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FC Bayern - Uli Hoeneß über fehlende Ex-FCB-Spieler an der Vereinsspitze: "Die haben 60, 70 Millionen auf der Bank“
- Veröffentlicht: 24.11.2025
- 11:10 Uhr
- Julian Erbs
Der Ehrenpräsident äußert sich dazu, warum keine Ex-Profis in der Führungsspitze des FC Bayern vertreten sind. Bastian Schweinsteiger habe er kürzlich ein Angebot gemacht, erklärte er.
Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß und Karl Heinz Rummenigge prägten als Ex-Bayern-Spieler über viele Jahre den FC Bayern.
Ehrenpräsident Hoeneß hat nun erklärt, warum aus seiner Sicht derzeit kein ehemaliger Profi der Münchner an der Vereinsspitze steht.
Er betonte im "OMR Podcast": "Spieler, die heute nach zehn Jahren aufhören, die 15 Millionen verdient haben, die haben 60, 70 Millionen auf der Bank." Weiter erklärte er: "Die haben nicht den Druck, unbedingt arbeiten zu müssen, den Wohlstand ihrer Familie zu erhalten. Und das ist das größte Problem."
Hoeneß erklärte, dass ihm nach seinem verletzungsbedingten Karriereende 1979 mit nur 27 Jahren sofort bewusst gewesen sei, dass er viel arbeiten müsse, um seinen bisherigen Lebensstandard zu halten.
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Deshalb übernahm er den Managerposten beim FC Bayern und gründete später eine eigene Wurstfabrik. Heute stelle sich die Lage anders dar, und nach seiner Einschätzung spielt auch der hohe soziale Standard in Deutschland eine Rolle bei dieser Entwicklung
Hoeneß: "Die wollen alle Fußballprofis werden, aber nicht hart dafür arbeiten"
"Bei uns ist eine allgemeine Zufriedenheit schon zu spüren. Deswegen haben wir auch viele junge Leute, die gar nicht mehr leistungsbereit sind, Fußballprofis zu werden", sagte er.
"Die wollen alle Fußballprofis werden, aber die wollen nicht unbedingt hart dafür arbeiten. Und das ist natürlich ein Problem. Man kann nur erfolgreich sein, indem man gnadenlos hart arbeiten will."
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Nach dem Ende der Ära Hoeneß und Rummenigge übernahm Oliver Kahn im Juli 2021 den Posten des Vorstandschefs, wurde jedoch nach weniger als zwei Jahren aufgrund interner Konflikte wieder freigestellt.
Seitdem führt Jan Christian Dreesen, ursprünglich aus dem Bankwesen, als Vorstandsvorsitzender die Geschäfte der Münchner. Er erledige seine Aufgaben ausgezeichnet, erklärte Hoeneß, fügte jedoch hinzu, dass es "ein Traum" wäre, erneut eine Vereinsikone in einer Spitzenfunktion zu sehen.
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Thomas Müller oder Bastian Schweinsteiger bald in Führungsposition?
Hoeneß berichtete im Podcast, dass er vor einigen Monaten Bastian Schweinsteiger angesprochen habe, ob dieser sich vorstellen könne, als Teambetreuer beim FC Bayern einzusteigen.
"Aber muss ich dann jeden Tag da sein", soll der Ex Profi, Weltmeister von 2014 und mittlerweile TV Experte, daraufhin gefragt haben. Nachdem Hoeneß dies bestätigt habe, habe Schweinsteiger das Angebot abgelehnt.
Thomas Müller wurde nach dem Auslaufen seines Vertrags beim FC Bayern das Angebot gemacht, "dass wir ihn auf unsere Kosten ein Jahr lang durch die Weltgeschichte schicken", damit er große Vereine zum Beispiel in Nordamerika kennenlernen und anschließend ins Vereinsmanagement zurückkehren könne.
"Aber er hat mir gesagt: Noch nicht." Der Publikumsliebling schloss sich stattdessen den Vancouver Whitecaps an, wo er derzeit um den MLS-Titel spielt. Fans und Verantwortliche hoffen dennoch darauf, dass Müller nach seiner Zeit in Kanada zum Klub zurückkehrt.
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