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Aus für Harris trübt Sieg der Bayern: "Ein schwerer Verlust"

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© IMAGO/Eibner/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto

Keine acht Minuten waren gespielt, da ging Elias Harris zu Boden und blieb mit Schmerzen liegen. Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich der Routinier des FC Bayern am linken Knie, gestützt von den Weltmeistern Niels Giffey und Johannes Voigtmann humpelte Harris in Heidelberg auf einem Bein vom Basketballcourt, die Sorgen sind groß. "Elias' Verletzung ist ein schwerer Verlust", sagte Trainer Gordon Herbert, "er ist ein großer Teil dieses Teams, auf dem Feld, aber auch in der Kabine und als Persönlichkeit."

Das frühe Aus für den 35-Jährigen warf einen Schatten auf den wichtigen Sieg der Münchner, die im Play-off-Halbfinale der Basketball Bundesliga (BBL) nach ihrem Fehlstart in eigener Halle durch ein 90:61 (37:33) bei den MLP Academics Heidelberg auf 1:1 stellten. Aus der Best-of-Five-Serie sei nun ein "best of three" geworden, "wir haben den Heimvorteil zurückgeholt", freute sich Herbert und mahnte zugleich: "Wir müssen fokussiert bleiben und verstehen, dass auch das nur ein Spiel war."

Zunächst war nicht klar, wie schlimm es Harris erwischt hat. Der Forward habe sich "schwerer am Knie" verletzt, teilten die Bayern am Donnerstagvormittag mit, die Diagnose stehe noch aus. Voigtmann hatte direkt am Mittwochabend eine "schwere" Verletzung befürchtet, "die Bilder waren nicht schön, es sah nicht gut aus", sagte der Nationalspieler bei Dyn. "Wenn sich ein Spieler wie Elias so schwer verletzt, dann geht das nie spurlos an dir vorbei und da sind schon viele Gefühle dabei, so etwas hat niemand verdient."

Harris, der einst in der NBA zweimal für die Los Angeles Lakers auflief (2013/14), spielt seit 2022 für die Bayern. Er wurde mit dem Klub einmal Meister und zweimal Pokalsieger, zuvor hatte Harris fünf Titel mit Brose Bamberg geholt. Von 2009 bis 2014 absolvierte er 36 Länderspiele, nahm an einer Welt- (2010) und einer Europameisterschaft (2009) teil. Nun droht eine lange Pause, sein Vertrag in München läuft bis 2026.

Die Bayern reagierten im zweiten Halbfinale trotz des Schocks eindrucksvoll auf ihre Auftaktpleite (90:95). Fünf Profis trafen zweistellig, Topscorer war Shabazz Napier (16 Punkte): "Das war eine starke Antwort unserer Spieler. Wir hatten in der Offense etwas Probleme, doch die Verteidigung war der Grundstock", so Herbert, "im dritten Viertel lief dann auch unser Angriff."

"So ein Sieg tut gut", meinte Voigtmann, "dass wir die Serie ausgeglichen und den Heimvorteil wieder auf unserer Seite haben, ist natürlich super. Wir werden jetzt aber nicht in Euphorie verfallen, denn das wäre deutlich zu früh."

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