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Bundesliga

Bundesliga - IMK in Bremen: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Fußball-Sicherheitsdebatte

  • Veröffentlicht: 01.12.2025
  • 15:42 Uhr
  • ran.de/SID/AFP

Bei der Innenministerkonferenz in Bremen (3. bis 5. Dezember) spielt der Fußball in Deutschland eine große Rolle. ran hat die wichtigsten Fragen und Antworten zum Streitthema zusammengefasst.

Wer in den vergangenen Wochen den deutschen Profifußball verfolgt hat, dürfte sich gewundert haben. In den ersten zwölf Minuten der Spiele hielten sich die Fans - mit kleineren Ausnahmen - zurück und sorgten für einen Stimmungsboykott.

Der Grund dafür? Bei der bevorstehenden Innenministerkonferenz (IMK) in Bremen steht die Sicherheit in den deutschen Stadien auf der Agenda. Schwerpunkte sind Gewalt, Pyrotechnik, Ausschreitungen und das Verhalten von Fangruppen rund um Spiele in Deutschland.

Um für mehr Sicherheit zu sorgen, plant die Politik angeblich weitreichende Maßnahmen, die vor allem den organisierten Fangruppen sauer aufstoßen.

Zwar sind einige Pläne mittlerweile wohl schon kein Thema mehr. Die IMK birgt dennoch eine Menge Zündstoff.

ran beantwortet die wichtigsten Fragen!

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Was ist die Innenministerkonferenz?

Die Innenministerkonferenz ist eine Versammlung der Innenminister und Innensenatoren der deutschen Bundesländer. Pro Jahr finden zwei IMK statt.

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Warum sorgt die IMK im Dezember 2025 für Gesprächsstoff?

Die aktuelle IMK steht in den Schlagzeilen, da der deutsche Profifußball eine große Rolle einnehmen wird. Vor allem die Sicherheit in den Stadien wird in Bremen stark diskutiert.

Welche Maßnahmen sollen auf der IMK diskutiert werden?

Auf der IMK in Bremen sollen einige Maßnahmen diskutiert werden, die die Sicherheit in den Stadien verbessern sollen:

  • Personalisierte Tickets
  • Reduzierung von Gästekontingenten
  • Zentrale Stadionverbote
  • Null-Toleranz bei Pyrotechnik
  • Erweiterte Überwachung
  • Stärkung der Sicherheitsstrukturen
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Warum protestieren die Fans gegen die Vorhaben aus der Politik?

Die Protestierenden haben Angst vor dem "gläsernen Fan". Durch Maßnahmen wie "Personalisierung der Tickets" oder der Nutzung weitreichender Videoüberwachung sehen sich die Anhänger ihrer Privatsphäre beraubt.

Zudem prangern die Fans die fehlende Transparenz an. Vereine und Fanprojekte wurden bei den derzeitigen Diskussionen bisher größtenteils außen vor gelassen. Thomas Kessen von "Unsere Kurve" machte seinem Unmut zuletzt im "ZDF-Sportstudio" Luft und sprach davon, dass "Verschärfungen und Grundrechtseingriffe" in "Hinterzimmerterminen" beschlossen wurden.

"Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar, woher die Motivation für diesen Vorstoß der Innenminister kommt. So wie die Politik aktuell agiert, ist sie unberechenbar, eben völlig losgelöst von Daten und Fakten", so Kessen weiter.

Dazu passt, dass die Statistiken den Fans Recht geben. Wie die "Bild" berichtet, wurden in der vergangenen Saison in der Bundesliga, 2. und 3. Liga sowie im DFB-Pokal rund "22 Prozent weniger Strafverfahren durch die Polizei eingeleitet. Auch wurden 17 Prozent weniger Personen verletzt. Bei insgesamt 25,26 Millionen Zuschauern in den ersten drei Ligen wurden 1107 Verletzte registriert."

Aber: Der Missbrauch von Pyrotechnik stieg im gleichen Zeitraum dem Vernehmen nach um fast 75 Prozent. Auch wurden mit 160 Polizisten, 89 Ordnern und 624 Unbeteiligten noch deutlich zu viele Menschen rund um die Spiele verletzt.

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Haben die Fan-Proteste bereits etwas gebracht?

Ja! Laut "Bild" sind einige der geplanten Maßnahmen bereits vom Tisch. Eine endgültige Entscheidung dürfte es aber wohl erst nach Beendigung der IMK geben.

Demnach sollen "Kollektivstrafen wie Zuschauer-(Teil-)Ausschlüsse" kein Thema mehr sein. Ausnahmen - wie in Niedersachsen - sollen allerdings weiter möglich sein. Somit wird auch verhindert, dass Menschen, die sich im Stadion nichts zu Schulden kommen lassen, Opfer von Kollektivstrafen werden können.

Mögliche Stadionverbote sollen zudem wohl weiter Sache der Klubs bleiben. Eine "zentrale, unabhängige Kommission zur Festsetzung von Stadionverboten" wird es nicht geben.

Ebenso soll es dem Vernehmen nach keine personalisierten Tickets geben. Eine Umsetzung würde in großen Stadien zeitlich einfach nicht möglich sein. Bei großen Turnieren, wie beispielsweise der WM und EM, werden personalisierte Eintrittskarten vor allem genutzt, um den Handel auf dem Schwarzmarkt zu verhindern.

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Warum wird die Diskussion in Deutschland so lebhaft geführt?

Fußball ist in Deutschland weit mehr "als nur Sport".

Dies war bereits 2023/24 zu sehen, als die Fans in deutschen Stadien quasi wochenlang gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL protestierten. Damals wurden Spiele mehrfach unterbrochen, weil unter anderem hunderte Tennisbälle auf das Spielfeld geschmissen wurden.

Letztendlich beugte sich die DFL dem Protest der Fans und legte einen möglichen Investoreneinstieg vorerst ad acta.

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