Fußball
Frauen-EM 2025: Dänemark erhebt Vorwürfe gegen die Schiedsrichterin
- Aktualisiert: 09.07.2025
- 10:40 Uhr
- Oliver Jensen
Die Spielerinnen der Nationalmannschaft von Dänemark störten sich an einer Szene, die sich rund um das 2:1 für Deutschland bei der Frauen-EM ereignete.
Während die deutsche Nationalmannschaft das 2:1 bei der Frauen-EM feierte, warfen die Spielerinnen der dänischen Nationalmannschaft der Schiedsrichterin ein verantwortungsloses Verhalten vor.
Was war geschehen? Beim Spielstand von 1:1 versuchte Verteidigerin Emma Faerge, den Ball mit einem weiten Schlag aus der Gefahrenzone zu befördern. Dabei traf sie jedoch unglücklich ihre Teamkollegin Emma Snerle, die nur wenige Meter entfernt stand, im Gesicht. Snerle ging daraufhin zu Boden, während der Ball bei Jule Brand landete.
Die deutsche Angreiferin reagierte schnell, spielte den Ball zu Lea Schüller, die mühelos zum 2:1 für Deutschland einschob und damit den späteren Endstand herstellte.
Stürmerin Amalie Vangsgaard kritisierte nach der Partie die Schiedsrichterin Catarina Campos aus Portugal scharf: "Sie reagieren nicht auf den Fakt, dass Snerle ... ich weiß nicht, ob sie fast ohnmächtig war! Es ist schade, dass wir Schiedsrichter haben, die keine Verantwortung für die Spielerinnen auf dem Feld übernehmen können."
Das Wichtigste in Kürze
Kopfverletzungen müssten immer ernst genommen und das Spiel sofort unterbrochen werden, so Vangsgaard im Interview mit "Viaplay".
Auch Janni Thomsen äußerte sich bei "TV 3" ähnlich: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber dass die Schiedsrichterin nicht eingreift, als Emma Snerle fast das Bewusstsein verliert, ist wirklich hart und enttäuschend. Es ist schrecklich."
SVT-Experte Jonas Eriksson sprach von einer "inkompetenten Leistung" der Unparteiischen: "In dieser Szene hätte das Spiel unterbrochen werden müssen", betonte er.
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Die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger zeigte einerseits Verständnis: "In solchen Situationen ist es einfach immer schwierig. Kopfverletzungen sind nie gut", sagte sie.
Allerdings habe sie Zweifel, ob die Däninnen genauso aufgebracht gewesen wären, wenn die Szene nicht mit einem Tor von Deutschland geendet hätte. "Wenn es für sie gelaufen wäre, vielleicht hätte man wahrscheinlich etwas anderes gesagt“, sagte sie.
"Im Großen und Ganzen muss man einschätzen können, ob es wirklich eine gravierende Kopfverletzung ist. Da würde dann auch natürlich die Schiedsrichterin abpfeifen", so Berger.
"Dann ist es natürlich auch unglücklich, dass es von ihrer eigenen Spielerin kommt. Da gibt es schon noch ein paar Grauzonen. Man kann es einfach nie irgendjemandem recht machen. Entweder die eine Seite oder die andere hat immer irgendwas zu meckern."