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FC Bayern München: Was für und gegen einen Verkauf von Kingsley Coman spricht

  • Veröffentlicht: 09.08.2025
  • 19:49 Uhr
  • Justin Kraft

Wie schon im vergangenen Sommer winkt Kingsley Coman ein lukrativer Wechsel nach Saudi-Arabien. Sollte der FC Bayern München die Chance ergreifen?

Von Justin Kraft

Kingsley Coman galt beim FC Bayern München im Sommer 2024 als klarer Verkaufskandidat. Vieles deutete damals darauf hin, dass er den FCB verlassen würde. Kurz vor Ende des Transferfensters lag dem Vernehmen nach ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien auf seinem Tisch.

Nach einiger Bedenkzeit entschied sich der Franzose dagegen – wohl auch, weil Vincent Kompany ihm eine Perspektive aufzeigen konnte, die ihm gefiel. Ein Jahr, 2.090 Minuten, neun Tore und sechs Assists später geht die Geschichte von vorn los.

Wieder klopft Saudi-Arabien an der Tür des Außenstürmers. Laut Fabrizio Romano soll Al-Nassr ein erstes Angebot abgegeben haben. Coman könne demnach zwischen 20 und 25 Millionen Euro netto in der Wüste verdienen – der Vertrag wäre bis 2028 datiert.

Nach Informationen von "Sky" fordern die Bayern aber 50 Millionen Euro Ablösesumme. Noch ist unklar, wie viel Al-Nassr bereit ist, für den 29-Jährigen zu zahlen.

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Das Wichtigste in Kürze

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Unklar ist auch, wie die Münchner reagieren werden und ob der Spieler wirklich Interesse daran hat, das sportliche Niveau gegen noch mehr Geld zu tauschen. ran schaut sich die Situation aus den Perspektiven von Coman und dem FCB genauer an.

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Kingsley Coman: Lohnt sich ein Wechsel in die Wüste für ihn?

Für Coman lässt sich die Frage tatsächlich vor allem darauf reduzieren, ob er bereit ist, seine sportlichen Ambitionen im Alter von 29 Jahren aufs Spiel zu setzen. In München soll der Champions-League-Sieger von 2020 ein Jahresgehalt von rund 17 Millionen Euro kassieren – brutto.

Gerade so genug, um eine Familie zu ernähren, könnte man sarkastisch anmerken. Außerdem steht mit der Weltmeisterschaft 2026 ein Wettbewerb auf dem Programm, den er 2018 wegen eines Syndemosebandrisses nicht gewinnen konnte. Angesichts des talentierten Kaders, den Frankreich in der A-Nationalmannschaft und in den U-Mannschaften hat, wird Coman um einen Kaderplatz kämpfen müssen. Gleichzeitig muss ihm klar sein, dass es vielleicht seine letzte Chance auf den WM-Titel sein könnte.

Auch wenn viele hochklassige Spieler in den letzten Jahren nach Saudi-Arabien gewechselt sind, ist das Niveau weiterhin überschaubar. Und gerade in Europa gerät man schnell aus dem Fokus der Nationaltrainer. Ein Wechsel dorthin wäre ein entsprechendes Risiko.

Zumal Coman nach dem Abgang von Leroy Sane gute Chancen hat, einen letzten Anlauf beim FC Bayern zu starten. Zwar wurde für den linken Flügel Luis Diaz verpflichtet und rechts spielt normalerweise Michael Olise, aber gerade in der Hinrunde ist die Situation angespannt. Weil Jamal Musiala verletzt ist, ist zu erwarten, dass Olise auf die Zehn rückt.

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Da Coman beide Flügelpositionen bekleiden kann, ist er nicht nur eine Option, sondern vielleicht sogar der qualitativ beste Kandidat, den Kompany für den rechten Flügel noch hat. Ihm winkt mindestens bis zum Winter also viel Spielzeit, die er nutzen kann, um sich festzuspielen und sich so für den WM-Kader Frankreichs zu empfehlen.

Ein Transfer nach Saudi-Arabien macht für ihn nur Sinn, wenn er die finanziellen Aspekte deutlich schwerer gewichtet als die sportlichen – oder wenn er alternativ seinem Körper nach all den Verletzungen nicht mehr ausreichend traut und nach weniger Belastung strebt.

FC Bayern könnte den fälligen Umbruch beschleunigen

Wobei da noch eine weitere Möglichkeit ist. Und zwar, dass der FC Bayern ihm signalisiert, dass er das Angebot gern annehmen würde. Undenkbar ist das nicht. Mit der Verletzungshistorie des Spielers, den in den vergangenen Jahren zwar guten, aber selten überragenden Leistungen und dem Alter von 29 Jahren könnte man an der Säbener Straße eine wirtschaftliche Chance sehen.

Wertvoller wird Coman in den nächsten Jahren nicht mehr. Sein Wert wird von Saison zu Saison sinken. Hinzu kommt, dass die Verhandlungsposition im Sommer 2026 schlecht ist, weil der aktuelle Vertrag 2027 ausläuft. Wenn Al-Nassr jetzt also bereit ist, 40 oder gar 50 Millionen Euro für den Offensivmann zu bezahlen, gibt es rein finanziell eigentlich kein Argument, das dagegen sprechen würde, das Angebot anzunehmen.

Zumal die Bayern einen Großverdiener abgeben und Geld einnehmen würden, das sie direkt reinvestieren könnten – und zwar in eine Verjüngung des Teams. Idealerweise in einen talentierten Flügelspieler, der die Position hinter Diaz bekleiden kann und dort als Backup wichtige Minuten sammelt, um sich weiterzuentwickeln.

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Allerdings wäre dieses Idealszenario gar nicht so leicht umzusetzen. Sportlich könnte es ein Risiko sein, einen wie Coman abzugeben. Zwar weiß man nie, ob sein Körper eine ganze Saison durchhält, aber was man weiß, ist, dass er richtig gute Leistungen zeigt. Wenn er fit ist, kann der FC Bayern sich bei ihm darauf verlassen, dass er ein hohes Grundniveau hat. Auch wenn zur Weltklasse vor allem die Torgefahr fehlt.

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Coman-Verkauf? Bayern muss zwischen Gegenwart und Zukunft abwägen

Bayern hätte jetzt nur noch wenige Wochen, um diese Qualität auf dem Transfermarkt zu ersetzen – und potenziell abgebende Klubs wissen, dass die Verhandlungsposition des FCB schlecht wäre. Das treibt die Preise nach oben.

Entscheidet man sich für einen Verkauf, dann muss der Transfer nicht nur schnell über die Bühne gehen, sondern Max Eberl und Co. bräuchten auch schnellstmöglich eine sinnvolle Nachfolgelösung. Viel Stress für eine sportliche Leitung, die sich zuletzt doch sehr glücklich mit dem Kader zeigte.

Natürlich könnten die Münchner auch entscheiden, dass sie hinter Kane, Musiala, Olise, Diaz und Gnabry mit Paul Wanner und Lennart Karl planen. Statistisch gesehen bekommen ohnehin nur sechs Offensivspieler pro Saison relevante Spielzeit im vierstelligen Minutenbereich. Aber Musiala fehlt lange – und bei Wanner und Karl ist noch nicht absehbar, für wie weit der FCB sie wirklich hält.

Ein Coman-Verkauf in diesem Sommer wäre alles in allem eine große Chance für den FC Bayern, den Umbruch zu beschleunigen, den man ohnehin spätestens im Jahr 2026 vollziehen muss. Die Chance, mittel- und langfristig zu planen und nicht immer nur kurzfristig zu denken. Aber Letzteres lässt sich beim Rekordmeister eben nie so ganz ausklammern. Am Ende wird die Entscheidung daran hängen, wie groß das sportliche Risiko eines Coman-Verkaufs bewertet wird.

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