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U21 - Noah Atubolu im Interview über Anruf von Nagelsmann: "Man darf träumen und Ziele haben"
- Aktualisiert: 21.03.2025
- 12:38 Uhr
- ran.de
In Freiburg ist Noah Atubolu längst die Nummer eins, auch bei der U21 ist der Torhüter gesetzt. Im Interview mit ran spricht er über seine Entwicklung und die zukünftigen Ziele.
Das Interview führte Bent Mildner
Trainer Antonio Di Salvo setzt auch in der aktuellen Länderspielphase auf Noah Atubolu als Nummer eins in der U21, wenn es gegen die Slowakei (Fr., ab 17:30 Uhr live auf ProSieben MAXX) und gegen Spanien (Di., ab 19:50 Uhr live in SAT.1) um wichtige Erkenntnisse für die EM im Sommer geht.
Bereits 15 Mal lief der 22-jährige für die deutsche U21-Nationalmannschaft auf. Auch in der Bundesliga ist der 1,90 Meter große Torhüter gesetzt. In seinem Geburtsort Freiburg gilt Atubolu beim dortigen Sportclub seit vergangener Saison als Nummer eins.
Nach kleinen anfänglichen Wacklern hat sich der Deutsche mit nigerianischen Wurzeln gefangen und performt Woche für Woche auf sehr hohem Niveau. In dieser Bundesliga-Saison hielt er bereits zehnmal die Null, darunter vor dem 2:2 beim 1. FSV Mainz 05 sechs Spiele am Stück - insgesamt für 609 Minuten.
Zudem zeichnet sich der Freiburger Rückhalt vermehrt als Elfmeter-Killer heraus. Die jüngsten vier Elfmeter parierte Atubolu allesamt. Der letzte nicht gehaltene Strafstoß liegt schon über ein Jahr zurück und lässt sich auf den 27. Januar 2024 datieren. Damals bezwang Marvin Ducksch von Werder Bremen den Keeper.
Im Interview mit ran spricht Atubolu über seine starken Leistungen in der Bundesliga und verrät seine Ziele für die Zukunft mit Blick auf die deutsche Nationalmannschaft.
Das Wichtigste in Kürze
Atubolu über lange Zeit ohne Gegentor: "Positive Erfahrung"
ran: Sie haben in den letzten Wochen viel Aufmerksamkeit bekommen, wegen Ihres Vereins-Rekordes mit mehr als zehn Stunden ohne Gegentor. Wie hat sich das angefühlt?
Noah Atubolu: Ich habe es sehr genossen, muss ich sagen. Deswegen finde ich es auch sehr schade, dass wir jetzt wieder Gegentore bekommen haben. Es war aber klar, dass die Zeit kommt und ich das erste Mal wieder hinter mich greifen muss. Trotzdem ist es schön, eine so positive Erfahrung zu machen.
ran: Was bedeutet Ihnen die Zahl 609?
Atubolu: Viel. Ich habe aber gesehen, dass ich mindestens 613 Minuten gebraucht hätte, um in die Top-10 zu kommen. Die habe ich knapp verpasst. Trotzdem bin ich froh, den Vereinsrekord geschafft zu haben. Insgesamt entwickelt sich das Jahr 2025 sehr erfreulich für mich.
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VIDEO: Nummer 1? Atubolu träumt vom DFB-Team
Atubolu über den Konkurrenzkampf: "Spannend und schön"
ran: Es wird derzeit sehr viel über die Torwart-Situationen in den Nationalteams diskutiert. Wie ist das Gefüge hier bei der U21? Mit Tjark Ernst und Jonas Urbig, der nach einigen Tagen leider abreisen musste, sind ja zwei Kontrahenten mit dabei, die auch hoch im Kurs stehen.
Atubolu: Ich empfinde die Stimmung als sehr gut. Seit dem letzten Lehrgang ist ja eine Menge Zeit vergangen. Jonas und Tjark sind ja beide noch ein Jahr jünger als ich, bringen aber sehr viel Qualität mit. Das sind sehr nette, gute Jungs. Ich finde das spannend.
ran: Wie ist der Kontakt außerhalb des Lehrgangs, schreibt man einem Jonas Urbig nach dem Champions League-Debüt mit dem FC Bayern München?
Atubolu: Wir haben jetzt nicht jeden Tag Kontakt, aber wir haben gerade eben kurz darüber gesprochen, uns ausgetauscht, wie es läuft. Wir verstehen uns auch neben dem Platz ganz gut, weil es im Fußball auch viel schlimmere Konkurrenzsituationen gibt als unsere.
U21-Kader für Spiele gegen Slowakei und Spanien
ran: Spüren Sie den Konkurrenzkampf dennoch?
Atubolu: Ja, natürlich. Ich glaube, auf dem Niveau, auf dem wir sind, ist der Konkurrenzkampf überall. Wäre ja komisch, wenn wir alle Bundesliga spielen und es nicht so wäre.
Atubolu und das A-Team: "Ich glaube, man darf träumen"
ran: Die Torhütersituation in der A-Nationalmannschaft ist nicht mehr so klar, wie sie mal war. Ist es Ihr großes Ziel, dort einmal zu die Nummer eins zu sein?
Atubolu: Definitiv ist mein Ziel, früher oder später für die Nationalmannschaft zu spielen. Gleichzeitig weiß ich aber, dass es noch ein langer Weg ist und ich hart an mir arbeiten muss. Ich muss demütig bleiben und mein Ziel vor Augen haben. Ich glaube, man darf träumen und muss Ziele haben. Ich werde hart arbeiten, um es zu erreichen.