EM 2024 - Bitburger statt bayerischem Bier: Gänsehaut der schlechten Art

Von Kevin Obermaier

Auch das noch.

Kein bayerisches Bier bei der Europameisterschaft in München. Was für eine Watschn!

Als Münchner Fußball-Fan hat man es dabei doch eh schon nicht leicht.

Die Blauen krebsen seit Jahr und Tag irgendwo in der Drittklassigkeit herum. Und die Roten sind nicht Tabellenführer, das ist ja fast noch schlimmer.

Die Heim-EM im Sommer, sie war für jeden Münchner, der sich nicht nur für Helle, sondern auch für Bälle begeistert, ein Lichtblick.

Nicht aus sportlicher Sicht, der liebe Herrgott bewahre jeden Deutschen, auch die Preußen, vor der Nationalmannschaft in ihrer aktuellen Verfassung.

Ein Lichtblick war sie wegen der ganzen schönen Dinge neben dem Platz: Hopfen, Malz und Hefe. Bei einem gemütlichen Gerstensaft verliert sogar das DFB-Gekicke an Schrecken, bei mehr als fünf ist es sogar recht gut zu ertragen (es hilft auch, wenn man innerlich ohnehin ein bisschen tot ist).

Doch Bier ist nun einmal nicht gleich Bier. Der Münchner ist eigen - bei vielen Dingen, vor allem aber bei dem, was er sich zu Gemüte führt.

Und ein Bitburger, so beliebt es in anderen, weniger schönen Teilen der Republik auch sein mag, verursacht nicht nur beim gemeinen Einwohner der bayerischen Landeshauptstadt, sondern bei jedem Bayern (und jedem, der gern Bayer wäre) Gänsehaut - die schlechte Sorte.

Wie soll denn bitte Karl-Heinz aus Giesing seinen neuen schottischen Freunden am 14. Juni erklären, dass das, was sie da grade trinken, kein echtes bayerisches Bier, gebraut nach dem Reinheitsgebot, ist, sondern irgendein lustiges Schaumwässerchen?

Da darf sich dann aber wirklich niemand beschweren, wenn die Jugendlichen statt zum Bier wieder zu gefährlichen Alkopops greifen!

Aber das nur am ran.de.