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Fehlentscheidungen in der 2. Pokal-Runde

DFB-Pokal: Urs Meier kritisiert Veränderung der Schiedsrichter durch VAR

  • Aktualisiert: 20.11.2024
  • 09:42 Uhr
  • Max Bruns
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Die zweite Runde des DFB-Pokals ging noch ohne VAR von Statten. Das zog einige Fehlentscheidungen nach sich, welche Ex-FIFA-Schiedsrichter Urs Meier kritisiert.

Von Max Bruns

Unberechtigter Strafstoß für den 1. FC Kaiserslautern gegen den VfB Stuttgart, ein Abseits-Tor von Jamal Musiala beim Spiel zwischen Mainz 05 und dem FC Bayern sowie ein nicht gegebener Last-Minute-Treffer des 1. FC Heidenheim bei der Hertha aus Berlin.

Die zweite Runde des DFB-Pokals brachte so einige brenzlige Entscheidungen mit sich - dabei waren die aufgezählten Situationen noch nicht einmal alle diskutablen Szenen.

Doch sie alle waren wohl eine Fehlentscheidung. Einen Video Assistent Referee (VAR) gibt es in der zweiten Runde schließlich noch nicht. Insbesondere die Situation zwischen Hertha BSC und Heidenheim sorgte für großes Aufsehen.

Denn Referee Robert Kampka nahm einen Treffer von Heidenheims Paul Wanner nach kurzer Rücksprache mit seinem Linienrichter Martin Wilke doch wieder zurück - und das, obwohl er den Treffer selbst erst gab.

Bereits einige Sekunden vor dem Treffer soll es in der Entstehung des Angriffs einen Schubser von Stefan Schimmer gegen Berlins Marton Dardai gegeben haben. Doch die Fahne blieb unten und der Schiedsrichter ließ laufen - zumindest vorerst.

Eine Entscheidung, mit der Heidenheims Trainer Frank Schmidt nicht leben konnte. Schmidt war nicht der einzige, der Unverständnis zeigte. Auch Ex-FIFA-Schiedsrichter Urs Meier übte gegenüber ran Kritik.

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... das zurückgenommene Tor: "Es macht so ein wenig den Anschein, dass wenn wir keine Probleme haben, wir sie uns selbst schaffen. Frank Schmidt hat das alles auf den Punkt gebracht. Es ist eine unglückliche Entscheidung, bei der eine schlechte Kommunikation des Schiedsrichter-Gespanns vorliegt."

... das Verhalten des Schiedsrichters: "Die Entscheidung muss eigentlich vom Schiedsrichter ausgehen. Das ist Chefsache. Er muss die Szene in der Mitte sehen und anschließend bewerten. Wenn er es laufen lässt, kann es nicht sein, dass er das Tor im Anschluss zurücknimmt. Wenn es ein Foul war, dann muss er auch mitten in der Aktion das Foulspiel ahnden und abpfeifen. Es kann nicht sein, dass er sich Sekunden später von seinem Assistenten korrigieren lässt. Das ist das große Fragezeichen."

... über den Linienrichter: "Eigentlich liegt die Hauptaufgabe des Linienrichters darin, die Abseitslinie zu halten. Das heißt, sein voller Fokus kann gar nicht auf der Aktion in der Mitte liegen. Sollte er dennoch ein Foulspiel erkennen, während der Feldschiedsrichter das nicht sieht, dann muss er auch umgehend die Fahne heben und das Foulspiel signalisieren. Es kann nicht sein, dass dann zehn bis 15 Sekunden später aus der Kommunikation mit dem Feldschiedsrichter ein Foulspiel des Angreifers resultiert. Die große Frage ist also, warum er nicht direkt die Fahne gehoben hat."

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2. Runde DFB-Pokal: Viele Fehlentscheidungen ohne VAR

... über die vielen Fehlentscheidungen in der zweiten Pokal-Runde (u.a. unberechtigter Strafstoß für Kaiserslautern gegen Stuttgart und Jamal Musialas Abseitstor für den FC Bayern gegen Mainz): "Wir brauchen von den Unparteiischen klare Entscheidungen. Das erwarte ich mit und ohne Video Assistent Referee (VAR). Schiedsrichter-Boss Knut Kircher will forcieren, dass die Schiedsrichter Verantwortung übernehmen. Dann kann es nicht sein, dass sich ein Referee von seinem Assistenten lange nach der eigentlichen Aktion überstimmen lässt. Da braucht man sich nicht wundern, warum es ständig zu Diskussionen und solchen Problemen kommt."

... über den fehlenden VAR in der zweiten Pokal-Runde: “Ich habe immer gesagt, dass wir in den vergangenen drei, vier Jahren tolle Spiele in den ersten beiden Pokal-Runden gesehen haben. Da haben die Schiedsrichter auch ohne VAR gute Leistungen gezeigt. Es gab keine Eingriffe, es wurde viel laufen gelassen. Das waren die attraktivsten und besten Spiele. In diesem Jahr haben wir viele Diskussionen. Das mag vielleicht daran liegen, dass sich die Schiedsrichter mehr und mehr auf das Tool des VAR verlassen. Die Konsequenz daraus sieht man anhand der Fehlentscheidungen, von denen zu viele aufgepoppt sind."

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