Fußball
"Großartiges Turnier": Rettig traut DFB-Frauen viel zu
Andreas Rettig traut den deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in der Schweiz ein erfolgreiches Turnier zu. "Bernd Neuendorf und ich haben am Sonntagabend die Mädels Richtung Schweiz verabschiedet, haben mit ihnen zusammen Abend gegessen", erzählte der DFB-Geschäftsführer auf dem Kongress Chiotec in Aachen: "Es war ein ansteckender Spirit, der da herrscht. Wenn die Stimmung ein Gradmesser für den sportlichen Erfolg ist, wird das was."
Bundestrainer Christian Wück versprühe "nach innen und außen Optimismus", führte Rettig weiter aus. Er selbst wolle allerdings "nicht in die Falle tappen, dass der Erfolg nur der Titel ist. Wir haben es bei der U21 gesehen. Da haben wir ein großartiges Turnier gespielt und im Finale verloren. Obwohl alle traurig waren, war es ein großartiges Turnier". Ein "genauso großartiges Turnier" wünsche er sich von den Frauen, allerdings mit "ein bisschen mehr Glück als die Jungs".
Für ihn persönlich sei die Frauen-EM in den kommenden Wochen auch deutlich wichtiger als die Klub-WM. "Aki Watzke und die Bayern mögen mir verzeihen, dass ich die Frauen-EM über die Klub-WM der Herren stelle", so Rettig: "Das hat nicht nur was mit Eigennutz zu tun. Das ist ein großartiges, sportlich wertvolles Ereignis. Deshalb schaue ich mir die Spiele intensiver und lieber an als die anderen Spiele."
Bei der Frauen-EM sei es außerdem eine Besonderheit, dass die Gruppengegner Polen, Schweden und Dänemark mit dem DFB um die Ausrichtung der EM 2029 konkurrieren. "Es ist kurios, dass alle drei Gruppengegner auch Gegner auf dem sportpolitischen Parkett sind", sagte Rettig. "Deswegen hoffe ich, dass wir sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz unsere Wettbewerber schlagen werden. Das wäre mein größter Wunsch."