Wäre deutschland gegen Spanien weitergekommen?
EM 2024: DFB-Team vs. Spanien um Handelfmeter betrogen? UEFA gesteht Fehler ein
- Aktualisiert: 29.09.2024
- 11:34 Uhr
- Luca Wolkstein
Die Saga um das Handspiel von Spanien-Star Marc Cucurella im EM-Viertelfinale gegen Deutschland nimmt kein Ende. Jetzt hat eine UEFA-Kommission einen Fehler in der Bewertung eingeräumt.
Deutschland hätte im EM-Viertelfinale gegen Spanien einen Handelfmeter bekommen müssen, das hat nun eine UEFA-Schiedsrichterkommission laut des spanischen Mediums "Relevo" bestätigt.
Dies deckt sich mit "SID"-Informationen. Demnach soll Schiedsrichter-Chef Roberto Rosetti für die UEFA ein Dokument erstellt haben, das den internationalen Spitzenreferees zugestellt wurde. Dies passiert regelmäßig, damit die Schiedsrichter bei ähnlichen Situationen die gleichen Entscheidungen treffen. Im neuesten Dokument ist der vor mehr als zwei Monaten passierte deutsche "Aufreger des Jahres" offenbar explizit als Fallbeispiel genannt.
- FC Bayern vs. Leverkusen: Internationale Pressestimmen
- Marc-Andre ter Stegen: Droht das Karriereende? So schlimm ist ein Patellasehnenriss
- BVB: Emre Can wird Erwartungen nicht gerecht - ER sollte neuer Kapitän werden - Kommentar
Demnach solle "ein Hand-Ball-Kontakt, der einen Torschuss verhindert, härter bestraft werden und in den meisten Fällen sollte ein Strafstoß verhängt werden, es sei denn, der Arm des Verteidigers ist sehr nah am Körper oder berührt den Körper", zitiert "Relovo" aus dem UEFA-Dokument: "In diesem Fall hat der Verteidiger den Torschuss mit seinem Arm gestoppt, der nicht sehr nah am Körper ist, wodurch er sich selbst vergrößert hat, sodass ein Strafstoß hätte verhängt werden müssen."
Spanien-Linksverteidiger Cucurella hatte einen Abschluss von Jamal Musiala in der 106. Minute mit dem Arm abgewehrt. Trotz immenser Proteste entschied Schiedsrichter Anthony Taylor nicht auf Elfmeter, für viele eine spielentscheidende Szene im eng umkämpften Viertelfinale.
UEFA gesteht Fehler bei EM 2024: Wie reagiert der DFB?
Der DFB will laut "SID" zunächst bei der UEFA nachfragen, ob die Berichte über das Fehlergeständnis stimmen. Erst danach könnte sich der Verband äußern.
Letztlich hilft dem DFB-Team das aber wenig. Durch einen Kopfballtreffer von Mikel Merino kurz vor Ablauf der Verlängerung schied man gegen den späteren Europameister aus. Eine Online-Petition wurde bereits während des EM-Turniers gestartet. Letztlich gibt es für dieses Vorhaben allerdings keine Aussicht auf Erfolg.