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Fußball

Schiris mit Abseitstechnologie noch nicht zufrieden

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© AFP/SID/THOMAS KIENZLE

Die Bundesliga-Schiedsrichter sind mit der neuen, halbautomatischen Abseitstechnologie noch nicht vollauf glücklich. "Dass es zuletzt mehrfach zu Problemen mit der Technologie kam, ärgert uns sehr", teilte die DFB Schiri GmbH auf SID-Anfrage mit und ergänzte: "Damit solche Probleme in Zukunft vermieden werden, stehen wir in einem ständigen Austausch mit den von der DFL und der DFB Schiri GmbH für diesen Bereich beauftragten Dienstleistern."

Wichtig in diesem Zusammenhang sei zu erwähnen: "Die Integrität der Wettbewerbe war und ist zu keinem Zeitpunkt durch Technikprobleme gefährdet." Das könne die Schiri GmbH "garantieren".

Positiv sei überdies: Die durchschnittliche Überprüfungszeit einer möglichen Abseitsposition konnte durch die Semi-Automated Offside Technology (SAOT) von 35 Sekunden auf 23 Sekunden reduziert werden. Zudem lag die durchschnittliche Überprüfungszeit pro Spieltag – mit Ausnahme des vergangenen – immer deutlich unter der im Vergleichszeitraum der Vorsaison.

"Das stellt uns jedoch noch nicht zufrieden, sodass wir auch hier versuchen, noch schneller zu werden, ohne die nötige Präzision zu vernachlässigen", hieß es.

Die zu Saisonbeginn eingeführte Technologie nutzt hochauflösende Spezialkameras und künstliche Intelligenz, um Spieler- und Ballbewegungen in Echtzeit zu verfolgen und virtuelle Abseitslinien zu erstellen. Der Video-Assistent (VAR) überprüft diese, wobei die endgültige Entscheidung immer noch beim Schiedsrichterteam liegt.

Laut Schiri GmbH konnte die Technologie im bisherigen Saisonverlauf "in rund 90 Prozent der Fälle" in der Bundesliga und 2. Liga "erfolgreich und zuverlässig angewendet werden". In den restlichen Situationen seien mögliche Abseitspositionen "manuell durch die bewährten Prozesse überprüft" worden. Dazu gehörten "auch und vor allem" die kalibrierten Abseitslinien.

Beim 0:4 des FC St. Pauli gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende hatte die SAOT zum wiederholten Male nicht funktioniert. Pauli-Präsident Oke Göttlich hatte danach verärgert die Frage gestellt, ob der Verein jetzt sein "Geld zurückbekommt".

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