Trotz langer Unterzahl: Mainz siegt in Augsburg - Riesen-Ärger beim FCA über zurückgenommenen Elfmeter
Der FSV Mainz 05 hat in der Fußball-Bundesliga trotz langer Unterzahl in einem wilden Spiel seinen ersten Saisonsieg gefeiert.
Die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen erkämpfte sich nach zuvor drei sieglosen Spielen zum Start ein 3:2 (2:1) beim FC Augsburg und schob sich vorerst ins Tabellenmittelfeld vor.
Armindo Sieb (13.) und Jonathan Burkardt (15.) hatten die Mainzer früh in Führung gebracht. Keven Schlotterbeck (25.) erzielte den schnellen Anschluss für die Augsburger, die nach einer Gelb-Roten Karte für den Mainzer Nadiem Amiri (35.) aber keinen Profit aus ihrer Überzahl schlagen konnten.
Nach dem zweiten Treffer von Burkardt (49.) gelang Samuel Essende (57.) nur noch der erneute Anschluss, bevor auch er nach einer Tätlichkeit (70.) die Rote Karte sah.
Über den Platzverweis von Essende gab es durchaus kontroverse Meinungen, da er vor seinem Ausraster selbst den Ellenbogen von Dominik Kohr ins Gesicht bekam, der Mainzer dafür aber nicht Rot sah.
"Vor der Roten Karte trifft Kohr Essende auch mit dem Ellenbogen im Gesicht. Muss er auf den Boden gehen und heulen, damit wir etwas bekommen?", fragte Elvis Rexhbecaj nach Schlusspfiff bei "DAZN".
Tief in der Nachspielzeit überprüfte Schiedsrichter Sören Storks noch einen vermeintlichen Foulelfmeter für Augsburg am Videobildschirm - und nahm seine Entscheidung zurück.
"Er grätscht rein, trifft den Fuß von 'Schlotti', klarer Elfmeter", reagierte FCA-Coach Jess Thorup nach Schlusspfiff bei "DAZN" verärgert über die Entscheidung des Unparteiischen.
Auch FCA-Spieler Rexhbecaj war nach dem zurückgenommenen Elfmeter sauer.
"Bei der Elfmeterszene trifft Schlotterbeck den Ball nicht, schlägt ein Luftloch. Widmer trifft ihn, das ist dann für mich keine Fehlentscheidung, die man sich draußen zehn Minuten anschauen und zurücknehmen muss", sagte der Mittelfeldspieler bei "DAZN".
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Rexhbecaj über zurückgenommenen Elfmeter: "Das ist lächerlich"
Vor allem die Länge des Video-Studiums von Schiedsrichter Storks erzürnte Rexhbecaj. "Ich habe dem Schiedsrichter auch gefragt, wie glasklar die Szene sein muss, wenn er sie sich draußen zehn Minuten ansehen muss. Wenn sie glasklar ist, schaut er sich die zehn Sekunden an und geht wieder weg", wütete der 26-Jährige, "aber zehn Minuten nach einer Szene zu suchen, um sagen zu können: 'Jetzt ist es kein Elfmeter' - das ist für mich lächerlich!"
Henriksen hatte sich von dem zumindest mit Blick auf die Ergebnisse durchwachsenen Saisonstart der Mainzer nicht aus der Ruhe bringen lassen. Er habe "keine Angst", betonte der Däne: "Das ist nur Fußball. Aber wir arbeiten dennoch jeden Tag für einen Sieg. Wir brauchen ein wenig Geduld."
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