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Einsatz im Saisonfinale fraglich

1. FC Köln: Prügel-Skandal um Tim Lemperle - Gegenseite erhebt nach schwere Vorwürfe gegen Stürmer

  • Aktualisiert: 13.05.2025
  • 22:51 Uhr
  • ran.de

Der Skandal um Tim Lemperle zieht weite Kreise. Nun meldet sich der Anwalt der Gegenseite mit einer völlig anderen Version des Geschehens zu Wort.

Beim 1. FC Köln geht es vor dem entscheidenden Spiel gegen den 1. FC Kaiserlautern (So, 15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) um den Aufstieg in die Bundesliga drunter und drüber.

Nachdem die Mannschaft nach dem Sieg beim 1. FC Nürnberg (1:2) im Geißbockheim am vergangenen Wochenende gemeinsam die Samstagspiele verfolgte, um womöglich dort den Aufstieg zu feiern, wurde Stürmer Tim Lemperle am Sonntagabend tätlich angegangen. Zur Auseinandersetzung soll es nach einer Veranstaltung auf einem Partyschiff gekommen sein.

Nun meldete sich aber der Anwalt der an der Auseinandersetzung beteiligten Person zu Wort und schilderte gegenüber dem "Express" eine völlig andere Version der Geschehnisse.

Der Anwalt Martin Büchner erklärte, am Dienstag dem Polizeipräsidium Köln sämtliche Personaldaten seines Mandaten mitgeteilt zu haben: "Mein Mandant hat sich entgegen teils anderslautender Berichterstattungen dem Verfahren weder durch Flucht entzogen noch hat er versucht, seine Identifizierung zu verschleiern. Dazu bestand und besteht tatsächlich keinerlei Anlass.“

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1. FC Köln: Lemperle mit abfälligem Kommentar über den "Effzeh"?

Dann äußerte sich Büchner konkret zu den Geschehnissen. "Nach den mir vorliegenden Informationen befand sich Herr Lemperle am 11.05.2025 auf einer Veranstaltung in einem stark alkoholisierten Zustand, der sich insbesondere dadurch äußerte, dass er mit diversen männlichen anderen Gästen in teils aggressive Wortgefechte geriet. Hintergrund soll seine erkennbar hohe Alkoholisierung, sein Verhalten und seine Einstellung gegenüber dem bevorstehenden Saisonfinale gewesen sein. An diesen Diskussionen war mein Mandant zunächst nicht beteiligt, er konnte aber wahrnehmen, dass Herr Lemperle auffällig gereizt wirkte", erklärte der Strafrechts-Experte.

Bereits vorher war berichtet worden, dass sich Lemperle abfällig über den Klub geäußert und öffentlich geprahlt haben soll, dass das Schicksal des "Effzeh" ihn am letzten Spieltag ohnehin nicht beträfe, da sein Abgang bereits feststünde.

Lemperle soll sich später bei der Veranstaltung gegenüber zwei weiblichen Gästen, die mit Büchners Mandanten vor Ort waren, "verbal und auch körperlich unangemessen" verhalten haben. Auch die Daten der Zeuginnen lägen vor, erklärte der Anwalt.

"Dies hat meinen Mandanten veranlasst, Herrn Lemperle daraufhin aufzufordern, dies zu unterlassen. Mein Mandant, der selber Fan des 1. FC Köln ist, hat ihm empfohlen, die Veranstaltung zu verlassen, da er sich mehrfach auffällig unangemessen verhalten habe. Er solle besser schlafen gehen und sich auf das Saisonfinale konzentrieren", erklärte Büchner weiter.

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Anwalt spricht von "Notwehrsituation"

Der Zehn-Tore-Stürmer soll diesen Ratschlag aber nicht befolgt, weiter Alkohol konsumiert und sich aggressiv verhalten haben. Sein Mandant habe aber nicht, wie teilweise berichtet, "Verstärkung" herbeigerufen, da er nicht damit gerechnet habe, dass ein Profifußballer die Grenze zur körperlichen Gewalt überschreiten würde.

Später sei es dann zu einem zufälligen Aufeinandertreffen außerhalb der Veranstaltung gekommen.

"Nachdem Herr Lemperle meinen Mandanten erblickt hat, hat Herr Lemperle nicht nur seine verbalen Provokationen von der Veranstaltung fortgesetzt, sondern sodann ein Verhalten an den Tag gelegt, das meinen Mandanten in eine Notwehrsituation versetzte, aus der er sich mit einem einzigen Schlag befreit hat. An dieser Situation war auch ein Begleiter von Herrn Lemperle beteiligt. Mein Mandant wurde ebenfalls verletzt und erlitt zudem Sachschaden. Auch diese Situation wurde von Zeugen beobachtet, deren Personalien hier ebenfalls bekannt sind. Der weitere Gang der Ermittlungen wird nun zeigen, wer sich in dieser Sache tatsächlich strafrechtlich zu verantworten hat", sagte Büchner weiter.

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Lemperle erlitt einen Nasenbeinbruch

Im Krankenhaus soll bei Lemperle dem "Express" zufolge ein Alkoholpegel jenseits der zwei Promille festgestellt worden sein. Der 23-Jährige verließ das Krankenhaus nach der Behandlung bereits wieder.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Mittelstürmer im Saisonfinale gegen Kaiserlautern auflaufen können wird, schätzte Trainer Friedhelm Funkel als "gering, aber nicht unmöglich" ein.

Lemperle erlitt einen Nasenbeinbruch sowie eine Platzwunde.

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