Runs auf der anderen. Simpel gesagt ist dieses Duell für die jungen Rockets die ultimative Reifeprüfung, eine Möglichkeit herauszufinden, wo sie in ihrer Entwicklung tatsächlich stehen.

Ziemlich weit, wenn man das Duell vom 6. April heranzieht. In diesem Spiel sah der zuvor brandheiße Stephen Curry gegen (vor allem) Amen Thompson überhaupt kein Land und erzielte 3 Punkte (bei 1/10 FG). Jimmy Butler kam auch bloß auf sieben Abschlüsse, Houston hielt die Warriors zum dritten Mal in dieser Saison bei unter 100 Punkten.

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Ime Udoka legt offensichtlich großen Wert darauf, sich nicht von den Warriors-Stars schlagen zu lassen. Mit seiner Armada an giftigen, athletischen Verteidigern auf dem Flügel hat der Coach dafür vernünftige Mittel, wenngleich dazu gesagt werden muss, dass Butler in den Playoffs typischerweise eine andere Aggression an den Tag legt und sich die Gleichung dadurch verschieben dürfte.

Noch spannender ist aus Rockets-Sicht womöglich aber die eigene Offense. Golden State spielt fast immer klein mit Draymond Green (1,98 m) als Center, Houstons bester Spieler ist Alperen Sengün (2,11 m). Zuletzt schickten die Rockets gern auch noch Steven Adams (2,11 m) mit auf den Court und holten sich in diesen Minuten alle verfügbaren Rebounds, gerade offensiv. Es treffen komplett unterschiedliche Stile aufeinander.

Die Rockets sind das "grüne" Team, natürlich. Udoka, Dillon Brooks oder Fred VanVleet haben aber allesamt auch schon Playoff-Erfahrung gegen Golden State gesammelt. Schafft Houston es, die Bretter zu dominieren, das Spiel hässlich und hackelig zu machen, seine athletischen und Größenvorteile auszuspielen (noch größer, seitdem Steve Kerr Jonathan Kuminga aus der Rotation verbannt hat), stehen die Chancen der Rockets nicht schlecht.

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(3) Los Angeles Lakers vs. (6) Minnesota Timberwolves

Eine weitere Serie, in der unterschiedliche Stile aufeinandertreffen. Minnesotas wichtigster Verteidiger Rudy Gobert ist ein Asset, das in nahezu jeder Serie ein großer Vorteil sein kann. Gegen den neuen ("Small-Ball")-Ansatz der Lakers indes ist das fraglich, gegen Luka Doncic sowieso, siehe die 2024er Conference Finals.

Möglich, dass der Franzose in dieser Serie einen schweren Stand haben wird, wenn nicht gerade Jaxson Hayes auf der Gegenseite auf dem Court steht. Auf der anderen Seite zählt Minnesota zu den wenigen Teams, die drei richtig starke Flügelverteidiger aufbieten können, was gegen die Troika der Lakers nicht unwichtig erscheint.

Nur: Sind Nickeil Alexander-Walker, Anthony Edwards und Jaden McDaniels bullig genug im Duell gegen Luka und/oder LeBron James? Wie kommt Julius Randle zurecht? Gibt es defensiv eine Möglichkeit, Mike Conley zu verstecken, wenn es gegen die beiden vielleicht besten Mismatch-Hunter der Liga(-Geschichte) geht?

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Eine sonderlich gute Antwort auf Edwards haben die Lakers wiederum auch nicht, zumindest nicht individuell. Im Verbund hat es das Team von J.J. Redick über die zweite Saisonhälfte indes recht oft geschafft, auf einem soliden Level zu verteidigen. Lücken existieren zwar, es ist aber unklar, ob die Wolves als Offensiv-Team clever genug sind, um diese konstant zu finden.

Gefährlich ist Minnesota logischerweise trotzdem. Als einziges Team neben den drei Topfavoriten OKC, Cleveland und Boston schlossen sie die Saison mit Top-10-Werten in Offense (8) und Defense (6) ab. Für die Lakers spricht aber, dass Doncic über die letzten Wochen immer mehr er selbst wurde – und dass er es eben tatsächlich liebt, gegen Gobert zu spielen …

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(4) Denver Nuggets vs. (5) L.A. Clippers

Ist das wirklich ein Erstrundenduell? Über die vergangenen Wochen waren die Clippers nach OKC das beste Team dieser Conference. Auf der Gegenseite wurde erst kurz vor Saisonende der Coach gefeuert, unter Nachfolger David Adelman gewann Denver indes bisher alle drei Spiele. Ach, und die Nuggets haben noch den besten Spieler der Welt auf ihrer Seite.

Nikola Jokic wird diesen Gegner voraussichtlich aber nicht allein schlagen können. Er braucht Unterstützung – wo Jamal Murray ins Spiel kommt. Kurz vor Saisonende kehrte der Kanadier zurück nach zwei Wochen Pause, hinter seiner Fitness steht jedoch fast schon traditionell ein Fragezeichen. Die Clippers haben vor allem in Kris Dunn, aber auch Derrick Jones Jr. Verteidiger auf ihrer Seite, die einem vielleicht nicht ganz so dynamischen Murray das Leben zur Hölle machen könnten.

Inwieweit Denver eine gute Antwort auf Kawhi Leonard finden kann, ist eine Schlüsselfrage. Ob Kawhi erstmals seit Jahren eine ganze Serie auf dem Court bleiben kann, ist eine andere. Ein solides Team hat L.A. auch ohne ihn – für die Upside jedoch ist Leonard zuständig, der über die vergangenen Wochen tatsächlich an sein altes Spurs-Selbst heranreichte.

Und dann sind da noch die Center, beziehungsweise das Duell um die Bretter. Denver nutzt offensiv kaum Dreier, dafür aber Putbacks, über die Saison holten die Nuggets die fünftmeisten Offensiv-Rebounds aller Teams und generierten daraus leichte Punkte. Die Clippers jedoch waren das beste Team beim Defensiv-Rebound.

Wenn Ivica Zubac das aufrechterhalten kann und es vermeidet, sich von Jokic in Foul-Trouble bringen zu lassen, haben die Clippers womöglich ziemlich gute Karten.

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