Wintersport Eishockey
"Guter Freund": Eakins beendet mit Mannheim Jacksons Comeback
Nach dem Sieg im hitzigen Gigantenduell umarmte Dallas Eakins Rekordtrainer Don Jackson und beendete die Sticheleien. "Donnie hat mich gecoacht, er ist ein guter Freund", sagte der Coach der Adler Mannheim nach dem entscheidenden 2:1 im sechsten Play-off-Viertelfinale gegen Red Bull München bei MagentaSport, "ich liebe ihn von ganzem Herzen, das wird sich auch niemals ändern."
Der ehemalige NHL-Trainer der Edmonton Oilers hatte mit dem vierten Sieg in der hart umkämpften Best-of-seven-Serie das überraschende Comeback von Jackson beendet. München schied mit dem neunmaligen Meistermacher, der nach dem Rücktritt von Trainer Max Kaltenhauser im Januar noch einmal an der Bande eingesprungen war, aus. Damit endete eine Serie von drei Halbfinalteilnahmen.
Nach Spiel drei mit vielen Provokationen, Fouls und Nickligkeiten hatte es eine denkwürdige Pressekonferenz gegeben. Jackson gratulierte seinem Team zum Sieg und wollte kein Wort zum Spiel sagen, Eakins erwies "denselben Respekt wie München" und sagte ebenfalls: "Kein Kommentar." Nach nicht einmal zwei Minuten war PK vorbei - und Atmosphäre eisig.
Am Freitag war Mannheims Torhüter Arno Tiefensee der Matchwinner. Der 22-Jährige wehrte 38 Schüsse ab, schon beim 4:3 nach Verlängerung am vergangenen Dienstag hatte er mit 41 Paraden geglänzt. "Er ist ein unglaublicher Junge", sagte Eakins, "wir sind super stolz auf seine Fortschritte, er hat die letzten zwei Spiele großartig gehalten."
Auch vom Gegner gab es Lob. "Arno hat eine Superserie gespielt", sagte Münchens Kapitän Patrick Hager, der aber auch eigene Unzulänglichkeiten für das Aus verantwortlich machte: "Wir lassen in den letzten drei Spielen unglaublich viele Chancen liegen, das bricht uns das Genick."
Mannheim trifft im Halbfinale ab Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) auf Rekordmeister Eisbären Berlin. Ab Mittwoch (19.30 Uhr/MagentaSport) stehen sich in der zweiten Serie Hauptrundensieger ERC Ingolstadt und die Kölner Haie gegenüber.