3. Liga
3. Liga: Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden von Ausschreitungen überschattet - mehr als 50 Verletzte
Das Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden wurde von schweren Ausschreitungen überschattet. Sportlich verpasste Dresden den Sprung an die Tabellenspitze.
Dynamo Dresden hat den Sprung an die Tabellenspitze der 3. Liga verpasst. Die Sachsen unterlagen in einem hitzigen Spiel beim Absteiger Hansa Rostock mit 0:1 (0:1) und liegen damit auf Platz zwei weiter drei Punkte hinter Energie Cottbus.
Der Tabellenführer könnte mit einem Sieg am Sonntag beim VfB Stuttgart II davonziehen. Nils Fröling (11.) erzielte den Treffer der Gastgeber.
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Als Schiedsrichter Tom Bauer die Begegnung nach der Halbzeitpause fortsetzen wollte, ging im Ostseestadion zunächst nichts mehr.
Beide Fanlager warfen wiederholt Böller auf das Spielfeld und in die gegnerischen Blöcke. Auslöser war angeblich, dass Dynamo-Fans während der Halbzeitpause ein nicht genehmigtes Plakat entrollten.
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In der Folge kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Dresdner Anhängern, die eine Plexiglasscheibe zerstörten und sich kurzzeitig Zugang zum Pufferblock verschafften.
13 Polizisten bei Einsatz in Rostock verletzt
Die Polizei verzeichnete laut einer Erklärung im Zusammenhang mit dem Einsatz mehrere Straftaten und insgesamt 13 verletzte Beamte. Fünf Stadion-Mitarbeiter wurden in Verbindung mit einem Angriff auf den Catering-Bereich der Gästefans verletzt.
Weitere 33 Stadionbesucher ließen sich durch Sanitäter im Stadion behandeln. Insgesamt sicherten rund 1300 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern sowie der Bundespolizei die Begegnung ab, die als Risikospiel eingestuft worden war.
Während die Teams und Offiziellen versuchten, die Gemüter bei den Anhängern zu beruhigen, kam es auf dem Feld zu mehreren Rudelbildungen. Bauer schickte beide Mannschaften zurück in die Kabinen. Die Begegnung wurde erst nach einer Pause von 45 Minuten fortgesetzt.
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Hansa-Boss Wehlend: "Kotzt einen an"
"Das Sportliche tritt natürlich in den Hintergrund. Es kotzt einen an, solche Bilder zu sehen", stellte Hansa-Vorstandschef Jürgen Wehlend im "NDR" klar.
"Der Auslöser ging klar von den Gästefans aus, in dem Block ist kein Stein mehr auf dem anderen. Aber die Reaktion darauf ist natürlich auch unterirdisch", ergänzte Wehlend.
Dresden drängte im zweiten Durchgang auf den Ausgleich, vergab aber einige gute Möglichkeiten.