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Hamburger SV: Schiedsrichter-Frust nach Pleite beim 1. FC Köln "Muss aufpassen, was ich sage" - Daniel Schlager erklärt sich

  • Aktualisiert: 02.11.2025
  • 21:18 Uhr
  • Christoph Gailer

Nach der 1:4-Pleite im Aufsteiger-Duell beim 1. FC Köln herrscht Frust und Ärger beim Hamburger SV - vor allem über Schiedsrichter Daniel Schlager.

Von Christoph Gailer

Der Hamburger SV hat am Sonntagabend mit dem 1:4 (0:1) im Aufsteiger-Duell beim 1. FC Köln die dritte Niederlage in der Bundesliga in Folge kassiert.

Nach dem Schlusspfiff herrschte bei den Hanseaten vor allem auch Frust und Ärger über die Art und Weise der Pleite. Neben den drei Gegentoren, die Coach Merlin Polzin mitunter als "billig" bezeichnete, stand bei der Analyse des HSV vor allem Schiedsrichter Daniel Schlager im Mittelpunkt.

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Der Unparteiische entschied im zweiten Durchgang zum Unverständnis der Gäste gleich auf Gelb-Rot gegen die HSV-Stars Immanuel Pherai und Fabio Vieira. Zudem wurde auch ein vermeintliches HSV-Tor zum 1:2-Anschluss nach langem VAR-Check wegen eines Foulspiels aberkannt.

Kurios: Pherai wurde von Polzin erst in der 77. Minute eingewechselt - 120 Sekunden später war sein Arbeitstag infolge der Gelb-Roten Karte schon wieder zu Ende.

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Yussuf Poulsen kritisch: "Die zweite Gelbe Karte darf nicht passieren"

"Bei der ersten Gelb-Roten Karte rutscht Pherai aus, das kann mal passieren", nahm HSV-Routinier Yussuf Poulsen bei "DAZN" seinen Mitspieler in Schutz. Der Platzverweis in der 83. Minute gegen Vieira erzürnte den Dänen hingegen.

"Die zweite Gelb-Rote Karte gegen Fabio Vieira darf nicht passieren, man darf doch auch mit dem Schiri reden, man darf ansprechen, dass die Kölner Zeit von der Uhr nehmen. Das ärgert mich ein bisschen", sagte Poulsen, "Fabio fragt den Schiedsrichter nur, warum sich Schwäbe so viel Zeit nehmen darf und bekommt dafür Gelb-Rot. Ich muss aufpassen, was ich sage, weil ich bin emotional".

In dieselbe Kerbe schlug Polzin in seiner Analyse des Platzverweises gegen Arsenal-Leihspieler Vieira. "Das wäre nicht nötig gewesen", sagte der 34-Jährige, "ich kann die Gelb-Rote Karte nicht nachvollziehen, weil am Ende geht es bei Fabio darum, dass den Schiedsrichter nur auf das Kölner Zeitspiel hingewiesen hat".

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Köln vs. HSV: So verteidigt sich Schiri Schlager

Schlager verteidigte sich, gab an, dass sein Team in Bezug auf die Kapitänsregel "viel durchgehen" lassen habe. Die Regel besagt, dass ausschließlich der Kapitän mit dem Schiedsrichter diskutieren darf. Der Platzverweis sei also in Summe die Quittung für das Verhalten Veiras während des gesamten Spiels - weniger für den Einwand wegen Zeitspiels.

"Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass er das bitte unterlassen soll. Ich habe das Spiel in der ersten Halbzeit bei einem Abstoß extra unterbrochen, bin zu ihm gegangen und habe gesagt, dass ich die Art und Weise nicht dulden werde", so Schlager

Schiedsrichter Daniel Schlager: Polzin fehlt Verhältnismäßigkeit

Auch zur Gelb-Roten Karte für seinen erst kurz zuvor eingewechselten Joker Pherai hat Polzin eine klare Meinung - und vor allem eine andere als die Unparteiischen.

"In der ersten Halbzeit gab es eine Szene, in der ein Kölner Spieler in einen unserer Spieler reinrutscht, weil er davor ausrutscht. Da ist das Argument, dass das deshalb keine Gelbe Karte ist", sagte der Hamburger Aufstiegstrainer, "vergleicht man das mit der Gelb-Roten Karte für Pherai, ist die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben. Das ist für uns extrem bitter".

Für Schiri Schlager wiederum gab es da nichts zu diskutieren. "Der Spieler geht mit hoher Intensität in den Zweikampf, spielt nicht den Ball und grätscht mit hohem Tempo in die Beine seines Gegenspielers"

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HSV-Anschlusstor aberkannt - Schiri Schlager erklärt sich

Neben den beiden Platzverweisen sorgte kurz nach der Pause beim Stand von 2:0 das vermeintliche HSV-Anschlusstor durch Vieira ebenfalls für lange Diskussionen bzw. einen minutenlangen VAR-Check. Die Komplexität rund um diese Szene, die letztlich mit einem Foulspiel von HSV-Stürmer Rayan Philippe an Eric Martel gewertet wurde, versuchte Schiedsrichter Daniel Schlager nach Schlusspfiff zu erläutern.

"Ich habe das Tor anerkannt, aber natürlich gesehen, dass ein Spieler möglicherweise im Sichtfeld des Torhüters stand. Das war auch das Erste, was wir auf dem Feld thematisiert hatten in der Kommunikation", sagte der Unparteiische bei "DAZN".

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Doch die strittige Szene hatte viel mehr Facetten: "Die zweite Frage war dann, ob es am Mittelkreis ein Foulspiel gab von Königsdörffer und dann auch im Strafraum im Kopfballduell zwischen Philippe und Martel. Deshalb hat es sehr lange gedauert. Aber bei uns geht Richtigkeit vor Schnelligkeit".

Obwohl zunächst die Kommunikation bezüglich einer möglichen Abseitsstellung beim HSV-Tor stattfand, lief es am Ende auf das Foul von Philippe an Martel hinaus. "Der VAR hat mir dann klar signalisiert, dass er klare Bilder hat, die belegen, dass der Unterarm des Hamburger Spielers im Gesicht des Kölner ist – ich solle rausgehen und mir das anschauen", erläuterte Schlager.

So blieb die Bilanz am Ende für den HSV ernüchternd: Kein Tor, keine Punkte und zwei Platzverweise. Dennoch strich Poulsen einen positiven Aspekt heraus: "Wir haben auch mit neun Spielern Chancen rausgespielt, wir haben Herz und Seele reingelegt. Das ist das, was wir mitnehmen können."

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