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Borussia Dortmund: Hamburg-Fluch schlägt erneut zu - Frust bei Schlotterbeck und Kovac
- Veröffentlicht: 08.11.2025
- 20:13 Uhr
- Christoph Gailer
Nach dem späten Gegentor zum 1:1-Endstand im Volksparkstadion trauert Borussia Dortmund dem verpassten Sieg beim Hamburger SV hinterher. Damit setzt sich ein Fluch fort.
Von Christoph Gailer
"Wir sind enttäuscht, wir sind sauer."
Borussia Dortmunds Trainer Niko Kovac redete nach dem 1:1 (0:0)-Unentschieden am Samstagnachmittag in der Bundesliga beim Hamburger SV auf der Pressekonferenz nicht lange um den heißen Brei herum.
In der siebten Minute der Nachspielzeit schockte HSV-Stürmer Ransford Yeboah Königsdörffer die Borussia durch den Last-Minute-Ausgleich und sorgte damit für die Fortsetzung des Dortmunder Hamburg-Fluchs.
Dabei waren die Gäste lange Zeit voll auf Schiene, führten durch den Treffer von Carney Chukwuemeka (64.) bis tief in die Nachspielzeit mit 1:0 an der Elbe.
"Wir hatten bis zum 1:0 alles unter Kontrolle, haben eigentlich gar nichts zugelassen", sagte der frustrierte BVB-Star Nico Schlotterbeck bei "Sky", "dann haben wir die Kontrolle verloren und zum Schluss gar nichts mehr hinbekommen. Wenn 15 Flanken reinfliegen, geht dann mal einer rein. Das passiert, wenn man zu passiv ist."
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Kovac: "Keine Ecken, keine Flanken, keine Freistöße"
Auch Kovac sah es ähnlich wie Schlotterbeck, um den beim BVB zwischenzeitlich nach hartem Foul von Jordan Torunarigha mit gestrecktem Bein gegen den Knöchel des Nationalspielers gebangt wurde.
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"Ich sage immer wieder: Keine Ecken, keine Flanken, keine Freistöße, dann gibt es keine Probleme", gab Kovac Einblick in seine Prinzipien, die er der Dortmunder Mannschaft mit auf den Weg gibt. Aber umsetzen konnte das Team dies bei der Situation rund um den HSV-Ausgleich eben nicht.
"In dem Fall aber hatten wir eine Flanke, die wir nicht gut verteidigt haben. Wir müssen das außen 2-gegen-2 spielen, das dürfen wir nicht zulassen", analysierte Kovac, "in der Mitte war ziemlich viel Betrieb und dann ist es eine 50:50-Geschichte".
BVB verspielte schon vier Punkte an der Elbe
Dortmunds Auswärtsbilanz bleibt in der laufenden Bundesliga-Saison trotz des verspielten Sieges von Hamburg insgesamt ordentlich. In sechs Spielen in der Fremde gab es drei Siege, nun das zweite Remis und die Pleite bei den immer noch ungeschlagenen "Über-Bayern".
Dass es aber noch besser laufen hätte können, wissen die Dortmunder natürlich. Denn gerade bei den Spielen in Hamburg ließ die Borussia zu viele Gastgeschenke zurück.
Zum Saisonauftakt verspielte die Kovac-Elf beim HSV-Stadtrivalen auf St. Pauli innerhalb von drei Minuten einen 3:1-Vorsprung, musste sich damals ebenso mit einem Remis begnügen wie nun im Volksparkstadion.
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Rechnet man diese fast schon sicher geglaubten vier Punkte zu den aktuellen 21 BVB-Zählern hinzu, wäre Dortmund zwar weiterhin hinter den Bayern, aber dennoch als erster Verfolger mit nur drei Punkten Rückstand doch deutlich näher an den Münchnern dran.