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Darts-WM 2026 - Joe Cullen erhebt schwere Vorwürfe gegen Mensur Suljovic - Luke Littler reagiert
- Aktualisiert: 22.12.2025
- 11:35 Uhr
- Chris Lugert
Für Joe Cullen endete die Darts-WM 2026 am Sonntag mit einer Zweitrunden-Niederlage gegen den Österreicher Mensur Suljovic. Nach dem Spiel kritisierte der Engländer das Verhalten seines Gegners scharf.
Bittere Enttäuschung für Joe Cullen bei der Darts-WM 2026.
Der "Rockstar" schied am Sonntag durch eine 1:3-Niederlage gegen den Österreicher Mensur Suljovic bereits in der zweiten Runde aus. Es war der negative Höhepunkt einer insgesamt schwachen Saison des Engländers.
Doch nicht nur die Niederlage selbst machte Cullen nach der Partie zu schaffen, er kritisierte Suljovic zudem deutlich für dessen Verhalten. Der Wiener ließ sich vor mehreren Aufnahmen aufreizend viel Zeit, jubelte demonstrativ mit dem Publikum und versuchte es immer wieder mit kleinen Psychotricks.
Suljovic wurde im Verlaufe des Spiels einmal auch von Caller Kirk Bevins ermahnt, als er nach einem gewonnen Leg weit vom Board wegging und mit seinem Anhang jubelte.
"Wenn das Darts ist, will ich damit nichts zu tun haben", schrieb Cullen nach dem Spiel verärgert auf der Plattform "X". Er habe Suljovic stets gemocht, "aber das war einfach unschön anzusehen für alle", ergänzte er.
Doch Cullen ging noch deutlich weiter in seiner Kritik. "Ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der so denkt. Die alte Garde wird sagen, dass das zum Spiel gehört, aber wie auch immer man es formuliert – es ist BETRUG!", polterte er und schloss ab: "Das ist kein Darts."
Darts-WM 2026: Suljovic kontert Cullen: "Was ist sein Problem?"
Suljovic konterte die Kritik seines Gegners aber ebenfalls mit klaren Worten. "Was ist sein Problem? Er hat ein paar Doppel verpasst", sagte der 53-Jährige auf der Pressekonferenz: "Ich habe nie etwas Schlechtes gemacht. Ich mag Joe, aber ich weiß nicht, was er hatte. Vielleicht war es, weil ich da ein bisschen gejubelt habe. Aber es war nichts Ernstes."
Der Österreicher stellte klar, dass er Cullen keinesfalls provozieren wollte. "Sorry Joe, ich liebe dich, Mann!", sagte Suljovic und fragte: "Mit was war er unzufrieden? Damit, dass er verloren hat? Dann soll er mir sagen, was ich falsch gemacht habe. Als er 1:0 geführt hat, war er der Superstar, aber nachher hatte er Probleme."
Die Ansage von Bevins hingegen habe er akzeptiert. "Es war mein Fehler. Er hat mir gesagt, dass ich hier bleiben soll. Ich bin ein wenig weggegangen, um zu jubeln. Ich wusste nicht, dass man das nicht darf", betonte Suljovic, der den Spitznamen "The Gentle" trägt.
Suljovic trifft in der dritten Runde auf Titelverteidiger Luke Littler. Bei Cullen steht durch die Niederlage unterdessen bereits fest, dass er aus den Top-32 der Weltrangliste herausfallen wird.
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Darts-WM 2026: Weltmeister Luke Littler verteidigt Mensur Suljovic
Auch der Weltmeister wurde bei seiner Pressekonferenz nach Mensur Suljovics kontroversen Aktionen gefragt.
Doch Littler verteidigte den Österreicher: "Nein, das ist kein Betrug. So spielt er einfach, er spielt einfach langsam".
Das Tempo zu verlangsamen, sei nicht unsportlich: " Da war nichts falsch dran. Joe hat das offensichtlich anders gesehen", betonte der 18-Jährige.
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Vor der WM hatte Suljovic bereits Kontakt mit Littler aufgenommen, wie "The Nuke" verriet: "Er hat mir vor dem Turnier geschrieben: 'Wir sehen uns in Runde drei.' Ich habe ihm nur viel Glück gewünscht, ich habe nicht gesagt, dass wir uns sehen werden". Genau das passiert nun aber in Runde Drei: "Jetzt sind wir hier, also hoffe ich, dass wir nach Weihnachten ein gutes Spiel haben werden".
Wird sich der Weltmeister nun auf das gemächliche Spiel der österreichischen Nummer Eins speziell vorbereiten? Littler winkte ab: "Nicht wirklich. Er spielt so, wie er spielt". Dann lobte er Suljovic noch einmal: "Er ist einer der Guten auf der Tour".