Wintersport Eishockey
Hasek über russische Drohungen: "Nehme sie sehr ernst"
Der frühere tschechische Eishockey-Torhüter und "Hall of Famer" Dominik Hasek hat mit Bestürzung auf Morddrohungen aus Russland reagiert. "Ich nehme sie sehr ernst. Und nicht nur ich, sondern auch meine Verwandten", sagte der 60-Jährige im Sport1-Interview.
Hasek setzt sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine öffentlich für den Ausschluss aller russischen Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga NHL und anderen Wettbewerben ein. "Wir warten auf den Suizid des irren Tschechen Hasek", hatte Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew Anfang April nach dem NHL-Torrekord des Russen Alexander Owetschkin auf Telegram geschrieben.
Angst sei in diesem Fall "ein ganz normaler menschlicher Charakterzug", sagte Hasek, der in seiner Karriere Olympia-Gold mit der Nationalmannschaft (1998) und zweimal den Stanley Cup mit den Detroit Red Wings gewonnen hatte, über die Bedrohung aus Russland: "Damit muss man arbeiten." Er habe "sowohl in Tschechien als auch im Ausland enorme Unterstützung erhalten. Das hilft und motiviert mich natürlich, meine Arbeit fortzusetzen."
Hasek hatte sich nach Medwedews Drohung an das Internationale Olympische Komitee (IOC), den Eishockey-Weltverband IIHF und die tschechische Regierung gewandt. Laut Hasek wolle sich die IIHF auf ihrer Sitzung während der am Donnerstag gestarteten WM in Dänemark und Schweden mit dem Fall beschäftigen.