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FC Bayern München vor Verkauf von Paul Wanner: Diese Transferstrategie wirft Fragen auf - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 21.08.2025
  • 18:25 Uhr
  • Daniel Kugler

Der FC Bayern gibt mit Paul Wanner wohl den nächsten Offensivspieler ab. Die Transferstrategie der Münchner wirkt kurz vor Bundesliga-Start immer alarmierender - ein Kommentar.

von Daniel Kugler

Der FC Bayern München gibt offenbar den nächsten Offensiv-Spieler ab. Wie "Sky" berichtet, hat sich der Rekordmeister mit der PSV Eindhoven auf einen Transfer von Paul Wanner geeinigt.

Demnach kassieren die Bayern für den 19-Jährigen wohl 15 Millionen Euro plus Boni. Immerhin mit Rückkaufoption.

Nach zahlreichen Abgängen von Offensivstars im bisherigen Sommertransferfenster wird der ohnehin schon dünn besetzte Kader des FCB nochmals um eine Alternative ärmer.

Das Vorgehen der Klub-Bosse um Sportvorstand Max Eberl erscheint damit immer schleierhafter und droht die Saisonziele zu gefährden.

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FC Bayern: Harry Kane mahnte Bosse für Kaderplanung an

Thomas Müller, Mathys Tel, Leroy Sane, Kingsley Coman - und jetzt offenbar Wanner. Der deutsche Branchenprimus lässt damit den fünften Offensivspieler dieser Transferperiode ziehen.

Auf der Zugangsseite steht bisher nur Ex-Liverpool-Star Luis Diaz. Der Kolumbianer ist zwar eine direkte Verstärkung für den linken Flügel, dahinter wird es in der Breite aber immer dünner - das Offensivarsenal ist alarmierend auf Kante genäht.

Was sich die Münchner Kaderplaner mit derartigen Maßnahmen keine zwei Wochen vor dem Deadline Day denken, ist nur schwer nachvollziehbar. Zuvor stellte sich bereits die Frage, wie man Kingsley Coman ohne direkten Ersatz nach Saudi-Arabien ziehen lassen konnte. Kurz nach der Verkündung sollte dann auch noch der seit Wochen angestrebte Wechsel von Shootingstar Nick Woltemade endgültig platzen.

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Das Wichtigste in Kürze

Nach gutem Start ins Transferfenster mit den frühen ablösefreien Deals um die Nationalspieler Jonathan Tah und Tom Bischof droht den Bayern kurz vor Bundesliga-Start ein unnötig herbeigeführtes Fiasko. Das Risiko mit derart rarem Personal ist gewaltig. Und die Frage ist, warum?

Was, wenn sich erneut Schlüsselspieler im Angriff langfristig verletzten? So wie es bei Jamal Musiala der Fall ist? Was passiert, wenn Michael Olise, Harry Kane oder Diaz ausfallen? Oder in ein Formloch fallen, aber mangels Ersatz durchspielen müssen? Und hier spricht man nicht nur von den Auswirkungen auf die titelentscheidenden Wochen ab April, sondern die Folgen auf das Tagesgeschäft ab sofort.

Die Strategie in der Kaderplanung der Bayern wirkt dieser Tage grob fahrlässig, die qualitative Dichte und Breite im Kader ist, Stand jetzt, keinesfalls eines europäischen Schwergewichts angemessen.

Und dies beunruhigt mittlerweile auch die Bayern-Stars. So hat Stürmerstar Kane ebenjenen fragwürdigen Kurs in der Mannschaftszusammenstellung nach dem Supercup-Erfolg medial angezweifelt und seine Hoffnung auf Verstärkungen überdeutlich ausgedrückt.

Die Zeit dafür wird immer knapper.

VIDEO: FC Bayern: Schon gewusst? In dieser Fremdsprache kommunizieren Tah und Upa

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Serge Gnabry rückt nach Abgängen wieder in den Fokus

Uli Hoeneß betonte nicht einmal 24 Stunden vor der Verkündung des angeblichen Wanner-Abschieds, dass er noch auf Transfers hoffe, um die Kaderbreite zu verbessern. Der Ehrenpräsident grenzte seinen Rat aber auch direkt ein: "Ich würde sehr dafür plädieren, den Kader noch aufzufüllen mit einem Leihspieler, der bis zum 30. Juni 2026 unter Vertrag genommen wird“, so der 73-Jährige gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".

Wie schwierig sich der hoeneß'sche Ansatz gestaltet, zeigt die Personalie Christopher Nkunku eindrucksvoll. Auch beim Chelsea-Star droht der FCB wahrscheinlich mit seinem Leih-Ansinnen eine erneute Pleite zu erfahren. Und in den letzten Tagen des Transferfensters werden andere Spieler von Bayern-Format gewiss nicht leichter zu verpflichten sein.

So oder so wird der Erwartungsdruck für die aktuell noch im Kader verfügbaren Offensivspieler aus der zweiten Reihe damit größer. An der Spitze steht dabei Serge Gnabry. Nur düster erinnert man sich noch an den früher als "König von London" gefeierten Spieler, der im Oktober 2019 beim Gastspiel in der Champions League bei den Tottenham Hotspur beim historischen 7:2 gleich vier Treffer erzielte.

In den Folgejahren kam der mittlerweile 30-Jährige immer seltener an seine Topform heran. Mehr noch. Zuletzt war er lediglich Rotationsspieler, wenn alle Stammkräfte fit waren und ließ bei Gelegenheiten von Beginn an immer häufiger Effizienz und Torgefahr vermissen. Gnabry wird in seinem letzten Vertragsjahr zeigen müssen, ob er nach wie vor das erforderliche Niveau für den FC Bayern erreichen kann.

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VIDEO: FC Bayern - Luis Diaz: "Supercup-Tor genau das, was ich gebraucht habe"

Daneben wird es schon sehr eng. Auch wenn die Talente Lennart Karl und Jonah Kusi-Asare ihr Potenzial mehrfach andeuten konnten und immer mehr integriert werden dürfen - oder müssen.

Mit aktuell sieben gelernten und etablierten Offensivspielern - die beiden Rohdiamanten mangels an Alternativen hier sogar mit eingerechnet - gehen die Münchner personell auf dem Zahnfleisch in die neue Saison (Bundesliga-Auftakt: FC Bayern vs. RB Leipzig LIVE in Sat.1, auf Joyn, ran.de und in der ran-App). Und haben dies sich selbst zuzuschreiben.

Denn eigentlich gilt ja der Leitsatz: Wer Leistungsträger ziehen lässt, sollte auch bereits Ersatz parat haben. Beim FC Bayern München ist das derzeit nicht der Fall.

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