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Hamburger SV - SSV Ulm: Ex-Bundesliga-Dino nach Tor-Gala wieder erstklassig

  • Aktualisiert: 10.05.2025
  • 23:06 Uhr
  • SID

Es ist vollbracht. Nach sieben Jahren kehrt der Hamburger SV in die Bundesliga zurück. Im letzten Heimspiel gegen den SSV Ulm feiern die Rothosen eine Tor-Gala.

Als die HSV-Fans den heiligen Aufstiegsrasen stürmten und ihre Souvenirs ausbuddelten, waren sieben Jahre des Leidens auf einen Schlag vergessen.

Der Hamburger SV, die Legende des Nordens, die Drama-Queen mit Raute, einst unabsteigbar, dann aber plötzlich unaufsteigbar, ist nach 2555 Tagen Zweitklassigkeit zurück in der Fußball-Bundesliga.

Vom Hafen bis zur Elbphilharmonie, vom Volksparkstadion bis zum Michel floss das Bier in Strömen.

"Sieben Jahre haben wir gewartet, das ist unfassbar", rief Stürmer Robert Glatzel in seiner Euphorie ins "Sport1"-Mikrofon: "Der geilste Verein Deutschlands ist wieder da, wo er hingehört."

Durch ein höchst unterhaltsames 6:1 (1:1) gegen den SSV Ulm am 33. Spieltag machte die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin den ersehnten Aufstieg vorzeitig perfekt und gab den Startschuss in eine wilde Nacht. "Das ist der größte Moment, den ich mir hätte vorstellen können", sagte Polzin: "Nur der HSV!"

Alle Relegationsspiele zwischen Bundes- und 2. Liga sowie zwischen dem deutschen Unterhaus und der 3. Liga gibt es vom 22. bis 27. Mai LIVE in Sat.1, und im Livestream auf ran.de und Joyn

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Ulm schockt den HSV früh und geht dann unter

Ludovit Reis (10.), Ransford Königsdörffer (42.) und Davie Selke (45.+4) drehten das Spiel - sie verwandelten das Stadion in ein schwarz-weiß-blaues Tollhaus.

Ein Eigentor von Philipp Strompf (49.) verscheuchte die letzten Restzweifel, Königsdörffer mit seinem zweiten Treffer (62.) und Daniel Elfadli (86.) stellten auf 6:1. "Nie mehr zweite Liga", hallte es durchs weite Rund.

Die Chronologie des finalen Aufstiegsaktes am Samstagabend war der norddeutschen Drama-Queen absolut würdig:

Denn Tom Gaal hatte Ulm zunächst früh in Führung gebracht (7.), beim Stand von 1:1 parierte HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes zudem einen Foulelfmeter (36.) - und ebnete dem HSV so den Weg zum Wiederaufstieg im siebten Anlauf.

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Viermal Vierter, zwei Mal in der Relegation

Auf den Rängen lagen sich die Zuschauer schon lange vor dem Abpfiff in den Armen, auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher jubelte mit.

Nach vier vierten Plätzen und zweimaligem Scheitern als Dritter in der Relegation ist die Leidenszeit des Traditionsklubs im Unterhaus vorbei, der frühere Bundesliga-Dino reanimiert.

Für Ulm ist der Abstieg in die 3. Liga durch die Niederlage vorzeitig besiegelt.

Selbst Bayerns Meistertrainer Vincent Kompany, der einst beim HSV kickte und die Stadt seither in sein Herz geschlossen hat, fieberte im fernen München am Fernseher mit und gratulierte.

"Wenn man gute Menschen getroffen hat, drückt man ihnen die Daumen", sagte er bei "Sky". Nun könne er "zweimal nach Hamburg fliegen, das ist sehr gut".

HSV in der Bundesliga: So sah die Welt im Sommer 2018 aus

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<strong>So sah die Welt aus, als der HSV zuletzt in der Bundesliga spielte</strong><br><em>Der Hamburger SV steht nach knapp sieben Jahren unmittelbar vor der Rückkehr in die Bundesliga, aus der die Hanseaten am 12. Mai 2018 erstmals in der Vereinsgeschichte abstiegen. <strong>ran</strong> zeigt, wie die Welt damals aussah.</em>
© Getty Images

So sah die Welt aus, als der HSV zuletzt in der Bundesliga spielte
Der Hamburger SV steht nach knapp sieben Jahren unmittelbar vor der Rückkehr in die Bundesliga, aus der die Hanseaten am 12. Mai 2018 erstmals in der Vereinsgeschichte abstiegen. ran zeigt, wie die Welt damals aussah.

<strong>Bundesliga-Dino Hamburger SV verabschiedet sich mit Sieg</strong><br>Der HSV siegte zwar am 34. Spieltag der Saison 2017/18 mit 2:1 im Volksparkstadion gegen Gladbach, verpasste aber dennoch die Rettung. Dem erstmaligen Abstieg am 12. Mai 2018 folgten Tränen bei Stars wie Lewis Holtby, aber auch Ausschreitungen der enttäuschten HSV-Fans. Die Polizei musste gar mit einer Pferdestaffel auf den Rasen des Volksparkstadions, um das Schlimmste zu verhindern.
© 2018 Getty Images

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Der HSV siegte zwar am 34. Spieltag der Saison 2017/18 mit 2:1 im Volksparkstadion gegen Gladbach, verpasste aber dennoch die Rettung. Dem erstmaligen Abstieg am 12. Mai 2018 folgten Tränen bei Stars wie Lewis Holtby, aber auch Ausschreitungen der enttäuschten HSV-Fans. Die Polizei musste gar mit einer Pferdestaffel auf den Rasen des Volksparkstadions, um das Schlimmste zu verhindern.

<strong>FC Schalke 04 als Vizemeister</strong><br>Während in Hamburg der Abstieg betrauert wurde, war in Gelsenkirchen zeitgleich am 12. Mai 2018 richtige Partystimmung angesagt. Der junge Coach Domenico Tedesco führte S04 sensationell zum Vizemeister-Titel in der Bundesliga. Von solch glorreichen Zeiten träumen die Fans der "Königsblauen" heute nur noch. Mittlerweile ist der Traditionsklub im Mittelmaß der 2. Bundesliga versunken.
© 2018 Getty Images

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Während in Hamburg der Abstieg betrauert wurde, war in Gelsenkirchen zeitgleich am 12. Mai 2018 richtige Partystimmung angesagt. Der junge Coach Domenico Tedesco führte S04 sensationell zum Vizemeister-Titel in der Bundesliga. Von solch glorreichen Zeiten träumen die Fans der "Königsblauen" heute nur noch. Mittlerweile ist der Traditionsklub im Mittelmaß der 2. Bundesliga versunken.

<strong>Deadpool 2 erobert deutsche Kinos</strong><br>Als der Hamburger SV den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten musste, war in deutschen Kinos der Film Deadpool 2 der Kassenschlager. In der Hauptrolle agierte Hollywood-Star Ryan Reynolds alias Wade Wilson als Verbrecherjäger.
© Everett Collection

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<strong>Kraichgau liegt Nagelsmann zu Füßen</strong><br>Der heutige Bundestrainer Julian Nagelsmann erlebte am 12. Mai sein vorläufiges Karriere-Highlight. Der jüngste Coach der Bundesliga-Geschichte führte 1899 Hoffenheim erstmals in die Champions League. Die Kraichgauer schlugen am 34. Spieltag zeitgleich zum HSV-Abstieg Borussia Dortmund mit 3:1 und schlossen die Saison damit unmittelbar vor dem BVB auf Platz 3 ab. Ein Jahr später verließ Nagelsmann die TSG in Richtung RB Leipzig.
© 2018 Getty Images

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© 2018 Carlos Rodrigues

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© 2018 Getty Images

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© 2018 Getty Images

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<strong>Megan und Harry: Royale Traumhochzeit in Großbritannien</strong><br>Genau eine Woche nach dem besiegelten HSV-Abstieg gaben sich der britische Prinz Harry und Schauspielerin Meghan Markle in Windsor Castle das Ja-Wort. Die Hochzeit soll laut Medienberichten zwei Millionen Euro gekostet haben und wurde von den Royals bezahlt. Für die Sicherheitsvorkehrungen in Höhe von angeblich 34 Millionen Euro kam hingegen der britische Steuerzahler auf.
© 2018 Getty Images

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Gehaltener Elfer bringt HSV auf Kurs

Den besonderen Abend bekam der erst 34 Jahre alte Coach, der sich als achter Trainer dem Projekt Wiederaufstieg widmen durfte.

Und auch das mit den Rückschlägen sollte an diesem Samstagabend, natürlich, so sein. Trotz einer ohrenbetäubenden Atmosphäre begann der HSV fahrig, er überließ den Gästen das Kommando - und wurde prompt bestraft.

Gaal nutzte die Konfusion in der Hamburger Defensive nach einer Ecke, um aus kurzer Distanz unbedrängt zu treffen.

Die Hausherren antworteten sofort. Beim ersten vernünftigen Vorstoß landete der Ball über Jean-Luc Dompe und Miro Muheim bei Reis, der aus 17 Metern mit dem ersten Kontakt verwandelte.

Zur Schlüsselszene wurde wenig später der gehaltene Strafstoß von Heuer Fernandes. Als Königsdörffer dann per feinem Lupfer zur Führung traf und Maskenmann Selke in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit seinem 22. Saisontor per Kopf auf 3:1 stellte, nahm die Party ihren Lauf.

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