DFB-Team
DFB-Team: Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Co. - die größten Gewinner und Verlierer im Jahr 2024
- Aktualisiert: 07.01.2025
- 11:35 Uhr
- ran.de
Das DFB-Team hat trotz des unglücklichen Viertelfinal-Ausscheidens bei der EM ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Wie bei jedem Team gab es aber auch bei der Nationalmannschaft Gewinner und Verlierer. ran wirft einen genaueren Blick auf diese.
Die deutsche Nationalmannschaft hat im Jahr 2024 einen deutlichen Aufschwung hingelegt.
Julian Nagelsmann brachte wieder Leben in die Mannschaft. Mit alten und neuen Hoffnungsträgern an Bord konnte das Team zahlreiche Fans und Sympathien zurückerobern und bei der EM die Bevölkerung begeistern.
ran wirft einen Blick auf die Spieler, die im Jahr 2024 einen besonders großen Aufstieg oder Abstieg in der deutschen Nationalmannschaft hingelegt haben.
Die fünf Gewinner im DFB-Team
Jamal Musiala
Externer Inhalt
Jamal Musiala galt schon vor dem Kalenderjahr 2024 als größtes deutsches Talent neben Florian Wirtz. Dennoch hat der Youngster im DFB-Team zunächst ein wenig Anlaufzeit gebraucht und war bei der WM in Katar noch ein wenig vom Pech verfolgt. Folgerichtig kam er bis Ende 2023 nur auf ein Tor und drei Assists. 2024 startete der 22-Jährige aber voll durch. Musiala war mit drei Treffern der erfolgreichste deutsche EM-Torschütze und kommt im Kalenderjahr 2024 insgesamt auf zehn Tore.
Musiala ist zum klaren Leistungsträger gereit und ist einer der Grundsteine dafür, dass die Fans die Freude am DFB-Team zurückerlangt haben. Gemeinsam mit Florian Wirtz bildet er das Gesicht der Zukunft und eigentlich auch schon der Gegenwart.
Joshua Kimmich
Joshua Kimmich ist natürlich schon seit einiger Zeit eine tragende Säule im DFB-Team. Dennoch ist sein Standing nach Abschluss des Kalenderjahres 2024 nochmal deutlich höher als vor einem Jahr. Kimmich wurde zunächst ein wenig als derjenige angesehen, der durch die Kroos-Rückkehr auf die Rechtsverteidiger-Position abgeschoben wurde.
Der Bayern-Star hat es jedoch seinen Kritikern gezeigt und klar bewiesen, dass man auch von rechts hinten aus enormen Einfluss generieren kann. Kimmich ist in der Mannschaft so gefragt und geschätzt wie nie und hat nicht umsonst das Kapitänsamt übernommen. Der 29-Jährige hat sich als Führungsspieler etabliert.
Tim Kleindienst
Tim Kleindienst gab sein DFB-Team-Debüt erst im Oktober 2024. Der Gladbacher wurde für seine grandiosen Leistungen im Verein belohnt und durfte bei drei der finalen vier Länderspiele im zurückliegenden Jahr von Beginn an auflaufen. Dabei erzielte er auch direkt seine ersten beiden Treffer und zeigte sich genauso mannschaftsdienlich und wertvoll wie sonst auch in Gladbach.
Der 29-Jährige ist in der Stürmer-Hierarchie weit nach oben gekommen, wenngleich ein fitter Kai Havertz wohl erstmal gesetzt bleibt.
Oliver Baumann
Zu Beginn des Jahres 2024 war gar nicht sicher, ob Oliver Baumann überhaupt zur EM fahren würde. Die meisten hatten eher damit gerechnet, dass das dritte Ticket nach Neuer und ter Stegen an Kevin Trapp gehen würde. Baumann setzte sich jedoch gegen Trapp und Nübel durch und sicherte sich seinen Kaderplatz.
Durch das DFB-Karriereende von Neuer und die Verletzung von ter Stegen kämpft Baumann nun sogar um die Nummer-eins-Rolle. Im Zweikampf mit Nübel scheint der erfahrene TSG-Profi die Nase leicht vorne zu haben. Seinen konstanten und abgeklärten Leistungen sei Dank. Niemals hätte man noch vor einem Jahr damit gerechnet, dass Baumann eine solche Rolle übernehmen würde. Manchmal geht es im Fußball eben schnell.
Maximilian Mittelstädt
Im Jahr 2023 war Maximilian Mittelstädt tatsächlich noch gar kein Nationalspieler. Der Stuttgarter Linksverteidiger wurde erst für die ersten Länderspiele 2024 nominiert und gab beim Sieg gegen Frankreich im März sein Debüt. Seitdem lieferte er sich einen hochklassigen Wettstreit mit Leipzig-Star David Raum, der sich auch über die EM erstreckte, in der mal der eine und mal der andere spielte.
In den zurückliegenden Spielen war dann Mittelstädt wieder am Ruder, weil sich Raum eine Verletzung zugezogen hatte.
Der VfB-Profi überzeugt mit konstanten Leistungen und steht bei Julian Nagelsmann sehr hoch im Kurs. Zwar ist er im Hinblick auf die Zukunft kein klarer Stammspieler, er hat es aber schon viel weiter gebracht, als ihm das die meisten zugetraut hätten.
Die fünf Verlierer im DFB-Team
Leroy Sané
Das Jahr 2024 war für Leroy Sane definitiv ein Jahr zum Vergessen. Der 28-Jährige hatte eine schwere Zeit im Verein und noch mehr in der Nationalmannschaft. Die ersten drei Länderspiele fehlte er direkt mal, weil er sich gegen Österreich einen Platzverweis abgeholt hatte. Zudem machten körperliche Probleme dem Außenstürmer das Leben schwer, weshalb er fernab von seiner Topform zur EM reiste.
Dort spielte Sané nur eine Nebenrolle und verzeichnete keine Torbeteiligung. Bei den Länderspielen im September und Oktober fehlte der noch nicht ganz fitte Bayern-Star und kehrte erst für die November-Matches zurück. Von einem Stammplatz dürfte er aber noch weit entfernt sein. Ein Tor und eine Vorlage, so seine magere Bilanz 2024.
Leon Goretzka
Leon Goretzka hatte sowohl im Verein als auch im DFB-Team einige Rückschläge zu verkraften. Der 29-Jährige schlug sich aber beim FCB zumindest teilweise ganz wacker, weshalb er auf eine Nominierung für die Heim-EM hoffen konnte. Dazu kam es allerdings nicht, was Goretzka enorm enttäuschte.
Im Anschluss wurde er von Vincent Kompany aussortiert, weshalb seine Chancen auf ein Comeback auf den Nullpunkt sanken. Inzwischen hat sich Goretzka im Verein wieder heran gekämpft, jedoch ging das Kalenderjahr 2024 mit null DFB-Nominierungen zu Ende.
Das Wichtigste in Kürze
Marc-André ter Stegen
Marc-André ter Stegen erwischte ein absolut gebrauchtes Jahr. Der Barca-Keeper konnte sich im Kampf um den Nummer-eins-Posten nicht gegen Manuel Neuer durchsetzen und ging wieder mal als Nummer zwei in ein großes Turnier. Nach dem Rücktritt von Neuer aus dem DFB-Team schien dann endlich die Zeit für ter Stegen gekommen zu sein.
Nur kurz darauf verletzte er sich jedoch und wird aufgrund seines Patellasehnenrisses in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten.
Julian Brandt
Julian Brandt ist mit seinen 28 Jahren eigentlich im perfekten Alter und hat fußballerisch alles drauf, um Nationalspieler zu sein und im Team eine große Rolle einzunehmen. Trotzdem hat der Borusse die EM verpasst, was an seinen zu unbeständigen Leistungen und an der enormen Konkurrenz auf seiner Position lag.
Der 48-malige Nationalspieler kam nur beim allerletzten Länderspiel des Jahres gegen Ungarn zum Einsatz. Hier sah man aber eben auch wieder, warum Brandt in der Hierarchie so weit hinter Musiala und Wirtz zurückgefallen ist. Sind alle Offensivspieler fit, ist für Brandt wohl auch zukünftig kein wirklicher Platz frei.
Timo Werner
In den Jahren 2021 und 2022 war Timo Werner noch ein fester Bestandteil der Nationalmannschaft. Bereits 2023 konnte der Angreifer aber nur zwei Spiele für das DFB-Team absolvieren.
Folgerichtig hat sich eigentlich schon länger angedeutet, was dann 2024 auch geschehen ist. Werner wurde nicht für die EM nominiert und erhielt auch darüber hinaus keine Einladung. Zu schwach und harmlos waren seine Auftritte bei den Spurs, wo er ohnehin nur als Joker zum Zuge kommt.