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DFB-Pokal: FC St. Pauli steht nach Elfmeterkrimi gegen Hoffenheim im Achtelfinale - Sandro Wagner scheitert mit dem FC Augsburg am VfL Bochum

  • Aktualisiert: 28.10.2025
  • 22:38 Uhr
  • SID

Die Kiezkicker beenden ihre Pleitenserie gegen die TSG und folgen dem Hamburger SV ins Achtelfinale. Sandro Wagner und der FCA rutschen indes immer tiefer in die Krise.

Der FC St. Pauli hat seine Pleitenserie beendet und erst zum dritten Mal in 20 Jahren das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Nach fünf Niederlagen in Folge in der Bundesliga setzten sich die Hamburger im Elfmeterschießen mit 8:7 gegen die TSG Hoffenheim durch - und nahmen damit erfolgreich Revanche für das 0:3 in Liga neun Tage zuvor. Bach 120 Minuten hatte es 2:2 (1:1, 1:0) gestanden.

Hauke Wahl verwandelte den entscheidenden Elfer, Pauli-Torhüter Ben Voll wehrte zwei Schüsse ab. Wahl hatte die Hamburger auch schon nach 44 Sekunden in Führung gebracht. Grischa Prömel glich ähnlich schnell nach der Halbzeitpause aus (47.). Andrej Kramaric sorgte mit einem umstrittenen Handelfmeter für die Hoffenheimer Führung (107.).

Wahl hatte der Ball am angelegten Arm getroffen, als er sich zur Seite drehte. Doch Matias Pereira Lage erzwang das Elfmeterschießen (120.+2). Da scheiterten dann ausgerechnet die beiden Torschützen der Verlängerung.

Die Gastgeber legten einen Blitzstart hin: Nachdem der Schuss von Joel Fujita noch abgewehrt worden war, traf Wahl nach der folgenden Ecke zur ganz frühen Führung. Hoffenheim bemühte sich, den Schock abzuschütteln und das Spiel in den Griff zu bekommen. Doch St. Pauli blieb mit Kontern gefährlich.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start: Nach einem Eckball von Andrej Kramaric köpfte Prömel zum 1:1 ein. Hoffenheim ging nun deutlich konzentrierter und engagierter zu Werke, ließ St. Pauli kaum noch zum Zug kommen. Doch wirklich klare Torchancen sprangen dabei nicht heraus.

Auf der Gegenseite rettete Bernardo nach einem artistischen Schuss des eingewechselten Abdoulie Ceesay in höchster Not auf der Linie (84.). Dann spitzelte Pauli-Keeper Voll dem Hoffenheimer Ihlas Bebou den Ball vom Fuß (89.). In der Verlängerung traf Wouter Burger für die TSG die Latte (98.).

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Nächste Blamage für Sandro Wagner und den FC Augsburg

Sandro Wagner hat mit seinem FC Augsburg die nächste Blamage hinnehmen müssen. Drei Tage nach dem 0:6-Debakel in der Liga gegen RB Leipzig verlor der erneut indisponierte Bundesligist auch in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitliga-Vorletzten VfL Bochum mit 0:1 (0:1), der verdient ins Achtelfinale einzog.

Der Druck auf Wagner (37) steigt. Am Freitag (ab 20:30 Uhr im Liveticker) müssen sich die angeschlagenen Augsburger gegen Borussia Dortmund erheblich steigern, um in der Liga nicht noch weiter abzustürzen. Mit sieben Punkten hinkt der FCA unter dem neuen Coach den hohen Erwartungen bisher klar hinterher.

Gerrit Holtmann gelang in der 39. Minute das Tor des Abends. Bochum, das zuletzt schon vier Punkte geholt hatte, kann viel Selbstvertrauen in den Abstiegskampf und die Wochen der Wahrheit mitnehmen. Am Sonntag steht für das Team des neuen Trainers Uwe Rösler das Kellerduell gegen das Schlusslicht Magdeburg an.

Wagner hatte nach dem Debakel gegen Leipzig versucht, die Lage zu entschärfen. "Man stellt es sich von außen dramatischer vor, als es innen ist", sagte er. "Wenn du gewinnst, bist du nicht der Coolste - und wenn du verlierst, bist du nicht der Blödeste." Er fungiere auch gerne "als Schutzschild".

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Gegen Bochum brachte Wagner sechs neue Spieler. Die große Verunsicherung war dem FCA dennoch deutlich anzumerken, die Fehlerquote hoch. Der VfL hatte vor der Pause die besseren Chancen, auch wenn Marius Wolf und Ismael Gharbi bei Lattentreffern Pech hatten. Nach der Pause drängte Augsburg zwar, agierte aber wenig effektiv. Der VfL verteidigte mit Leidenschaft und blieb bei Kontern gefährlich.

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Borussia Mönchengladbach sendet Lebenszeichen

Borussia Mönchengladbach kann doch noch gewinnen. Das sieglose Bundesliga-Schlusslicht hat durch ein 3:1 (1:0) gegen Zweitligist Karlsruher SC mühevoll, aber verdient das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Der erste Sieg unter Trainer Eugen Polanski beschert den Fohlen ein wenig Selbstvertrauen für den anstehenden Abstiegskampf.

Shuto Machino (3.) mit seinem ersten Tor für die Borussia, Nico Elvedi (51.) und Haris Tabakovic (89.) sorgten vor 48.023 Zuschauern für den Heimsieg. Der KSC verschlief den Start beider Halbzeiten, durfte nach dem Treffer von Fabian Schleusener (59.) aber noch einmal hoffen.

"Es gibt für uns keinen Grund, Karlsruhe zu unterschätzen", hatte Polanski vor dem Spiel gesagt. Die Borussia begann dann auch furios: Der in die Startelf gerückte Japaner Machino drückte den Ball nach einem Querpass von Tabakovic zum schnellen 1:0 über die Linie, wenig später hatte Neuzugang Tabakovic aus spitzem Winkel sogar das 2:0 auf dem Fuß (5.)
Der von fast 6000 Fans unterstützte KSC hatte dem Powerplay der Gladbacher zunächst nichts entgegenzusetzen.

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Die Fohlen spielten bissig und schnell, ehe plötzlich nicht mehr viel lief - und Karlsruhe zu Chancen kam. In der 29. Minute lag der Ball schon im Tor, doch Schiedsrichter Bastian Dankert hatte die Situation wegen eines Handspiels zuvor abgepfiffen.

In der Neuauflage des Endspiels von 1960, an das die Gladbach-Anhänger zu Beginn mit einer großen Choreographie erinnerten, schöpfte der KSC nun Mut. Kurz vor der Pause hätte der Ausgleich fallen müssen: Ein zu kurzer Rückpass von Machino landete bei Lilian Egloff, der frei vor dem Tor an Schlussmann Moritz Nicolas scheiterte (41.).

Auch in der zweiten Halbzeit gelang Gladbach ein perfekter Start: Elvedi war nach einer Ecke von Kevin Stöger per Kopf zur Stelle. Nach dem Treffer von Schleusener, der schon in der ersten Runde zwei Tore erzielt hatte, entwickelte sich dann ein echter Pokalfight mit Chancen auf beiden Seiten. Tabakovic sorgte für die Entscheidung.

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Leipzig-Sieg von tragischem Zwischenfall überschattet

RB Leipzig ist mit dem nächsten klaren Sieg ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Drei Tage nach dem 6:0-Erfolg in der Bundesliga beim FC Augsburg gewann der Pokalsieger von 2022 und 2023 bei Drittliga-Spitzenreiter Energie Cottbus ohne große Mühe mit 4:1 (3:0). Überschattet wurde der Erfolg von einem tragischen Todesfall eines RB-Fans.

Johan Bakayoko (13.), Doppel-Torschütze Christoph Baumgartner (28., 37.) und Ezechiel Banzuzi (59.) sorgten dafür, dass Cottbus erneut nicht über die zweite Runde hinauskam. Letztmals hatten die Lausitzer in der Saison 2010/11 im Achtelfinale gestanden. Damals endete die Pokalreise sogar erst im Halbfinale. Erik Engelhardt (86.) traf spät für Energie.

Leipzig war früh um Kontrolle bemüht und suchte nach Lücken in der anfangs dichten Energie-Defensive. Cottbus ließ sich zunächst von der technischen Überlegenheit des Bundesliga-Zweiten aber nicht beeindrucken und sorgte mit schnellen Tempogegenstößen seinerseits für Gefahr. Merveille Biankadi (8.) prüfte Maarten Vandevoordt im RB-Tor. Kurz darauf nutzte Bakayoko seine individuelle Klasse und traf nach einer guten Einzelaktion zur Führung.

In einem zunehmend einseitigen Duell erhöhte Leipzig den Druck, blieb in seinen Aktionen vor dem Tor aber mitunter zu ungenau. Erst Baumgartners Kopfballtreffer nach einer Ecke verschaffte RB Sicherheit. Die Leipziger reduzierten Tempo und Intensität und ließen sich etwas zurückfallen. Erneut Baumgartner nutzte die fehlende Abstimmung in der Cottbus-Abwehr für die Vorentscheidung vor dem Seitenwechsel.
In der Pause machte eine traurige Nachricht die Runde.

Wie RB mitteilte, war es beim Zutritt zum Stadion ohne Fremdeinwirkung zu einem medizinischen Notfall gekommen. Der betroffene Leipzig-Fan sei im Klinikum verstorben. Vor dem Anpfiff der zweiten Halbzeit hielt das gesamte Stadion gemeinsam eine Schweigeminute ab. Die Fans beider Lager stellten in der Folge aufgrund des tragischen Vorfalls vorübergehend den Support ein.

Sportlich geriet der Sieg für Leipzig nicht mehr in Gefahr. Der Bundesligist kontrollierte das Geschehen und erhöhte durch Banzuzi. RB erspielte sich weitere gute Möglichkeiten. Engelhardt ließ auch die Cottbuser jubeln.

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