Fußball
Polzin: In München nicht nur "den Bus parken"
Trotz der Hamburger Horrorbilanz gegen Bayern München hat Trainer Merlin Polzin vor dem Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) Zuversicht versprüht. "Wir haben wenig davon, uns mit den Geschichten aus der Vergangenheit zu beschäftigen, sondern freuen uns, dass wir die Zukunft neu gestalten", sagte der Trainer des Aufsteigers. Mit einem Augenzwinkern gab der 34-Jährige dennoch zu, dass der HSV im Duell mit dem deutschen Rekordmeister "eher zweiter Favorit" sei.
Seit dem 1:0-Erfolg am 26. September 2009 im heimischen Volkspark gab es in 19 Pflichtspielen der beiden Traditionsklubs gerade einmal drei magere Remis für die Hanseaten bei einer Tordifferenz von 7:71. "Wir fahren da ganz sicher nicht hin, und es geht nur darum, in welcher Höhe man ein Fußballspiel verliert", sagte Polzin. Es gehe in München auch nicht nur darum, "den Bus zu parken". Der HSV werde "natürlich versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten erfolgreich zu sein".
0:6, 0:8, 0:5 lauten die Ergebnisse der jüngsten HSV-Gastspiele in München. Nach der 2:9-Klatsche im Jahr 2013 sah sich das Team sogar dazu gezwungen, seine Anhänger zum Grillfest einzuladen. "Ich war nicht beim Grillen, aber ich war im Stadion vor Ort", sagte Polzin, früher als treuer Fan in der Kurve dabei.
Der HSV habe das Duell mit den Bayern in den vergangenen Jahren eher "weniger genießen können, beziehungsweise es hat nicht stattgefunden", sagte Polzin. Er erwarte, "dass sich jeder für unser Trikot zerreißt und dass jeder maximal bereit ist, Widerstände zu brechen". Den letzten HSV-Dreier in München gab es am 28. April 2007, beim 2:1 trafen Rafael van der Vaart und Paolo Guerrero.